Großeicholzheim/Neckar-Odenwald-Kreis. Bereits zum zwölften Mal findet in diesem Jahr die ökumenische Erntedank-Aktion „Jedem so viel er braucht“ statt, bei der über 50 evangelische und katholische Kirchengemeinden, Schulen und Kindergärten aus dem gesamten Neckar-Odenwald-Kreis mitmachen. Sie sammeln an Erntedank Spenden für Bedürftige.
So ist die Idee entstanden
Die Idee zur Aktion stammt von Roland Gässler. Er war vor zwölf Jahren Kirchengemeinderat in der evangelischen Kirchengemeinde Großeicholzheim-Rittersbach. Er fand es schade, dass die Gaben an Erntedank von den Spendern nach dem Gottesdienst einfach wieder mit nach Hause genommen wurden. „Aus meiner alten Heimat im Raum Heilbronn war ich das nicht gewohnt“, erklärt er auf Nachfrage der Fränkischen Nachrichten. Dort wurden die Erntedankgaben nach dem Gottesdienst in der Kirche behalten und an soziale Einrichtungen gespendet. „Ich hab nachgefragt, ob ich das hier auch machen könnte, und habe die Zusage bekommen.“
Zunächst fand die Aktion nur in der evangelischen Kirchengemeinde Großeicholzheim-Rittersbach statt. Aber bereits ein Jahr später fragte Gässler auch bei der katholischen Kirchengemeinde vor Ort nach, die ebenfalls davon begeistert waren. Die Spenden gehen an den Tafelladen in Mosbach. Gässler organisiert den Transport, der immer einen Tag nach Erntedank stattfindet.
Und die Aktion fand in der Region immer mehr Zuspruch: „Bereits nach vier Jahren haben über 19 Kirchengemeinden mitgemacht“, sagt Gässler erfreut. Auch Kindergärten und Schulen nehmen mittlerweile bei der Spendenaktion teil. Insgesamt kamen so in den vergangenen Jahren über 50 Einrichtungen und Organisationen zusammen, beispielsweise aus Seckach, Schefflenz, dem Raum Mosbach oder dem Elztal.
Kindergärten und Schulen
„Die Kindergärten und Schulen organisieren die Spendenaktion selbst und sammeln die Gaben auch selbst ein“, erklärt Gässler. Er verantworte dann die Abholung und Anlieferung zum Tafelladen in Mosbach. Diese muss nicht zwingend am Tag nach Erntedank erfolgen.
„Es kann alles für den täglichen Bedarf gespendet werden. Leicht verderbliche Lebensmittel sollten es allerdings nicht sein“, hebt er hervor. Es sei ärgerlich, wenn diese Produkte nach zwei Tagen bereits wieder weggeworfen werden müssten. Er empfiehlt haltbare Lebensmittel wie Mehl, Nudeln, frisches Gemüse oder Hygieneartikel. Auch Geldspenden seien erwünscht. „Die Anzahl der Bedürftigen, die auf die Tafel angewiesen sind, nimmt leider zu“, stellt er fest. Durch ihre Gaben würden Spender den Bedürftigen in der Region das Gefühl geben, dass sie nicht vergessen seien, und würden so dazu beitragen, dass auch Menschen, die wenig zum Leben haben, sich ausreichend und gesund ernähren könnten, ist sich Gässler sicher.
Für Kurzentschlossene
Im vergangenen Jahr kamen durch die Aktion rund zehn Euro-Paletten an Lebensmitteln sowie 922 Euro an Geldspenden zusammen, über die sich die Tafel sehr gefreut hat. Er hoffe, dass die Beteiligung in diesem Jahr ähnlich hoch sei. Wenn noch kurzfristig neue Kirchengemeinden oder Einrichtungen mitmachen möchten, sei das kein Problem. „Das bekomme ich auch kurzfristig noch organisiert“, versichert Gässler.
Wer bei der Aktion mitmachen möchte, erreicht Roland Gässler per Telefon 06293-95032, 0175-2184684 oder per Mail an r.gaessler@t-online.de.
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