Start am 22. September

Herzenswunsch geht mit der Spendenradtour durch Israel in Erfüllung

Jutta Biermayer radelt für das Kinderhospital in Bethlehem

Von 
Liane Merkle
Lesedauer: 

Seckach. „Seit gefühlt ewigen Zeiten mache ich jedes Jahr eine dreiwöchige Fahrradtour –früher mit den Kindern. Seit diese aus dem Haus sind, alleine – und das so einfach wie möglich. Es ist wirklich Urlaub für die Seele und ich lerne viele Menschen kennen. Diese Begegnungen sind mir wichtig“, so Jutta Biermayer, 57 Jahre alt, verheiratet, vier Kinder, Kinderkrankenschwester in der Buchener Neckar-Odenwald-Klinik und kirchlich sowie ehrenamtlich überaus aktiv.

Sie ist unter anderem Geistliche Leiterin der kfd Seckach und aus der kfd heraus auch ehrenamtlich im Vorstand der Kinderhilfe Bethlehem mit Sitz in Genf.

Ihr langjähriger Herzenswunsch, ihre jährliche Fahrradtour einmal durch Israel zu absolvieren, soll in diesem Jahr in Erfüllung gehen. Sie verbindet ihn mit einer Spendenfahrt zugunsten des Caritas Kinderhospitals in Bethlehem und gleichzeitig dem Vorschlag an Frauen aller Religionsrichtungen, sie auf dieser Fahrt – zumindest etappenweise – zu begleiten.

Spendenfahrt KHB eingerichtet

Ob das funktioniert, steht noch in den Sternen, aber die Spendenfahrt wurde über den kfd-Diözesanverband Freiburg bereits insoweit organisiert, dass das Konto mit dem Verwendungszweck „Spendenfahrt KHB“ eingerichtet ist und alle eingehenden Spenden 1:1 an das Caritas Kinderhospital in Bethlehem weitergeleitet werden. Sollten Frauen – egal ob christlichen, muslimischen oder jüdischen Glaubens – die eine oder andere Etappe mitradeln wollen, hat sie ihre sonst üblichen 80 bis 120 Kilometer pro Tag auf 30 bis 50 Kilometer heruntergeschraubt. Sie würde sich über solche Begleitung freuen, auch um das kursierende Feindbild möglicherweise auszuräumen und klarzumachen, dass Frauen, egal welcher Konfession, sich eine friedliche Welt wünschen, in der jeder jeden respektiert.

Über Anmeldungen auf jutta.biermayer@kfd-freiburg.de, aber auch über Spontanbegleitungen wäre sie überglücklich. Um das zu ermöglichen und viele Menschen an diesem Abenteuer teilhaben zu lassen, werden die Tagesetappen regelmäßig auf Instagram und Facebook dokumentiert – und selbstverständlich auch die gefahrenen Kilometer festgehalten für hoffentlich viele spendierfreudige Menschen zugunsten des Kinderhospitals Bethlehem mit der Kinderhilfe Bethlehem als Träger.

Doch zur geplanten Tour unter dem bewusst englischsprachigen Motto „Health and dignity for all children“ (Gesundheit und Würde für alle Kinder), die mit dem Abflug nach Tel Aviv am 21. September startet. Im Gepäck dabei hat Jutta Biermayer ihr bewährtes Fahrrad, das sie nach Beendigung der rund dreiwöchigen Fahrt dem Kinderhospital spenden wird, außerdem zwei Gepäcktaschen und ein Zelt.

Zelt im Garten aufstellen

Denn auf ihrer Fahrt will sie am Ende jeder Etappe Menschen fragen, ob sie ihr Zelt für eine Nacht dort im Garten aufstellen darf. Natürlich freut sie sich auch über private Einladungen, sollten sich diese ergeben. Sie hätte auch kein Problem, dafür ihre Reiseroute etwas zu ändern.

Denn absolute Priorität haben für sie die Begegnungen mit Menschen oder auch Gästen vor Ort, darum ist sie auch sehr gespannt und freut sich auf das jüdische Neujahrsfest am 26. und 27. September und Jom Kippur am 5. Oktober.

Ihre Radtour beginnt am 22. September mit derzeit 18 geplanten Etappen. Von Tel Aviv nach Hadera und am Mittelmeer entlang bis Haifa, Akko und schließlich zum See Genezareth bis Tiberias und über Jericho und den Jordan-Graben bis En Gedi am Toten Meer und Hebron im West-Jordan-Land, also auf palästinensischem Gebiet, wo noch Ramallah und Nablus und Kalkilya auf dem Programm stehen.

Zurück auf israelischem Gebiet folgen Lod und ein Abstecher nach Jerusalem, bevor Biermayer Bethlehem und das Baby-Hospital am 9. Oktober als radlerisches Endziel anvisiert. Hier wird sie von ihrer Tochter Mirjam und vielen kleinen Patienten empfangen werden.

Copyright © 2025 Fränkische Nachrichten