Sindolsheim. Die Themen Wasser und Wind standen im Mittelpunkt der letzten öffentlichen Sitzung des Rosenberger Gemeinderates in diesem Jahr, die am Dienstag in der Mehrzweckhalle in Sindolsheim stattfand.
Jagdpachtverträge ein Thema
Die Aufnahme von Mitpächtern in den Jagdpachtvertrag in Sindolsheim war erster Beratungspunkt. Wie Bürgermeister Ralph Matousek erläuterte, haben die beiden Jagdpächter des Jagdbogens II sowie V in Sindolsheim jeweils beantragt, einen Mitpächter in ihren Jagdpachtvertrag aufzunehmen. Der Gemeinderat gab grünes Licht.
Kämmerin Simone Trumpp erläuterte den nächsten Punkt: die Festlegung des kalkulatorischen Zinssatzes für die Gebührenkalkulation. Wie sie sagte, handelt es sich um einen im Kommunalverfassungsrecht verankerten Pflichtbestandteil der Gebührenkalkulation. Letztmalig wurde der Zinssatz, wie Bürgermeister Matousek ergänzte, im Jahr 2014 angepasst und beträgt derzeit 4,5 Prozent. Nach der Überprüfung schlägt die Verwaltung eine Reduzierung auf 2,85 Prozent vor, was vom Gemeinderat einstimmig beschlossen wurde.
Weiterer Punkt war die die neue Gebührenkalkulation für 2024 und 2025 der örtlichen Wasserversorgung. Die Zahlen habe man vom Fachbüro SchmidtHäuser erarbeiten lassen, sagte Bürgermeister Matousek. Das „komplexe“ Zahlenwerk stellte Kämmerin Simone Trumpp vor.
Bei der Berechnung der Wasserverbrauchsgebühr für 2024 geht man von Kosten in Höhe von 408 345 Euro und für 2025 von 452 535 Euro aus. Die Erlöse betragen in beiden Jahren rund 103 443,00 Euro. Beim Verkauf der Frischwassermenge wird in beiden Jahren mit je 95 000 Kubikmetern Wasser gerechnet. Die gebührenfähigen Kosten belaufen sich in beiden Jahren auf rund 653 974 Euro, so dass sich eine neue Verbrauchsgebühr von 3,44 Euro pro Kubikmeter gegenüber seither von 3,31 Euro ergibt. Im Durchschnitt der Gemein-den des Neckar-Odenwald-Kreises, so Trumpp, liegt diese bei 2,63 Euro.
Der Gemeinderat beschloss einstimmig die neue Verbrauchsgebühr sowie die 2. Änderung der bestehenden Satzung, die zum 1. Januar 2024 in Kraft tritt.
Abwassergebühren
Auch die Gebühren für die Abwasserbeseitigung für 2024 und 2025 wurden neu kalkuliert. Erläuterungen gab es wieder von der Kämmerin. Nach einer Nachkalkulation der Jahre 2017 bis 2021 verbleibt eine Unterdeckung in Höhe von 15 427 Euro, die als Ausgleich bei den neuen Sätzen berücksichtigt wird. Für 2024 und 2025 wurde eine Schmutzwassergebühr von 3,99 Euro errechnet, womit sich keine Erhöhung der derzeit aktuellen Gebühr ergibt. Der Durchschnitt im Neckar-Odenwald-Kreis beträgt 2,97 Euro.
Bei der Berechnung der Niederschlagswassergebühr für das Jahr 2024 geht man von gebührenfähigen Kosten in Höhe von 117 266 Euro. Die bebaute und befestigte (versiegelte) Fläche von 295 000 Quadratmetern liegt der neuen Berechnung zugrunde, so dass sich die derzeitige Gebühr von 0,41 auf 0,38 Euro pro Quadratmeter im Jahre 2024 reduziert, aber in 2025 wieder auf 0,41 Euro pro Quadratmeter ansteigen wird.
Der Gemeinderat stimmte sowohl den neuen Gebührensätzen als auch der 2. Änderung der Abwassersatzung zu, die ebenfalls am 1. Januar in Kraft tritt.
Fahrzeug für den Bauhof
Erneut befasste sich der Gemeinderat mit der Ersatzbeschaffung eines neuen Fahrzeuges für den Bauhof. Dieser Punkt wurde bei der letzten Sitzung vertragt, da es noch zwei ungeklärte Fragen aus dem Gremium gab. Zwischenzeitlich habe man sich mit den Mitarbeitern des Bauhofes unterhalten und sei zu dem Entschluss gekommen, dass man von einer Kippfunktion absehen wolle. Es soll nur ein VW-Pritschenwagen mit Doppelkabine gekauft werden. Das vorhandene Fahrzeug ist 14 Jahre alt. Man wünsche sich wieder ein systemgleiches Fahrzeug mit Allrad.
Drei Firmen habe man zur Abgabe eines Angebotes angeschrieben, nur eine Firma habe ein Angebot in Höhe von 59 197 Euro vorgelegt. Die Lieferung wird ein Jahr dauern. Die Anschaffungskosten sind im Haushalt 2024 berücksichtigt. Der Beschluss erfolgte einstimmig.
In der anschließenden Bürgerfragestunde gab es keine Wortmeldungen. Unter Punkt „Verschiedenes“ zog Bürgermeister Matousek in seinem bebilderten Jahresrückblick eine positive Bilanz, denn das Jahr war sehr ereignis- und erfolgreich für die Gemeinde.
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