Frühjahrsempfang der Gemeinde

Rosenberg fit für die Zukunft machen

Bürgermeister Ralph Matousek listete einige Projekte auf

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Bürgermeister Ralph Matousek bei seiner Rede beim Frühjahrsempfang, in der er eine Reihe von Themen aufzählte. © Helmut Frodl

Rosenberg. Beim Frühjahrsempfang der Gemeinde Rosenberg am Sonntag in der Mehrzweckhalle Sindolsheim gab Bürgermeister Ralph Matousek einen Ausblick in einige Themen, welche die Gemeinde derzeit beschäftigen oder in den nächsten Jahren beschäftigen werden.

Eigentlich, so der Bürgermeister, war Rosenberg nie auf den sprichwörtlichen Rosen gebettet und musste jeden Cent immer zweimal umdrehen. Seit dem vergangenen Jahr ist dies etwas anders, denn die Gemeinde ist auf einmal Spitzenreiter bei der Steuerkraft pro Einwohner. Eine Situation, die neu ist, aber alles hat auch zwei Seiten. Wer viel hat, dem wird durch den Finanzausgleich auch wieder viel genommen und man bekommt auch keine Zuschüsse mehr, sagte der Bürgermeister.

Ein Spagat, um gute Lösungen zu finden und dies in einer Zeit in der große Investitionen anstehen. Die gut gefüllte Rücklage werde sich aber dieses Jahr wieder deutlich reduzieren. Für 2025 steht ein negatives Haushaltsergebnis zu Buche. Den Schuldenstand bezeichnete der Bürgermeister als „sehr niedrig“. Vor der Gemeinde liegen ein paar große Projekte und Themen, mit denen sich die Gemeinde fit für die Zukunft machen möchte und welche diese finanziell fordern wird.

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Feuerwehrgerätehaus: Beim Neubau wird am Mittwoch, 20. März, das Richtfest gefeiert. Der Neubau sieht Umkleidemöglichkeiten für 50 Feuerwehrfrauen und -männer vor, eine zentrale Werkstatt, Kleiderkammer und Aufenthaltsraum. Erstmals wird es auch einen Jugendfeuerwehrraum geben. Auch für den Katastrophenschutz stehen erstmals Räume zur Verfügung, die als Lagezentrum bei einem Großschadensereignis nutzbar sind. Die Gemeinde ist auch von den gestiegenen Baukosten der vergangenen Jahre betroffen. Das Investitionsvolumen liegt jetzt bei 2,7 Millionen Euro. Davon erhält die Gemeinde eine Million an öffentlichen Zuwendungen. Den Rest trägt die Gemeinde selbst.

Erneuerbare Energien: Die erste Freiflächenphotovoltaikanlage auf Gemarkung Sindolsheim ging im Dezember 2023 ans Netz. Sechs Monate später als geplant, der Baubeginn für die beiden kleineren PV-Anlagen „Gretenhecken“ und „Kuhdacher-Weg“ ist im September geplant.

Die Gemeinde Rosenberg habe in den vergangenen Jahren nun fast auf jedem kommunalen Gebäude eine PV-Anlage gebaut. Eine Auswertung zeigt zudem, dass fast jedes zweite Gebäude in Rosenberg seine Dachfläche für die solare Energieerzeugung nutzt, was für ihn beeindruckend ist.

Der Ausbau der Windkraft war im vergangenen Jahr im Gemeinderat ebenfalls ein Thema. Der Vorschlag des Regionalplans sieht für Rosenberg 16 Prozent der Gemarkungsfläche als Windpotenzialfläche vor, was ein viel zu hoher Wert ist, der deutlich reduziert werden müsse. Ein Alternativvorschlag wurde dem Regionalverband vorgeschlagen. Mit der Veröffentlichung der Flächen gehen aber auch bei der Gemeinde sowie von manchen Bürgern Anfragen ein. Eine „Goldgräberstimmung“ sei aufgekommen, die er als Bürgermeister für sehr unglücklich hält.

Grundschule Rosenberg: Mit dem formalen Beschluss der Politik zum Ganztagesgrundschulgesetz habe man die Gemeinden nicht gefragt, ob dies für sie überhaupt leistbar ist. Über Nacht gab es so für die Gemeinde Investitionen von voraussichtlich 4,6 Millionen Euro. Nach mehr als zwei Jahren gebe es noch keine Förderrichtlinien mit dem Land Baden-Württemberg und 2026 soll alles fertig sein. Er wünschet sich in der Zukunft eine verlässliche Politik, die auch die Realisierbarkeit betrachtet.

Stiftung Kinder und Jugend: Die Stiftung aus der Erbschaft von Peter Egner ist gegründet und auch das Stiftungsvermögen sei nun angelegt. Als eine erste Maßnahme wurde der Außenbereich des Kindergartens Rosenberg erneuert und eine tolle Spielelandschaft geschaffen. Mit den Erträgen aus der Stiftung soll die Kinder - und Jugendarbeit in Rosenberg und seinen Teilorten in Projekten der Kindergärten, Grundschule, Jugendhäuser und Vereinen unterstützt werden. Anträge können gestellt werden.

Baugebiete: Die Erschließung der Baugebiete in Bronnacker sowie in Hirschlanden soll bis zum Juni fertiggestellt sein. In Bronnacker wer-den acht und in Hirschlanden fünf Bauplätze entstehen. Erste Interessenten für beide Baugebiete sind schon vorhanden.

Car-Sharing: Ein kleines Weihnachtsgeschenk überreichte die Firma Deer kurz vor Weihnachten, denn es erfolgte die Inbetriebnahme des Car-Sharing am Bahnhaltepunkt in Rosenberg.

Rosenberg – Heimat zukunftsfähig gestalten: In seinem Ausblick ging Bürgermeister Matousek auf dieses für die Gemeinde bedeutende Zukunftsprojekt ein, ELR-Schwerpunktgemeinde zu werden. Heute befinde man sich mitten in diesem Prozess. In vier Ideenwerkstätten haben rund 100 Personen diskutiert, was gut ist, was man besser machen kann und welche Ideen für Rosen-berg bestehen. Die Auswertung der Fragebogenaktion zeigt: Rosenberg sei in manchen Bereichen gut unterwegs und haben in anderen Bereichen noch einen gewissen Nachholbedarf. Die Bürger aus allen Ortsteilen hätten auch noch viele Wünsche, die aus der Ideenwerkstatt hervorgegangen sind.

Arbeitsplätze: Mit einer besonderen Herausforderung beendete der Bürgermeister seinen Ausblick. Zu einer gesunden Gemeindeentwicklung gehören auch Arbeitsplätze, die es in Rosenberg zu erhalten gilt. Der Bürgermeister erhielt für seine Ausführungen viel Beifall der anwesenden Bürgerinnen und Bürger. F

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