Rosenberg. Die Tränen standen Felicia Ruland in den Augen, so gerührt war sie – und ihr engagiertes Team – von der großen und nicht zu erwartenden Resonanz des erstmals veranstalteten „Tages der offenen Tür“, der auf ihrem neuen „Gnadenhof Animal hope“ in Rosenberg stattfand. Der ehemalige „Bauernhof Schweizer“ wurde regelrecht „überrannt“. Die Organisation funktionierte dennoch ohne Probleme.
Neue Heimat gefunden
Vor 36 Jahren hat Felicia Ruland den „Gnadenhof Animal hope e.V.“ gegründet. Vor zwei Jahren hat sie in Rosenberg eine neue Heimat gefunden hat. Dort bietet sie fast 60 beschlagnahmten, misshandelten und vernachlässigten Tieren ein liebevolles Zuhause.
Davon durften sich die Besucher bei den Hofrundgängen durch die neu ausgebauten Stallungen überzeugen – ebenso wie von dem, was dort geleistet wird.
Ruland zeigte sich von dem überwältigenden Interesse gerührt – und freute sich, dass so viele Besucher Anteil am Schicksal der Tiere nehmen, denn: Für diese schlägt ihr Herz.
So lange sie lebe werde sie für sie kämpfen, auf diesem kleinen aber feinen Gnadenhof hier in Rosenberg.
Derzeit werde man von Tieren „überschüttet“. Jedes Tier habe eine eigene Geschichte, so Ruland.
Im Bauland hatte sie, wie sie sagte, erstmal einen schweren Stand. Nach dem Einzug 2021 sei sie selbst schwer erkrankt, und so sei das erste Jahr auch alles andere als optimal verlaufen.
Der größte Teil des Hof-Umbaus sei mittlerweile zwar geschafft, aber noch seien nicht alle Stallungen fertiggestellt. Dennoch habe man sich dazu entschlossen, die Tore des Gnadenhofes zu öffnen und Einblicke in die Arbeit zu geben, die man mit Pferden, Kühen, Eseln, Schweinen, Ziegen sowie den Hunden habe.
Sogar ein Wolf ist derzeit auf dem Hof untergebracht.
„Man lernt jeden Tag von den Tieren dazu“, so Felicia Ruland. „Zur Pflege braucht man Zeit, Liebe und Geduld. Es ist schlimm, wenn für viele in der Bevölkerung ein Tier nur noch eine Nummer ist.“ Wenn man keine Tiere habe, „dann hat man im Leben etwas versäumt“, so Ruland, die stolz auf ihre Arbeit – und ihr engagiertes Team ist. Die Besucher durften nicht nur in den Pferdestall schauen, sondern auch einen Blick in den Eselstall werfen. Dort tummelten sich neun Tiere zwischen den Gästen und ließen sich bereitwillig streicheln, was insbesondere den Kindern Spaß machte, während sich in der Box nebenan die Schweine vom Besuch nicht stören ließen – und einfach weiterdösten. Auch ein Kinderprogramm wurde an diesem Tag angeboten. Eine besondere Attraktion war die Kutschfahrt von Sven Seemann aus Hüngheim. Er brachte die am Bahnhof wartenden Besucher mit seinen beiden Pferden – über den Heuweg fahrend – zum Gnadenhof.
Felicia Ruland war von diesem erfolgreichen und unvergesslichen Tag sehr angetan – und freute sich über die Unterstützung der vielen Besucher.
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