Hirschlanden. Es war ein „geschichtsträchtiger Moment“, wie Rosenbergs Bürgermeister Ralph Matousek am Donnerstagabend im Gemeinschaftshaus hervorhob. Rund 60 Hirschlander wurden Zeuge der Gründung des „Dorfvereins Hirschlanden“. Es hat einen wichtigen Grund, warum der Verein ins Leben gerufen wurde: „Der Dorfverein wird Chancen bieten, das bisher Erreichte zu erhalten und Neues zu beginnen“, betonte Ortsvorsteher Martin Herrmann. Er soll künftig also eine wichtige Rolle bei der Gestaltung zahlreicher Projekte in Hirschlanden einnehmen.
Gründung des Dorfvereins „alternativlos“
Dabei sei seine Gründung „alternativlos“, erläuterte der Ortsvorsteher. Denn die sogenannte „Dorfkasse“ lief bisher vor allem über die Vereinsgemeinschaft. Allerdings werden der Kulturverein und der Gesangverein bald aus dem Vereinsregister abgemeldet. „Das sind die Vereine, über die bisher die größten Summen laufen konnten“, erläuterte Herrmann. Bei künftigen Festen wäre folglich die volle Steuerlast zu tragen gewesen. „Wenn wir also Veranstaltungen im Ort machen wollen, müssen wir einen neuen Verein gründen“, erläuterte der Ortsvorsteher. So ist die Idee für den Dorfverein Hirschlanden entstanden.
Gesamter Ort soll einbezogen werden
„Der neue Dorfverein soll den gesamten Ort einbinden, die Umsetzung von Projekten innerhalb Hirschlandens erleichtern und dafür finanzielle Rahmenbedingungen schaffen“, erklärte Herrmann. Er solle keine Konkurrenz für bestehende Vereine darstellen, sondern diese unterstützen und ergänzen. „Um möglichst viele von euch einzubinden und alle bestehenden Gruppierungen im Ort miteinzubeziehen, soll es neben dem gewöhnlichen Vorstand auch Beisitzer aus allen dörflichen Gruppierungen geben“, betonte Herrmann. Das sei dem Ortschaftsrat bei den Überlegungen zum neuen Verein sehr wichtig gewesen. Dabei gehe es nicht nur um eingetragen Vereine, sondern auch um andere Gruppen wie die Feuerwehr, Kirchengemeinde, das Jugendhaus oder den Kindergarten. „So werden alle Gruppierungen gehört und können über die Verwendung der Gelder, die der Verein einnehmen wird, mitentscheiden“, hob Herrmann hervor.
Martin Herrmann zum Vorsitzenden gewählt
Damit ging er zu den offiziellen Gründungsregularien über. Er verlas den Satzungsentwurf, den er zuvor ausgearbeitet hatte und der von allen Anwesenden einstimmig angenommen wurde. Anschließend wurde der Vorstand gewählt: Martin Herrmann ist der Vorsitzende. Seine Stellvertreterin ist Sarah Müller. Mario Keller wurde zum Kassier des Vereins ernannt und Johannes Lauer zum Schriftführer. Anschließend erhielten auch alle Anwesenden die Chance, Mitglieder des Vereins zu werden. Sie konnten sich in eine Liste eintragen. In der Bürgerversammlung wurde auch über wichtige Projekte in der Zukunft von Hirschlanden gesprochen. Unter anderem ging es um einen Mehrgenerationenspielplatz, Bauplätze für Tiny-Häuser und die Reaktivierung des Bahnhaltepunkts. Ein ausführlicher Bericht dazu folgt in der Dienstagsausgabe.
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