Hüngheim. Der Ravensteiner Gemeinderat tagte am Donnerstagabend in der „Alten Schule“ in Hüngheim. Im „öffentlichen Teil“ standen zehn Punkte auf der Tagesordnung, darunter mehrere Bauanträge, für die es vom Gremium grünes Licht gab.
Nicht sehr erfreulich für den Ravensteiner Gemeinderat war der Punkt, der sich mit den beiden Flurneuordnungsverfahren Ortslage Ballenberg und Ober-/Unterwittstadt und der damit verbundene Kostenerhöhung im Bauprogramm 2023 befasste.
Gemeinderat in Kürze
Der Flächennutzungsplan auf der Ebene des Gemeindeverwaltungsverbandes wird fortgeschrieben. Von Bürgermeister Ralf Killian gab es dazu Informationen, die der Gemeinderat zur Kenntnis nahm.
Der Gemeinderat hat beschlossen, den Pachtzins für die Verpachtung landwirtschaftlicher Grundstücke zu erhöhen. Wie Bürgermeister Killian sagte, wurden 2014 die landwirtschaftlichen Grundstücke der Stadt verpachtet. Die Pachtverträge wurden für die Dauer von neun Jahren vom 1. November .2014 bis 31. Oktober 2023 abgeschlossen. Im Dezember 2022 wurden alle für diesen Zeitraum abgeschlossenen Pachtverträge fristgerecht gekündigt. Ab dem 1. November 2023 sollen die landwirtschaftlichen Grundstücke erneut verpachtet werden. Bei den bisherigen Pächtern soll angefragt werden, ob weiterhin Interesse an der Pacht besteht. Der Pachtzins für Ackerland, Wiesen und Feldwege soll „human“ um pauschal um zehn Prozent erhöht werden. Wie Killian erwähnte, wurde bei der Vergabe 2014 der Pachtzins bei Wiesen um 35 Prozent, bei Ackerland um 45 Prozent und bei Feldwegen auf zwei Euro pro Ar erhöht. Der Gemeinderat stimmte der pauschalen Erhöhung von zehn Prozent mehrheitlich zu.
Die Waldbegehung des Gemeinderates findet am Freitag, 21. April, statt. Treffpunkt: um 14.30 Uhr am Dorfgemeinschaftshaus Oberwittstadt. F
Wie Bürgermeister Ralf Killian sagte, wurden die Baumaßnahmen für das Bauprogramm 2023 zwischenzeitlich ausgeschrieben. Es ergaben sich Kostenerhöhungen gegenüber dem Ansatz. Günstigster Anbieter ist die Firma Bokmeier mit einer Angebotssumme von 359 831 Euro, die sich wie folgt aufteilen: Verfahren Ravenstein Ober-/Unterwittstadt von 141 691 Euro (Ansatz ca. 100 600 Euro). Der Eigenanteil der Stadt erhöhte sich an Mehrkosten auf etwa 18 848 Euro. Das Projekt umfasst den Radweg von Unterwittstadt bis zur Gemarkungsgrenze Ballenberg und den Haßbergweg.
Das Verfahren Ravenstein-Ballenberg beläuft sich auf 218 140 Euro (Ansatz: 190 000 Euro). Die Mehrkosten betragen 28 140 Euro. Die Stadt hat mit Mehrkosten in Höhe von 12 157 Euro zu rechnen. Dieses Projekt umfasst dem Umbau des Vorplatzes Zehntscheune, den Ausbau der Weinbergsteige, Hohlweg und den Radweg Ballenberg bis zur Gemarkungsgrenze nach Unterwittstadt. Die Maßnahmen sind im Haushalt 2023 enthalten. Trotz der Kostenerhöhung stimmte das Gremium der Kostensteigerung zu.
Machbarkeitsstudie
Unter dem Punkt „Informationen“ teilte der Bürgermeister mit, dass man nun verschiedene Maßnahmen, die im Haushaltsplan berücksichtigt wurden, angehen möchte; so für die Grundschule Ravenstein eine Machbarkeitsstudie durch das Büro Nico Hofmann aus Eberstadt.
Es handelt sich dabei um eine Bestandserhebung, eine Grundlagenermittlung, Bauprogramm, Vorentwurf, Kostenprognose und Variantengegenüberstellung. Grund ist, dass man nach den gesetzlichen Vorgaben bis zum Jahre 2026 für eine Klasse eine Ganztagesbetreuung angeboten werden muss, es müssen ein Ruheraum, eine Küche und ein Speisesaal angeboten werden, was in dem vorhandenen Gebäude nicht möglich ist. Das Büro Hofmann wird die Alternativen aufzeigen. Der Kostenansatz von 15 300 Euro ist im Haushalt eingeplant. Diese Maßnahme werde man jetzt angehen. Weiterhin wird ein Zeiterfassungs- und ein Auftragsabwicklungssystem für den Bauhof vergeben. Die Kosten hierfür belaufen sich auf rund 20 000 Euro. Ein E-Carsharing wird in Oberwittstadt eingerichtet, zwei Parkplätze und eine Elektroladestation werden am Dorfgemeinschaftshaus eingerichtet. Ein Elektrofahrzeug wird dort stationiert werden. Dieses neue Projekt bietet sich in diesem Stadtteil an, weil dort in diesem Jahr der Dorfplatz ausgebaut wird.
Mit dem Bau des Grüngutplatzes soll, wie Bürgermeister Killian sagte, Ende April/Anfang Mai begonnen werden.
Spielplatzkontrolle
Die vor wenigen Tagen durchgeführte Spielpatzkontrolle an allen kommunalen Spielplätzen durch die Abacus GmbH ergab, wie Killian sagte, kein positives Ergebnis. Die Berichte werden den Ortsvorstehern zur Kenntnisnahme zugestellt. Zur notwendigen Ertüchtigung werden, so Killian, auf die Stadt sehr viele Kosten zukommen.
URL dieses Artikels:
https://www.fnweb.de/orte/ravenstein_artikel,-ravenstein-ende-april-soll-mit-dem-bau-des-gruengutplatzes-begonnen-werden-_arid,2068397.html