Hüngheim. Nicht einmal 18 Jahre war Andreas Illek, als er in den 80-er Jahren anfing, bei kleineren Andachten in der Kirche in Hüngheim die Aufgabe als Mesner zu übernehmen. Zu seinem 18. Geburtstag wurde ihm 1983 offiziell das verantwortungsvolle Amt als Mesner der Sankt Gertrud Kirche anvertraut.
Ein Blick zurück: Die letzten Ordensschwestern verließen das Hüngheimer Schwesternhaus und kehrten nach Hegne zurück. Die Kirche erstrahlte nach den im vergangenen Jahrzehnt erfolgten Umbauarbeiten in neuem Glanz, die Gottesdienste waren sehr gut besucht und die Hüngheimer strömten zum hohen Kreuzfest in die Heimatkiche.
In den 40 Jahren seines Mesnerdienstes ist Andreas Illek mit der Kirchengemeinde durch Freud und Leid gegangen: wechselnde Pfarrer, kommende und gehende Ministranten, Lektoren, Kommunionhelfer und Organisten und durch die Fusion der Seelsorgeeinheit Ravenstein zur neuen Seelsorgeeinheit Krautheim-Ravenstein-Assamstadt.
Festgottesdienst gefeiert
Am dritten Adventssonntag haben die Hüngheimer Gottesdienstbesucher mit einem Festgottesdienst dieses besondere Jubiläum von Andreas Illek gefeiert. Feierlich zogen die Ministranten mit Pater Soji in die Kirche ein, wo unter anderem auch die Mesnerkollegen aus Ravenstein sowie die Pfarrgemeinderäte anwesend waren.
Für das Pastoralamt sprach Pater Soji: „Seit 1983 sorgt Mesner Andreas Illek von Beginn an für den reibungslosen Ablauf der Gottesdienste in der Sankt Gertrud Kirche. Er ist zudem der ,Fels in der Brandung’ in der Sakristei, ist Ansprechpartner für den Pfarrer, die Ministranten, Lektoren und die Kommunionhelfer. Immer hat Illek ein offenes Ohr und einen guten Rat. Nicht nur bei den Gottesdiensten, er ist überall wo man ihn braucht.“ Soji betonte weiter: „Wenn man mich über unseren Mesner Andreas Illek fragt, dann sage ich Spitze!“ Illek kann es und er macht seinen Dienst mit Freude. Es sei eine große Unterstützung für einen Priester, so einen Mesner zu haben. Einer der immer dabei ist und sagt: „Wir kriegen das hin, wir machen das.“ Aber das Jubiläum sei kein Anlass Lob auszusprechen. „Das was ich gesagt habe, habe ich selbst erlebt, es kommt von meinem Herzen“, sagte Pater Soji, der dem Mesner seinen herzlichen Dank aussprach und weiter betonte: „Eine lebendige Gemeinde oder Pfarrei hängt auch davon ab, wie der Mesner ist, nicht Gott oder der Pfarrer“. Im Anschluss seiner Ansprache überreichte er Andreas Illek einen Geschenkkorb und bedankte sich auch im Namen von Pfarrer Trudpert Kern und des Leiters der Seelsorgeeinheit Pfarrer Bernhard Metz.
„Treue Dienste“
Vom Mesnerverband sprach die Vorsitzende Annette Mohr: „Heute ist für mich ein Ehrentag. Ich bin gekommen, Sie für ihr 40-jähriges Mesnerjubiläum vom Mesnerverband des Dekanats Tauberbischofsheim zu ehren und Ihnen für Ihre treuen Dienste im Hause Gottes zu danken.“ Sie sprach auch im Namen des Präses Diakon Günther Holzhauer aus Werbach, der aus terminlichen Gründen an diesem Festgottesdienst nicht teilnehmen konnte.
Annette Mohr überreichte an Andreas Illek die Ehrenurkunde und das Dankesschreiben des Mesnerverbandes der Erzdiözese Freiburg, eine Mesnerkerze und das goldene Mesnerabzeichen und wünschte Andreas Illek noch viele arbeits – und segensreiche Jahre in seiner Kirchengemeinde Sankt Gertrud.
Hüngheims Ortsvorsteher Erik Longin bedankte sich im Namen des gesamten Ortschaftsrates und überreichte ein Präsent.
Als Mesner eine große Hilfe
Auch die Ministranten hatten etwas vorbereitet und zählten auf was ein Mesner so alles können muss. Sie bedankten sich für all die Dinge, die Andreas Illek in der Kirche macht sowie für die Hilfe beim Anziehen der Ministrantengewänder, fürs Proben und Einlernen, für das Vorbereiten der Messe, das Schmücken der Kirche, das Füllen der Kerzen und viele weitere Tätigkeiten. Sie sprachen dem Jubilar dafür ein herzliches „Vergelt’s Gott“ für seinen unermüdlichen Einsatz als Mesner aus. Zum Schluss sprach Mesner Andreas Illek selbst. Er bedankte sich für die Glückwünsche und die erhaltenen Ehrungen bei Allen die ihn in den letzten 40 Jahren seines Dienstes begleitet und unterstützt haben. Einen besonderen Dank galt seiner Ehefrau und den Kindern, denn ohne sie wäre diese Aufgabe nicht möglich gewesen. Als Schlusslied an diesem besonderen und feierlichen Gottesdienst sang die Gemeinde den Liedwunsch des Mesners „Leise rieselt der Schnee“.
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