Gewerbeverein Osterburken

Osterburken: Rockige Sounds beim Kastellfest

Am 30. und 31 Juli findet auf dem Kastellgelände ein Familienfest statt

Von 
Nicola Beier
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Das Organisationsteam des Gewerbevereins: Gunter Hofmann (blaues Hemd), Ursula Häfner, Erwin Knörzer-Ehrenfried (kardiertes Hemd) und Bernhard Schieß (rechts) zusammen mit den Vereinsvertretern Patrick Oldenburg (Förderverein St. Martin), Keven Pisch (Ranzengarde), Rico Genzwürker (Elferrat) und Marc Schneider (Original Borkemer Kirnausträndler). © Nicola Beier

Osterburken. Gemeinsam mit Freunden auf der Bierbank sitzen, sich eine Portion Pommes teilen und die Zeit mit Livemusik im Hintergrund genießen. Das war in den vergangenen Jahren während der Corona-Pandemie überhaupt nicht möglich, doch nun geht es in der Römerstadt Schlag auf Schlag.

Kaum ist der Kiliani-Markt in Osterburken vorbei, wirft bereits das nächste Fest seine Schatten voraus – und dann sogar ein ganz besonderes: Das Kastellfest am 30. und 31. Juli. Denn genau vor 125 Jahren wurden die Kastellmauern in Osterburken freigelegt. Nun nehmen das Römermuseum, der Gewerbeverein und die Stadt Osterburken dieses Jubiläum zum Anlass, ein zweitägiges Familienfest auf dem Gelände zu veranstalten.

Mehrere Gründe zum Feiern

„Nachdem das Brückenfest ausgefallen ist, haben wir uns überlegt, diesen Anlass zu nutzen und das Kastellfest auf die Beine zu stellen“, erklärt Erwin Knörzer-Ehrenfried, der Vorsitzende des Gewerbevereins, im Gespräch mit den Fränkischen Nachrichten. Zudem stelle das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus des Landes Baden Württemberg aktuell Fördergelder zur Stabilisierung des Einzelhandels nach der Pandemie zur Verfügung. Diese Chance wollte man ebenfalls nicht verstreichen lassen und beantragte diese, fügt Ursula Häfner an. Nun wird das Fest überwiegend durch die Fördergelder und zu jeweils gleichen Teilen von der Stadt und dem Gewerbeverein Osterburken finanziert.

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„Die Planungen begannen bereits Anfang des Jahres“, erinnert sich Bernhard Schieß, der ebenfalls Mitglied des Gewerbevereins ist. Zunächst kümmerte man sich um den Förderantrag. Ein wesentlicher Punkt war aber auch die Musik. Nun ist die Festeröffnung für Samstag, 16.30 Uhr, vorgesehen. Ab 17 Uhr treten drei Bands auf: „Free Daze“, „RockIt!“ und zum Schluss „Return United“, bei denen vier Musikern der legendären „United Sounds“ dabei sind. Die Künstler werden die Besucher jeweils rund 2,5 Stunden auf einer Trailerbühne unterhalten. „Wir wollten auch die Veranstaltungstechnik unterstützen, deshalb übernimmt diesen Part Blackout Eventmanagement aus Buchen“, fügt Knörzer-Ehrendfried an. „Der ortsansässige Einzelhandel und die Fastnachtsvereinen werden sich an beiden Tagen um die Bewirtung kümmern.“

Die Besucher sind dazu aufgerufen, Picknickdecken mitzubringen, um es sich gemütlich zu machen. Biertischgarnituren und Stehtische sind aber auch vorhanden. Vor der Sonne schützen Schirme und Pavillons.

Bei Einbruch der Dunkelheit werden zudem die Kastellmauern sowie das römische Stahltor auf dem Gelände illuminiert. „Das passiert schon eine Woche vorher um ein Signal zu senden, dass demnächst etwas stattfindet“, erklärt Knörzer-Ehrenfried.

Der Sonntag startet mit einem ökumenischen Gottesdienst. Anschließend wird Mittagessen serviert. Bemerkenswert dabei sind die römischen Köstlichkeiten: „Es wird römische Würstchen mit speziellen Gewürzen und Moretum-Käse geben“, merkt Gunter Hofmann, stellvertretender Vorsitzender des Gewerbevereins, an. Am Nachmittag übernimmt der Kindergartenförderverein den Kaffee- und Kuchenverkauf. Parallel zum Festbetrieb führen die Limes-Cicerones, Museumsführer und eine Germanen ab 13.30 Uhr Interessierte auf dem Kastellgelände herum und informieren über die Ausgrabungen und Funde. Außerdem wird es eine römische Modenschau geben, bei der Kinder römische Gewänder tragen. „Es wird dann erläutert, was die Kleidung jeweils bedeutet“, fügt Häfner an. Außerdem findet ein Malwettbewerb für Kinder statt, bei dem jeder Teilnehmer einen Preis gewinnen wird. Ein Puppentheater und ein Kinder- Spielzeugbasar runden das Angebot ab.

„Wir können uns vorstellen, das Fest in den folgenden Jahren weiter auszubauen und noch mehr in Richtung Familienfest zu entwickeln. Geplant ist auf jeden Fall, dass es ab sofort jährlich stattfindet“, blickt Knörzer-Ehrenfried voraus. Welche Vereine und Organisationen dann welchen Part übernimmt, steht noch nicht fest.

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