Firmenjubiläum

Tauberbischofsheim: Konrad steht seit 100 Jahren für Mode

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Die Firma Konrad mode wurde vor 100 Jahren in Höpfingen gegründet. Heute betreibt die Firma noch Filialen in Tauberbischofsheim (Bild) und Kitzingen. © Sabine Holroyd

Tauberbischofsheim/Höpfingen. Der Name Konrad steht nun seit 100 Jahren für Mode. Grund genug Geschichte und Entwicklung des Modegeschäfts Revue passieren zu lassen.

Firmengründer Emil Konrad, Großvater der heutigen Inhaberin von Lorette Konrad war gelernter Friseurmeister. Aufgrund der unsichern wirtschaftlichen Lage in den 1920er Jahren suchte er nach einem zweiten beruflichen Standbein.

Im Jahr 1923 bekam er die Erlaubnis „des Kleinhandels mit ungebleichter Baumwolle“. Für diese Genehmigung zahlte er eine Billion Mark. Da wegen der Inflation Rasieren 100 000 Mark kostetet und keiner das mehr bezahlen konnte, wechselte er in die Textilbranche über. Eine Zeit lang liefen beide Geschäfte parallel. Tagsüber wurde Bettwäsche verkauft und nach Feierabend Haare geschnitten.

Die Betriebsübergabe an die zweite Generation Ewald und Anni Konrad erfolgte im Jahr 1954. Die beiden führten das Unternehmen dann als Reiseunternehmen und starteten die Fabrikation sowie den Einzelhandel. Ewald Konrad war der kreative Kopf, und Anni Konrad, die Betriebswirtin. Später sind alle drei Kinder, Anita Ungerer-Konrad, Ewald Konrad. Jun. und Lorette Konrad eine Zeit lang im Betrieb involviert. In den 1970er Jahren waren Kaffeefahrten mit Modenschauen das Thema.

Lorette Konrad studierte in Nagold Betriebswirtschaft und machte sich selbstständig mit „You & Me einem Junge Mode Geschäft in Amorbach. Bald kommt ein zweites Geschäft „Emma . . . Mode ab Gr. 44“ dazu. Weitere folgen. 1991 wird im elterlichen Geschäftshaus in Höpfingen eine große Filiale mit Junger Mode eröffnet.

2002 übernimmt Lorette Konrad den elterlichen Betrieb mit klassischer Mode und führte diese beiden Geschäfte zusammen. Es folgt die Eröffnung einer großen Filiale im elterlichen Gebäude in Höpfingen. Bis 2011 steuerten sie und ihre Schwester Anita Ungerer-Konrad den Modehof „Konrad Höpfingen“ in eine neue Zeit. Bruder Ewald Konrad hatte in dieser Zeit eine Filiale in Tauberbischofsheim übernommen.

In den Jahren 2007 und 2008 folgten die Eröffnungen von Filialen in Tauberbischofsheim („Cecil Store“) , Osterburken (Modeteam) sowie in Hardheim. In der Zwischenzeit war das große Gebäude der Firma Konrad in Höpfingen in die Jahre gekommen und wirtschaftlich nicht mehr tragbar. So verlagerte man den Betrieb im Jahr 2011 nach Tauberbischofsheim. Schließung und Verkauf des alten Geschäftsgebäudes in Höpfingen folgten.

Ein Jahr später übernahm Ronja Schulz bis zu ihrem Studien die Geschäftsführung und engagierte sich im Bereich Marketing. Ein neues Firmenkonzept entstand und mehr Marken wurden ins Sortiment aufgenommen.

In den Jahren 2014/15 erfolgte der Schritt ins benachbarte Bayern. Neueröffnung in Kitzingen und Übernahme von Schober Marktstraße 2 markierten einen weiteren Meilenstein in der Firmengeschichte von Konrad Moden.

Die Corona-Kreise in den Jahren 2020 und 2021 brachte Monate lange Geschäftsschließungen, Existenzängste und viele neue Herausforderungen mit sich. Durch Digitalisierung und Kreativität wurde der Kontakt zu den Kunden gehalten. WhatsApp, Instagram, Facebook wurden immer wichtiger. Mit dem neuen „Konrad Mobil“ fuhren die Inhaberin und Mitarbeiterinnen den Kundinnen eine modische Auswahl nach Hause.

Dank der treuen Kundinnen überlebte Konrad Moden auch diese Zeit. Der Zusammenschluss und Umzug der Filiale Osterburken und Tauberbischofsheim in die Hauptstraße 2 in Tauberbischofsheim markierte einen weiteren wichtigen Schritt in der Firmengeschichte. Es folgte die Umfirmierung in Konrad Mode 1923.

Konrad Mode Kitzingen wird im Jubiläumsjahr, das unter dem Thema „Trend & Tradition“ steht, modernisiert. Den runden Geburtstag will Konrad Mode 1923 mit Modeschauen und vorteilhaften Aktionen zusammen mit den treuen Kunden und Kundinnen feiern.

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