Bauarbeiten

Osterburken: Richtfest für GTO-Neubau gefeiert

Die Schulgemeinschaft feiert mit Landrat, Bürgermeister und Vertretern der am Bau beteiligten Firmen ein Richtfest für das neue Ganztagsgymnasium Osterburken.

Von 
Nicola Beier
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Feiern das Richtfest: Landrat Dr. Achim Brötel, Osterburkens Bürgermeister Jürgen Galm, Oberstudiendirektorin Regina Krudewig-Bartel und weitere Vertreter des Kreises und der am Bau beteiligten Firmen. © Nicola Beier

Osterburken. Die Blicke der Anwesenden wanderten immer wieder an den grauen Wänden des Rohbaus des Ganztagsgymnasiums Osterburken (GTO) hinauf zum noch offenen Dach. Auf dem Betonboden lagen vereinzelt kleine Steine, von den Decken hingen Kabel und das Murmeln der Stimmen hallte leicht von den Wänden wider. Zahlreiche Personen, darunter Kreistagsmitglieder, Osterburkens Bürgermeister Jürgen Galm und Vertreter des Gemeinderats, die Architekten Heidrun und Michael Muffler, Vertreter der am Bau beteiligten Firmen und Oberstudiendirektorin Regina Krudewig-Bartel mit einigen Schülern, hatten sich am Mittwoch in der zukünftigen Aula des GTO-Neubaus versammelt, um das Richtfest zu feiern.

Deutliche Fortschritte

„Am 29. März 2022 haben wir uns hier zum symbolischen Spatenstich getroffen“, blickte Landrat Dr. Achim Brötel zurück. Seither hat sich viel getan: die Grundsteinlegung am 19. September 2022 und Rohbauarbeiten ab Juni 2022. Mittlerweile „sieht man schon sehr deutlich, was es einmal werden soll“, lobte Brötel den Fortschritt. Deshalb stand mit dem Richtfest ein weiterer symbolträchtiger Termin an. „Unser Jahrhundertprojekt GTO ist auf einem guten Weg“, ist der Landrat sicher. Allerdings mussten auch ein paar Herausforderungen gemeistert werden. So sprach er die Wasserleitung an, die nicht da lag, wo sie eigentlich liegen sollte und die Verzögerungen am Rohbaugewerk. Auch der Preis, der ursprünglich einmal bei 26,9 Millionen Euro lag, ist mit der Zeit auf 31,25 Millionen Euro angewachsen (die FN berichteten mehrfach). Allerdings erhält der Kreis für das größte kommunale Schulbauprojekt Zuschüsse von Bund und Land.

Bis zur Fertigstellung fehlt jedoch noch ein Stück – das weiß auch Brötel. Denn wenn der Einzugstermin zum Schuljahr 2024/25 gehalten werden soll „darf jetzt wirklich nichts mehr passieren“, mahnt er an. Wenn der erste Schultag am 9. September dann aber wirklich im Neubau vonstatten geht, sei damit ein „wichtiges Stück Zukunft“ für die gesamte Region realisiert worden. Denn der GTO-Neubau ist „eine optimistische und vor allem kluge Investition in Bildung“, so Brötel. Durch die gute Außenwirkung und die hohe Innenraumqualität in Kombination mit den energetisch besonderen Maßstäben soll das Gebäude vor allem neuer Lebensraum für die Schüler werden und so all das verkörpern, „was wir uns für eine gute Zukunft wünschen“. Abschließend dankte Brötel allen Beteiligten.

Heidrun Muffler sprach das „klare räumliche Konzept“, die einfachen und nachhaltigen Materialien des neuen Gymnasiums an. Sie lobte die innovativen Handwerker, die maßgeblich am Bau des Gebäudes beteiligt seien, das sich durch die drei Baukörper gut in die Umgebung einfüge.

Der Bauleiter sprach den Richtspruch und warf ein Weinglas hinunter. Die Scherben sollten dem Bau Glück bringen. © Nicola Beier

Auch sie dankte allen Beteiligten und übergab das Wort an den Bauleiter, der den Richtspruch für den GTO-Neubau sprach. Allerdings nicht, wie sonst üblich, vom Dach des Gebäudes, sondern lediglich aus dem ersten Stock. Er ließ mit drei Gläsern Wein den Bauherren, die Architekten und Behörden sowie alle Bauarbeiter und Handwerker hochleben. Mit den Worten „Nach altem Brauch werf ich das Glas, und danke Gott für dieses Werk. Auf dem Grund soll es zerspringen und der neuen Schule jetzt und für alle Zeit den Segen und die Freude bringen. Glück dem Bau mit deinen Scherben“, ließ er das Weinglas anschließend in die Aula hinunterfallen.

Geld wird in Zukunft investiert

„Jetzt gehört das Richtfest zwar nicht direkt zum Kreisjubiläum, es fällt jedoch in das Jubiläumsjahr unseres NOK. Und ich glaube, es reiht sich nahtlos in diese Feierlichkeiten ein“, sagte Bürgermeister Jürgen Galm erfreut. Es sei keine Selbstverständlichkeit, bei einem Bauprojekt dieser Größenordnung „zufrieden den letzten Zwischenschritt vor der Vollendung des Ersatzneubaus des GTO“ feiern zu können – gerade bei der Entwicklung in dieser „unberechenbaren Zeiten“. Wie auch der Landrat, wies Galm in Bezug auf die Preisentwicklung darauf hin, dass mit 85 Prozent vergebener Gewerke „unliebsame Überraschungen eingrenzbar“ seien. Er lobte die Einsatzbereitschaft der Bauarbeiter, die bei Wind und Wetter sechs Tage die Woche im Einsatz seien, um das immer näher rückende Ziel, den Einzug zum Schuljahr 2024/25, auch realisieren zu können. „Hier wird kein Geld verbuddelt, sondern in die Zukunft unserer Kinder investiert“, machte er die Wichtigkeit des Neubaus noch einmal deutlich und wünschte den Schülern und Lehrern noch ein bisschen Geduld. „Ich bin mir sicher, spätestens wenn Sie in das neue Domizil einziehen können, hat sich das Warten ausgezahlt.“

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Bis zu diesem Zeitpunkt wird Oberstudiendirektorin Regina Krudewig-Bartel den Fortschritt weiter aus der ersten Reihe, nämlich ihrem Büro, beobachten. „Wenn ich an die Grundsteinlegung zurückdenke, ist es bewundernswert, wie schnell es nach oben ging“, blickte sie auf die vergangenen Monate zurück. Da die Schüler künftig viel Zeit im neuen Gebäude verbringen würden, zeigte sie sich dankbar, dass die Lehrer in die Planungen des Ersatzneubaus einbezogen wurden und die Zusammenarbeit immer konstruktiv verlief. „Das GTO ist zwar ein normales G8-Gymnasium, aber durch das pädagogische Konzept durchaus auch etwas Besonderes. Wir wollen dieses Konzept auch im Neubau leben“, erklärte sie. Anschließend bestand für alle die Gelegenheit, sich die Aula und die künftigen Mensa-Räume genauer anzusehen und den Blick über Osterburken zu genießen.

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