Gastronomie

Muss das Römercafé in Osterburken bald wieder schließen?

Drei Monaten nach Wiedereröffnung nehmen zu wenig Gäste das Angebot wahr. Samstags wird geschlossen. Betreiber Dominik Rügner warnt: Ende November könnte schon zu sein.

Von 
Nicola Beier
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Im Römercafé in Osterburken ist es dunkel. Nur im angrenzenden Museum brennt Licht. Wird das Café bald wieder dauerhaft geschlossen sein? © FN

Osterburken. Seit August hat das Römercafé in Osterburken einen neuen Pächter. Dominik Rügner von „Brotkunst Dreschflegel“ in Mosbach hatte das Café nach monatelangem Leerstand wieder eröffnet. Er hatte „frische Ideen, viel Engagement und den festen Willen, dem Ort neues Leben einzuhauchen“, wie er in einer Pressemitteilung schreibt, die den Fränkischen Nachrichten vorliegt.

Mangelnde Resonanz aus der Bevölkerung

Doch nun, nach rund drei Monaten in Betrieb, gibt es negative Neuigkeiten: „Die Resonanz aus der Bevölkerung blieb bislang ernüchternd“, so Rügner. Man habe alles versucht: neue Angebote, freundlicher Service, einladendes Ambiente. „Wenn niemand kommt, können wir das nicht aufrechterhalten“, erklärt der Pächter in der Mitteilung. Vor allem, dass es auch an Samstagen, einem klassischen Ausflugstag, nur wenige Leute das Café besuchten, sei „besonders enttäuschend“.

Samstags ab sofort geschlossen

„Die Personalkosten übersteigen die Einnahmen deutlich. Aus betriebswirtschaftlichen Gründen bleibt das Römercafé ab sofort samstags geschlossen“, verkündete Rügner in der Mitteilung daher. „Die Situation wirft ein trauriges Licht auf das lokale Engagement. Während in sozialen Medien und Gesprächen oft der Wunsch nach mehr Leben in der Innenstadt geäußert wird, zeigt sich in der Realität wenig Unterstützung.“ Rügner sagt dazu: „Meckern kann man immer. Aber wenn jemand etwas auf die Beine stellt, sollte man das auch würdigen – durch einen Besuch, nicht nur durch Worte.“

Sollte sich die Lage nicht kurzfristig verbessern, drohe dem Römercafé die erneute Schließung. „Sollten die Zahlen zum 15. November wie im Vormonat sein, werden wir zum 30. November schließen“, erklärte Rügner auf FN-Nachfrage. Momentan habe er etwa 15 Kunden pro Tag. „Das sind viel zu wenig Gäste. So macht es auch keinen Spaß mehr.“ Daher lautet der Appell in der Mitteilung: „Wer das Römercafé erhalten will, sollte nicht länger zögern. Ein Kaffee, ein Stück Kuchen, ein freundliches Gespräch – manchmal braucht es nicht viel, um ein Stück Heimat zu bewahren.“

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