Öffentliche Waldbegehung in Osterburken

Folgen des Klimawandels offenbart

Informationen gab es vom Leiter der unteren Forstbehörde, Steffen Meyer, und Forstrevierleiter Dietmar Heid

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pm
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Über 20 Interessierte aus Gemeinderat und Bevölkerung machten sich bei der öffentlichen Waldbegehung in Osterburken ein Bild der bereits heute sichtbaren Spuren des Klimawandels. © Stadt

Osterburken. Der neue Leiter der unteren Forstbehörde des Landkreises, Steffen Meyer, sowie Forstrevierleiter Dietmar Heid informierten bei einer Waldbegehung über den Zustand der Osterburkener Wälder und die Entwicklung der Forstwirtschaft.

Über 20 Interessierte aus Gemeinderat und Bevölkerung machten sich im Waldgebiet „Am Eber“ beispielhaft ein Bild der bereits heute sichtbaren Spuren des Klimawandels. Bürgermeister Galm dankte den Vertretern der Forstbehörde und hieß vor allem Steffen Meyer herzlich in Osterburken willkommen, da dieser erst vor wenigen Wochen das Amt von seinem Vorgänger Jörg Puchta übernommen hatte.

Meyer und Heid schilderten, dass durch den sprunghaften Temperaturanstieg viele Baumarten stark zu kämpfen haben. Künftig werden möglicherweise nur ca. fünf Baumarten wie die Douglasie oder die Eiche eine Chance haben, in den hiesigen Wäldern der Trockenheit zu trotzen. Andere Baumarten wie die Fichte werden wohl größtenteils von der Bildfläche verschwinden. Mittlerweile sind sogar vermehrt Walnussbäume in den Wäldern anzutreffen, da sich diese robuste und genügsame Baumart allmählich gegen weniger durchhaltefähige Bäume durchsetzt.

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Grundsätzlich verfolgt die Forstverwaltung jedoch das Ziel, eine abwechslungsreiche Durchmischung der Wälder zu erreichen und sich nicht auf eine Baumart zu reduzieren bzw. zu verlassen.

In zwei verschiedenen Waldbereichen, die nur etwa 300 Meter voneinander entfernt waren, machten Meyer und Heid außerdem große Unterschiede und Auswirkungen der verschiedenen Bodenbeschaffenheiten deutlich.

Auf der Hemsbach zugerichteten und damit windzugewandten Seite des Waldgebiets „Am Eber“ fanden über die Jahrhunderte und Jahrtausende hinweg größere natürliche Bodenabtragungen statt, weshalb die dortigen Baumkulturen verhältnismäßig schlecht und langsam wachsen. Nur ein paar Meter weiter auf der Osterburkener Seite konnten sich die Anwesenden davon überzeugen, dass alleine durch die andere Bodenbeschaffenheit in derselben Zeit deutlich größere und dichtere Bäume empor gewachsen sind, was für die Forstwirtschaft einen höheren Ertrag bedeutet.

Nach der rund zweistündigen Führung durch den Wald bedankte sich Bürgermeister Galm im Namen der Anwesenden bei Meyer und Heid.

Anschließend kehrte man zum Beisammensein in den Badischen Hof in Schlierstadt ein. pm

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