Mit einem Ehrungsabend hat der TSV Vorbachzimmern seine Anerkennung und Verbundenheit zu verdienten und langjährigen Mitgliedern deutlich gemacht.
Vorbachzimmern. Neben der Würdigung langjähriger Mitgliedschaft und der Verleihung von Ehrennadeln des Vereins und der Verbände wurde mit Gabriele Waldmann auch ein neues Ehrenmitglied berufen.
Vorsitzender Steffen Reißenweber freute sich, dass neben zahlreichen Mitgliedern auch Ortsvorsteher Gerhard Hauf, der Vorsitzende der Sportkreisjugend Reinhold Balbach und der Vorsitzenden des Turngaus Hohenlohe Dr. Friedrich Bullinger gekommen waren.
Wie Reißenweber ausführte, hat der TSV inzwischen knapp 400 Mitglieder in zwölf verschiedenen Gruppen.Mit über 30 Aktiven stellt das Kleinkinderturnen in Kooperation mit dem Kindergarten Wolkenschloss die stärkste Gruppe. Aufgrund der großen Kinderzahl hat man sogar eine zweite Gruppen eröffnet.
Der Verein kann auf eine gute Infrastruktur zurückgreifen. Neben der Turn- und Festhalle steht das Sportgelände im Hauser Tal zur Verfügung. Für Versammlungen und gesellige Anlässe dient das in Eigenleistung erstellte Vereinsheim.
Rückblick auf Vereinsjahr
Reißenweber gab einen kurzen Überblick über das zu Ende gehende Jahr, mit den Hallenmannschaftswettbewerben und das Kreiskinderturnfest über das Hohenloher Jugendturnfest, verschiedene Leichtathletik- und Laufveranstaltungen bis hin zum Bayerischen Landesturnfest in Regensburg.
Es gab Theaterveranstaltungen, das Maibaumfest der Jugendabteilung und die Himmelfahrtswanderung. Im Sommer gab es ein Zeltlager für die Turnkinder und den Beach-Soccer-Tag beim Ferienprogramm. All das wurde ehrenamtlich auf die Beine gestellt.
Ortsvorsteher Gerhard Hauf sagte, dass dies nun sein letztes Grußwort in dieser Funktion sei, da er nach der Kommunalwahl 2024 nicht mehr antreten werde. Er betonte die Wichtigkeit von Bewegung für jung und alt. Der Sport und der Sportverein seien wichtig im Sozialgefüge.
Auf Vereinsebene gibt es zwei Kategorien von Ehrungen: Urkunden aufgrund langjähriger Mitgliedschaft und Ehrennadeln aufgrund ehrenamtlicher Tätigkeit. Die Ehrungen für alle, die krankheitsbedingt absagen mussten, würden in würdigen Rahmen nachgeholt, versprach der Vorsitzende. Für 25 Jahre wurde Sandra Quast geehrt. Sie ist auch ehrenamtlich aktiv, aktuell als Übungsleiterin im Eltern-Kind-Turnen.
Seit 40 Jahren ist Friedrich Thorwarth Mitglied des TSV, davon über 30 Jahre ehrenamtlich tätig, zum Beispiel als Beisitzer der Jugendabteilung, Schriftführer, Beisitzer und Pressewart im Hauptverein. Für 50-jährige Mitgliedschaft wurde Georg Hammel geehrt. Obwohl er seinen Hauptwohnsitz seit Jahrzehnten nicht mehr vor Ort hat, hält er dem Verein die Treue.
Ebenfalls seit einem halben Jahrhundert ist Thomas Haag Mitglied. Er war viele Jahre Kassierer der Jugendabteilung und des Hauptvereins sowie Beisitzer im Vereinsausschuss.
Vier Ämter gleichzeitig ausgefüllt
Waltraud Dobernek erhielt die Urkunde für 50 Jahre TSV. Ab 1977 war sie aber auch ehrenamtlich aktiv. Teilweise hatte sie vier Ämter gleichzeitig übernommen. Herausragend sind die 36 Jahre am Stück, in denen sie Übungsleiterin im Frauenturnen war.
Aber auch Ehrennadeln gab es zu verteilen. In Bronze ist diese, wenn man vier bis fünf Jahre ehrenamtlich im Verein mitgearbeitet hat. Diese gingen an Jasmin Vetter für Ihre Tätigkeit als Übungsleiterin im Schülerinnenturnen, Nico Kretzschmar als Beisitzer und ehemaliger stellvertretender Vorsitzender der Jugendabteilung, Paul Blothenberg als Beisitzer im Ausschuss der Jugendabteilung und an Simon Schmezer, der Beisitzer und stellvertretender Vorsitzender der Jugendabteilung war und aktuell der Vorsitzender dieser Abteilung ist. Björn Blothenberg erhielt die bronzene Nadel für die Betreuung des Zeltlagers in den Sommerferien.
Für 12 Jahre Ehrenamt gibt es die silberne Ehrennadel. Diese ging an Jörg Reißenweber, der Beisitzer im Vereinsausschuss und Mitglied des Ehrungsausschusses ist.
Die höchste Ehrung des Vereins ist die Übertragung der Ehrenmitgliedschaft. Dafür muss man 45 Jahre dem Verein angehören und das 70. Lebensjahr vollendet haben. Dies erfüllt Gabriele Waldmann erfüllt und wurde zum Ehrenmitglied ernannt. Als unmittelbare Nachbarin der Halle und des Jugendclubs habe sie sich nie über Lärmbelästigung bei Veranstaltungen beschwert, betonte der Vorsitzende.
Dann wurden die ausgeschiedenen Ehrenamtlichen verabschiedet. Lea Striffler war anfangs Beisitzerin in der Jugendabteilung und lange Jahre Übungsleiterin im Schülerinnenturnen. Auch Rebecca Striffler startete ihre „Karriere“ als Beisitzerin in der Jugendabteilung, wo sie auch einmal stellvertretende Vorsitzende war.
„Sehr rühriger Verein“
Im Hauptverein war sie einige Jahre Übungsleiterin im Schülerinnenturnen und zuletzt im Freizeitsport. Cornelia Schuch war zuerst in der Jugendabteilung aktiv, später Übungsleiterin bei den Mädchen und zuletzt im Kinderturnen. Es folgten die Ehrungen durch die Sportverbände. Reinhold Balbach, Leiter der Sportkreisjugend, vertrat auch den Sportkreisvorsitzenden. Der TSV sei ein sehr rühriger Verein, der eine vorbildliche Jugendarbeit mache. Das zeige sich schon an den zahlreichen Preisen, die der TSV dafür erhalten habe.
Ehrennadeln verliehen
Balbach erwähnte das Engagement des TSV beim Simultanaustausch des Sportkreises mit Japan. Der „Sayonara-Abend“ werde in Vorbachzimmern vom TSV betreut. Auch die Kooperation zwischen dem TSV und dem Kindergarten hob er hervor.
Mit der Ehrennadel der württembergischen Sportjugend in Bronze zeichnete Balbach Paul Blothenberg, Nico Kretzschmar und Simon Schmezer für ihr Engagement in der Jugendabteilung aus.
Die Ehrennadel der Württembergischen Sportjugend in Silber überreichte er Florian Schmidt. Der war schon Beisitzer, Schriftführer, zweiter Vorsitzender und erster Vorsitzender der Jugendabteilung und außerdem Übungsleiter im Kinderturnen. Eine goldene Ehrennadel hatte Balbach auch dabei, und zwar die des Württembergischen Landessportbundes. Die überreichte er Joachim Waldmann. Auch seine ehrenamtliche Laufbahn begann dieser bereits in der Jugendabteilung. Später hatte er die Badminton-Abteilung mit aufgebaut. Von 2005 bis 2018 war er zweiter Vorsitzender des TSV und derzeit ist er stellvertretender Vorsitzender und für den Bereich Steuern zuständig. Der Vorsitzende des Turngau Hohenlohe, Dr. Friedrich Bullinger, hielt ein flammendes Plädoyer für das ehrenamtliche Engagement in den Sportvereinen und für Sport und Bewegung im Allgemeinen. Weiter zitierte er Studien, nach denen schon relativ wenig Bewegung ausreiche, um das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen signifikant zu senken. Der Gruppe der 65 bis 75-jährigen legte er ans Herz, sich mit ihrer Erfahrung einzubringen.
Gekommen war er aber auch, um eine Ehrung vorzunehmen. Sabine Frank wurde mit dem Ehrenbrief des Deutschen Turnerbundes in Silber ausgezeichnet. Auch sie hat ihre Laufbahn im TSV in der Jugendabteilung begonnen, als Beisitzerin, Schriftführerin und als Kassiererin. Der Jugend entwachsen ist sie seit vielen Jahren für die Kasse des Hauptvereins verantwortlich.
Bei angeregten Gesprächen klang der Abend dann erst viel später aus, nachdem auch zum Abstuhlen und aufräumen noch zahlreiche Helfer geblieben waren.
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