Niederstetten. Im Rahmen eines Ehrungsabends hat sich der TSV Vorbachzimmern bei verdienten und langjährigen Mitgliedern des Vereins bedankt. Neben der Würdigung langjähriger Mitgliedschaft und der Verleihung von Ehrennadeln des Vereins und der Verbände wurden auch zwei neue Ehrenmitglieder berufen.
Der Vorsitzende Steffen Reißenweber stellte nach der Begrüßung den Verein vor. Von den 380 Mitgliedern sind viele aktiv im Trainingsbetrieb. Alleine im Kleinkinderturnen ist der Andrang so groß, dass inzwischen eine weitere Gruppe aufgemacht wurde. 38 kleine Sportbegeisterte werden alleine spielerisch an die Bewegung herangeführt. Insgesamt fünf Gruppen im Kinder- und Jugendbereich und sieben Gruppen im Erwachsenenbereich treiben derzeit aktiv Sport. In den übergeordneten Verbänden wie Sportkreis und Turngau ist der Verein ebenfalls durch diverse Funktionsträger vertreten.
Etliche Aktive des TSV nahmen am Landesturnfest in Lahr teil. Eines der Highlights des Jahres 2022 war zweifellos das Dorffest unter tatkräftiger Mitwirkung des TSV. Kurz darauf fand mit dem Landeskinderturnfest in Künzelsau ein weiteres Highlight statt, dieses Mal aus sportlicher Sicht. Neben einer Reihe aktiver, jugendlicher Teilnehmer stellte der TSV auch zahlreiche Helfer. Im Sommer fanden die vereinsinternen Leichtathletik-Vereinsmeisterschaften und kurz darauf das Kinderferienprogramm der Stadt mit Beteiligung des TSV und auch das Kinderzeltlager auf dem Sportgelände statt. Aus sportlicher Sicht bildete der Herbstfestlauf in Niederstetten den letzten größeren Wettkampf. Der Verein wird noch die Jahresfeier und zusammen mit dem Gesangverein im Winter die Theaterveranstaltungen auf die Beine stellen. Auch die Skiausfahrt im Februar ist wieder geplant.
Einen Wermutstropfen fand der Vorsitzende in der ansonsten ganz ansehnlichen Bilanz. Für einzelne Turngruppen gab es Wartelisten und es mussten auch Anfragen abgelehnt werden.
Bei allem Erreichten erinnerte Reißenweber aber auch daran, dass dies kein Selbstläufer sei. Im Verein sind noch alle Posten besetzt. Generell sei festzustellen, dass die Leute sich nicht mehr selbstverständlich dauerhaft ehrenamtlich binden. Hier gelte es, neue Wege und Möglichkeiten zu suchen.
Ortsvorsteher Gerhard Hauf zeigte Respekt vor der großen Aufgabe, solch einen Verein in die Zukunft zu führen. Er appellierte an die Verantwortlichen, dran zu bleiben. Es sei hervorragend, dass sich so viele Leute noch derartig engagierten.
Nun waren die ersten Ehrungen an der Reihe. Los ging es mit den Auszeichnungen für verdiente Mitgliedschaften im Verein. Seit 25 Jahren hält Sebastian Hauf dem TSV die Treue. Einige Jahre davon als Beisitzer im Jugendausschuss und als Schriftführer der Jugendabteilung. Auch als Übungsleiter im Kinderturnen war er aktiv. Ebenfalls seit 25 Jahren ist Ulrich Vetter an Bord.
Menschen wir Ingrid Rogner, die den Verein aus Kinder- und Jugendtagen aus Verbundenheit mit ihren Beiträgen unterstützen, sei es laut Steffen Reißenweber zu verdanken, dass zum Beispiel für die Teilnehmer am Landeskinderturnfest die Meldegelder vom Verein übernommen werden konnten.
Auch Richard Weigel ist seit 50 Jahren TSV-Mitglied. Er hatte sich zudem einige Jahre als Bewirtschafter in der Jugendabteilung und später als Beisitzer im Vereinsausschuss verdient gemacht. Ein weiterer Geehrter, Karl Waldmann, war während seiner 50-jährigen Mitgliedschaft im Ausschuss beratend tätig. Seit 2017 ist er zudem Ehrenmitglied des Vereins. Kurt Finkenberger war als Bürgermeister zwar in Niederstetten aktiv, wohnhaft jedoch in Vorbachzimmern, so dass seine Mitgliedschaft fast ein Automatismus war. Und das seit 50 Jahren. Er ist ebenfalls seit 2017 Ehrenmitglied des TSV und auch beim Walking aktiv.
Hanne Reißenweber ist aus dem TSV nicht wegzudenken. Bereits vor knapp 50 Jahren begann sie als Kassiererin der Jugendabteilung ihr Engagement. Seit 1977 ist sie als Übungsleiterin aktiv. Zwischendurch war sie auch Beisitzerin im Vereinsausschuss, darüber hinaus ist sie stellvertretende Vorsitzende. Außerdem war sie auch zwölf Jahre Bewirtschafterin, ein Amt, das sie nie mehr richtig los geworden ist. Man kann sich an kaum ein Fest, eine Veranstaltung oder eine Feier erinnern, bei dem Hanne Reißenweber nicht hinter den Kulissen aktiv war.
Zwei neue Ehrenmitglieder
Um sich eine Ehrennadel beim TSV zu verdienen, muss man einige Jahre ehrenamtlich aktiv sein. Für die goldene Ehrennadel sind das 25 Jahre. Das hat Joachim Waldmann geschafft. Angefangen hat er als Kassierer der Jugendabteilung, war Übungsleiter, Bewirtschafter, Beisitzer im Ausschuss, von 2005 bis 2018 zweiter Vorsitzender und seither stellvertretender Vorsitzender.
Die höchste Ehrung ist damit aber noch nicht erreicht, denn das ist die Ehrenmitgliedschaft. Die wurde dieses Jahr Angelika Naumann und Margot Busch verliehen, beide seit 1966 Vereinsmitglieder. Dankbarkeit wird beim TSV aber auch den Mitgliedern gegenüber zum Ausdruck gebracht, die ein Ehrenamt begleitet, ihr Engagement aus welchen Gründen auch immer beendet haben. Steffen Reißenweber dankte in diesem Sinne Erika Hamm für ihre mehrjährige Tätigkeit als Schriftführerin und Rafael Lewosinski, der viele Jahre Beisitzer im Vereinsausschuss war und zwischendurch auch Übungsleiter beim Badminton.
Es folgte eine Ehrung des Württembergischen Landessportbundes (WLSB) durch den Sportkreisvorsitzenden Volker Silberzahn. Ein Lob ging an den Ehrungsausschuss des Vereins.
Der TSV sei auf Zack und mit seinen Ehrungen up to date. Eigentlich sollte Volker Frank die silberne Ehrennadel erhalten. Angesichts der vielfältigen Tätigkeiten legte der Sportkreisvorsitzende aber sein Veto ein und übersprang Kraft seines Amtes diese Stufe.
Denn Frank war lange Jahre Vorsitzender der Jugendabteilung, zuvor schon deren stellvertretender Vorsitzender, über 20 Jahre Übungsleiter im Schülerturnen, seit 2009 Beisitzer im Vereinsausschuss und seit 2013 Platzwart für das Sportgelände im Hauser Tal. Die Ehrennadel in Gold des WLSB wird stattdessen nachgereicht.
Dr. Friedrich Bullinger, Vorsitzender des Turngau Hohenlohe, nahm die Ehrungen des Turngau, des Schwäbischen Turnerbundes und des Deutschen Turnerbundes vor. Er forderte mehr Anerkennung des Ehrenamtes als „Sprit der Gesellschaft“. Eine Ehrenamtskarte, wie in Nachbarbundesländern üblich, sei längst überfällig. Auch er war voll des Lobes für den TSV als fester Größe des Turngaus.
Er zeichnete Dennis Horn mit der Ehrennadel des Deutschen Turnerbundes in Bronze für seine Tätigkeiten im Jugendbereich aus. Zudem war er Übungsleiter im Kinderturnen und einige Jahre für den gesamten Sportbetrieb des Vereins maßgeblich mitverantwortlich.
Für den Schwäbischen Turnerbund zeichnete Dr. Bullinger Michael Koch mit der silbernen Ehrennadel für seine langjährige Tätigkeit als Beisitzer im Jugend- und im Vereinsausschuss, stellvertretender Vorstand der Jugendabteilung und früherer Übungsleitertätigkeit aus.
Die gleiche Ehrennadel wurde Hansgeorg Haffelt verliehen. Er war langjähriger Vorsitzender der Jugendabteilung und Beisitzer sowie Bewirtschafter im Hauptverein.
Abschließend überreichte Dr. Bullinger zwei Ehrenbriefe des Turngau Hohenlohe mit Nadel. Diese können sich künftig Michael Albert und Günter Hammel anheften. Michael Albert war 16 Jahre Übungsleiter, Vorsitzender der Jugendabteilung und Beisitzer im Vereinsausschuss. Günter Hammel war sowohl in der Jugendabteilung als auch im TSV selbst langjährig beratend als Beisitzer in den Ausschüssen tätig. Auch sportlicher Leiter war er etliche Jahre und mit Unterbrechungen ist er seit 1984 Übungsleiter.
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