Leitung nach Weikersheim

Weikersheim. Vor einigen Jahren eine 3,4 Millionen Euro schwere Unterdükerung der Tauber in Elpersheim und ein Regenüberlaufbecken: der neue Tief-Kanal entlastet seither die Kläranlage im Ortsteil. Weil das Schmutzwasser im kleinen Klärwerk nun mit weniger „Fremdwasser“ ankommt, funktioniert dieses nicht mehr ordnungsgemäß – die „Brühe“ ist zu konzentriert.

Im Technischen Ausschuss wurde jetzt eine Voruntersuchung vorgestellt, um dem Problem Herr zu werden. Vier Varianten gibt es und alle führen zur Schließung der Anlage. Letztlich geht es darum, ob das Abwasser nach Markelsheim oder flussaufwärts nach Weikersheim gepumpt werden wird. Laut Analyse der Verwaltung führen die vier Lösungsansätze zu unterschiedlichen Bau- und Folgekosten, von denen schließlich die Lösung „Abwasserpumpwerk in Elpersheim – Leitung in die ausreichend große Kläranlage Weikersheim“ als die kostengünstigste erscheint. Einstimmig votierte der Ausschuss dafür, hier in die Detailplanung zu gehen, denn „wir müssen da etwas tun“, so Ortsvorsteher Hans-Joachim Haas. Die örtliche Anlage sei Mitte der 1950er Jahre gebaut worden und stehe vor dem technischen Aus. Gleichwohl „wäre es schön gewesen, wenn der Ortschaftsrat vorher mit eingebunden gewesen wäre“ – doch er nehme die jetzt erfolgten Vorplanungen positiv zur Kenntnis.

Es gibt zwei mögliche Leitungswege (nahe Taubertalstraße oder südlicher nahe der Tauber) – bei beiden können die relativ kleinen Rohre mit einem Grabepflug verlegt werden. Ganz große Erdarbeiten gibt es also nicht; die Tauber wird bei der Bahnbrücke „unterspült“. Als „logische Konsequenz“ bezeichnete Bürgermeister Klaus Kornberger die am Donnerstag beschlossenen weiteren Planungen.