Ilshofen. Anlässlich der letzten Zuchtrinder- und Nutzkälberauktion der Rinderunion Baden-Württemberg im Kalenderjahr 2022 kamen in Ilshofen insgesamt 467 Tiere zum Verkauf. Während die Kälber preislich wie auf allen anderen Versteigerungsorten doch deutlich Federn lassen mussten, war die Nachfrage nach hochwertigen Jungkühen ungebrochen hoch.
Fleckvieh: Hier stand mit neun Jungbullen wieder ein recht umfangreiches Angebot zum Verkauf. Sieben dieser Kandidaten wurden für durchschnittlich 2180 Euro verkauft. An die Spitze wurde von der Körkommission der jüngste Bulle des Tages gestellt. Hierbei handelte es sich um einen sehr ausgeglichen typisierten Hardenberg-Sohn, der mit exakt einem Jahr bereits 607 kg auf die Waage brachte und somit 1553 g tägliche Zunahme erzielte. Er wurde vom Betrieb Fürst aus Ellwangen-Neuenstadt gezüchtet und vorgestellt. Ein Zuchtbetrieb aus Vellberg ersteigerte ihn für 2400 Euro. Den Tageshöchstpreis von 2650 Euro erlöste ein reinerbig hornloser Meter-Sohn aus der Zucht der Mayer GbR aus Ellwangen-Lindenhof.
41 Jungkühe präsentierten sich mit einem Durchschnittsgemelk von über 28,6 kg sehr leistungsstark. Vor allem in der Spitze waren etliche hochwertige Tiere vertreten, so dass sich von Beginn an eine flotte Versteigerung entwickelte und sich am Ende ein Durchschnittspreis von 2247 Euro ergab.
Der Reigen der geführten Kühe wurde von einer in allen Belangen ausgeglichenen Isimo-Tochter mit 33,6 kg Milch von Familie Kappes aus Boxberg-Bobstadt angeführt. Sie wechselte zum Tageshöchstpreis von 3000 Euro in einen bayrischen Zuchtbetrieb. Preislich folgte ihr mit 2800 Euro eine kapitale Mächtig-Tochter mit 32,5 kg Milch von Familie Stier aus Untermünkheim-Schönenberg. 2620 Euro erlöste eine Husam-Enkelin mit 29 kg, die durch ihr enorm fest ansitzendes Euter überzeugte. Sie stammt aus der Zucht der Häcker GbR aus Gussenstadt. Formvollendet präsentierte sich eine Orka-Tochter von Familie Erhardt aus Aalen-Oberalfingen, die 14 Tage nach der Kalbung bereits 28,8 kg Milch leistete und 2580 Euro erlöste.
Bei den freilaufend versteigerten Jungkühen stellte der weit angereiste Betrieb Stefan Schäfer aus Horb-Beha mit seinen drei angebotenen Jungkühen die Topseller. Die Mahango und die beiden Vollkommen-Töchter – allesamt genetisch hornlos und Melkroboter gewohnt – zeigten enormen Körper bei Gemelken zwischen 30,7 und 34,8 kg Milch. Sie erlösten im Mittel 2820 Euro. 2620 Euro legte ein Kunde für die mit einem Spitzeneuter ausgestattete Remo-Tochter von der Kuppler-Weidenbacher GbR aus Schrozberg-Reupoldsrot an. Den drei angebotenen Jungrindern sowie den 18 weiblichen Fressern stand eine gute Nachfrage gegenüber, so dass sie zügig verkauft wurden. Eine sechs Monate alte Spartacus-Tochter mit einem genomischen Gesamtzuchtwert von 135 vom Betrieb Bosch aus Geislingen-Türkheim wurde zum Preis von über 1300 Euro an einem Zuchtbetrieb im Schwarzwald zugeschlagen. 61 Kuhkälber mit einem Durchschnittsgewicht von 83 kg erlösten einen Kilopreis von 2,51 Euro netto beziehungsweise 208 Euro je Tier.
333 Bullenkälber mit einem mittleren Gewicht von 85 kg sahen sich einer jahreszeitlich bedingten schwachen Nachfrage gegenüber. Vor allem zu leichte Kälber oder solche mit Ansagen mussten doch deutliche Preisabstriche hinnehmen. Im Mittel ergab sich ein Kilopreis von 4,01 Euro netto beziehungsweise 341 Euro je Tier.
Die nächsten Auktionen in Ilshofen finden jeweils am Mittwoch, 11. Januar (Kälber) sowie am 25. Januar 2023 (Großvieh und Kälber) statt.
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