Röttingen. Seit geraumer Zeit werden die Gemeinschaftsversammlungen der Verwaltungsgemeinschaft Röttingen vom Thema „Grundschule“ dominiert, so auch bei der ersten Sitzung 2023.
Nachdem kürzlich eine Bestandsaufnahme über die anstehenden Mängel/Instandhaltungserwägungen gemeinsam mit dem Geschäftsführer und Fachplaner für Technische Gebäude Wolfgang Schirmer von der FC-Planung GmbH erstellt wurde, stellte Architekt Roland Nörpel die von ihm erarbeitete Priorisierungsliste mit den voraussichtlichen Kosten vor. Dazu zählen bei den Außenabschlüssen die Fortsetzung der Neuverglasung der Fenster und der Sonnenschutz des Gebäudes aus dem Jahre 1981.
Bei der Wärmeerzeugung gehören die Demontage und Leitungsanpassungen sowie zwei neue Wärmepumpen dazu. Das Wärmeverteilnetz und die Wasseraufbereitung gehören ebenfalls zu Prio A. Nörpel geht von Kosten im laufenden Jahr in Höhe von 564 600 Euro aus, wobei die Arbeiten/Kosten in Höhe von 150 000 Euro für die Verglasung der Fenster auf mehrere Jahre verteilt werden sollen.
In drei Ferienblöcken
Eine der größten Hürden für die Sanierung ist der Zeitplan für die Durchführung der Arbeiten. Diese sollen in erster Linie in den drei Ferienblöcken Oster-, Pfingst- und Sommerferien erfolgen. Bei den Wärmepumpen hofft man auf eine möglichste zeitnahe Lieferzeitspanne. Neben den ersten Auftragsvergaben stellten VGem-Vorsitzender Hermann Gabel und die Geschäftsleitende Beamtin Tabea Ludwig die dringliche Anordnung von EDV-Beschaffungen für die GS wie Digitale Tafelsysteme, iPads in Gesamthöhe von rund 87 000 Euro vor. Nach Abzug der Fördermittel bleibt ein Eigenanteil von 24 000 Euro.
VGem-Kämmerer Rainer Dollmann war es vorbehalten, das äußerst umfangreiche Zahlenwerk des Haushaltsplans mit Haushaltssatzung und Finanzplanung 2023 für den jeweiligen Teilhaushalt der VG und Grundschule vorzustellen. Eingangs konnte er in seinem Rückblick auf 2022 von einem verbesserten Ergebnis berichten.
Dank Einsparungen bei den Personalkosten, Schülerbeförderungskosten und Verschiebungen von Maßnahmen auf 2023 verlief es besser als geplant. Das Gesamthaushaltsvolumen 2023 wird sich um 895 000 Euro von 2,323 Millionen Euro auf 3,220 Millionen Euro erhöhen, was eine Steigerung von 38 Prozent bedeutet.
Beim Teilhaushalt für die Verwaltungsgemeinschaft gibt es kaum Veränderungen. Die Verbandsumlage beträgt 228,73 Euro je Einwohner und bleibt auch dank einer leicht gestiegenen Einwohnerzahl in der VG (um 29 auf 4 132) gegenüber dem Vorjahr von 228 Euro fast unverändert.
Für die Personalkosten bei der VGem werden erstmals knapp über eine Million im Haushalt eingeplant, was einem Anteil von 80 Prozent entspricht und mit 44 700 Euro über dem Vorjahr liegt. Anders sieht es bei der Grundschule aus. Das Haushaltsvolumen der Grundschule beträgt 1,8 Millionen Euro gegenüber 916 600 Euro 2022. Dies bedeutet fast eine Verdoppelung. Nach Auflösung des Hauptschulverbundes 2016 wird nur noch eine Grundschulumlage erhoben.
Die Umlage für jeden der 132 Schüler (Vorjahr 134) erhöht sich von 2583 Euro auf 2676 Euro. Seit dem Schuljahr 2015/16 wird die „Offene Ganztagsbetreuung (OGS) angeboten. Durch den steigenden Zuspruch erhöhen sich die Personalkosten, was zu einer Kostensteigerung führt. In Vorgesprächen hatten sich die Bürgermeisterin und Bürgermeister der vier Kommunen Bieberehren, Riedenheim, Röttingen und Tauberrettersheim auf einen neuen Verteilungsschlüssel für die Investitionsumlage der GS verständigt, die in diesem Jahr 739 900 Euro beträgt.
Dieser ist ein Mix aus der vergangenen Schülerzahl und der künftigen zu je fünfzig Prozent und gilt zunächst für die nächsten fünf Jahre (2023 bis 2027). Das Gremium stimmte diesem Vorschlag einstimmig zu. brun