Schrozberg. Hoffnung in herausfordernden Zeiten: Am Sonntag, 17. September, findet um 10 Uhr in der Stadtkirche Schrozberg unter dem Motto „Seid nun Täter des Wortes und nicht nur Hörer allein“ die Einweihungsfeier der internationalen „Hope-Church“ statt. Mit dieser Neugründung innerhalb der evangelischen Landeskirche wird die örtliche Kirchengemeinde um einen internationalen Zweig ergänzt.
Deutschland wird bunter und internationaler – das macht sich auch in ländlichen Gemeinden wie der in Schrozberg bemerkbar. Dabei offenbaren sich Chancen und Schwierigkeiten gleichermaßen. Auch die Altpietistische Gemeinschaft (Apis) in Schrozberg hat die zunehmende Heterogenisierung der Dorfstruktur erkannt und darauf reagiert.
„Wir haben als christliche Gemeinschaft, die sich aktiv um den Nächsten kümmert, realisiert, dass es für viele Einweihungsgottesdienst der internationalen „Hope-Church“ in Schrozberg sehr schwer ist, in unseren Gemeinden Fuß zu fassen“, erläutert Hermann Stradinger, einer der Hauptinitiatoren der Gemeindeneugründung in Schrozberg, die Beweggründe. „In den letzten Jahren haben wir uns durch verschiedene Aktionen und Veranstaltungen darum bemüht, Menschen verschiedenster Herkunft in unsere christliche Gemeinschaft einzuladen und sie mit dem Evangelium zu erreichen. Dabei haben wir gesehen, dass viele dieser Menschen teilweise mit großen Schwierigkeiten und Problemen zu kämpfen haben. Wir haben deshalb versucht, Menschen aus dem Iran, Syrien, Libanon, der Türkei, Afghanistan oder aus Nigeria ganz praktisch bei Fahrdiensten, Übersetzungsarbeiten, Begleitung bei Arztbesuchen oder Behörden, bei der Vermittlung von Wohnungen und Arbeitsplätzen, der Versorgung mit Mobiliar, der Organisation und Durchführung von Umzügen, manchmal auch mit Lebensmitteln oder Geld und vieles mehr zu unterstützen. Unser Team hat hier Großartiges geleistet.“ Gleichzeitig sei „uns bewusst geworden, dass diese Menschen vor allem die befreiende und hoffnungsvolle Botschaft der Bibel brauchen und das in einem besonders auf sie zugeschnittenen Rahmen.“
In den vergangenen Jahren fanden dank der großzügigen Förderung durch Pfarrer Leiberich in den Räumen der evangelischen Kirche Schrozberg sonntägliche Abendgottesdienste in Deutsch und Englisch statt, die von durchschnittlich 50 bis 60 Personen besucht werden. Im Zuge einer Neuausrichtung wurde gemeinsam mit dem Dachverband der „Apis“ in Stuttgart beschlossen, eine neue Struktur zu etablieren. Zukünftig soll es eine zweigleisige Arbeit geben, welche eng vernetzt bleiben sollen. Für die Sozialarbeit stellt der Verein „Hoffnungsland“ eine Person mit einer 50-Prozent-Stelle für die Sozialarbeit ein.
Die Gottesdienstarbeit soll mit einer neuen Gemeindeform zu einer eigenständigen Gemeinde geführt werden – der „Hope-Church“ in Schrozberg, die sich als internationale Gemeinschaftsgemeinde der Apis unter dem Dach der Evangelischen Kirche wiederfindet. Der Gründungsakt soll jetzt mit einem Gottesdienst besiegelt werden.
Die „Apis. Evangelischer Gemeinschaftsverband Württemberg“ (vor November 2009 ‚Altpietistischer Gemeinschaftsverband’) mit Sitz in Stuttgart ist ein freies Werk innerhalb der Evangelischen Landeskirche in Württemberg. Sie sind Teil der Gemeinschaftsbewegung und Mitglied im Gnadauer Verband. pm
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