Zahlreiche Wehren im Einsatz

Brandkatastrophe im Geflügelhof: Rund 2,5 Millionen Euro Schaden

Großbrand in Ortsteil von Niederstetten: In Herrenzimmern brennt ein Geflügelbetrieb. Ein Millionenschaden, viele Tiere sind verendet.

Von 
Michael Weber-Schwarz
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Von der Hangseite aus versuchen Feuerwehrleute einen lichterloh brennenden Stall-Teil abzulöschen und das Übergreifen der Flammen zu verhindern. © Michael Weber-Schwarz

Niederstetten. Großbrand in einem landwirtschaftlichen Betrieb im Niederstettener Ortsteil Herrenzimmern: Der Sachschaden geht in die Millionen, ein Großteil des im weitläufigen Stallkomplex gehaltenen Geflügels ist verendet.

Der Alarm ging bei der Polizei am Dienstagmittag gegen 12.30 Uhr ein. Gemeldet wurde ein Gebäudebrand oberhalb des Aschbachtals nahe Herrenzimmern. In flacherer Hanglage ist dort vor einigen Jahren außerhalb des Kernorts ein Stallkomplex errichtet worden. Es folgten Erweiterungen samt Photovoltaikanlage auf den Dächern und die Umstellung auf reine Geflügelproduktion. Die Stallungen sind teils baulich verbunden, teilweise in näherer Einzellage. Auch ein größerer Löschwasserbehälter befindet sich auf dem Betriebsgelände.

Große Zahl an Wehrmännern im Einsatz

Wie es zum Brand kam, das ist derzeit noch unklar. Aufgrund der Weitläufigkeit des Komplexes rückten nach den Niederstettener Wehren auch die Bad Mergentheimer Abteilungen Markelsheim und Stadt mit zahlreichen Fahrzeugen und Feuerwehrleuten an. Durch sie wurde auch ein großer Löschwassertank herangeführt, um zusätzliche Kapazitäten zu schaffen. Trotz rascher Löschangriffe entwickelte sich schnell ein Vollbrand. Die riesige dunkle Rauchwolke war auch vom Taubertal aus zu deutlich sehen.

Angaben zur Zahl der Einsatzkräfte konnten wegen der intensiv laufenden Löscharbeiten nicht gemacht werden. Es gelang der Feuerwehr einzelne Gebäudeteile, auch über die Drehleiter, abzuschirmen und zumindest das Übergreifen der Flammen zu verhindern. Eine kleinere Anzahl an Tieren konnte in eine andere Stallung gerettet werden; ob sie überleben ist ungewiss. Das Veterinäramt war vor Ort.

Zur Sicherung der Feuerwehrleute waren acht DRK-Einsatzkräfte auf „standby“. Nach ersten Informationen ist aber niemand verletzt worden. Auch die Landwirtsfamilie ist in Sicherheit.

Zunächst war die Polizei von einem Schaden von 1,2 Millionen Euro ausgegangen. Später wurde die Zahl auf geschätzt 2,5 Millionen deutlich nach oben korrigiert.

Mit Unterstützung durch die Bad Mergentheimer Drehleiter konnte auch von oben her gelöscht werden. © Michael Weber-Schwarz

Redaktion Im Einsatz für die Lokalausgabe Bad Mergentheim

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