Schrozberg

Brand in Recyclingfirma war für Schrozberger Feuerwehr der bisher größte Einsatz

Von 
Thomas Baumann
Lesedauer: 

Schrozberg. Bei der Hauptversammlungen der Schrozberger Feuerwehr umfasste der Bericht von Kommandant Marc Möbus die Jahre 2019 bis 2021. Unter der Überschrift „Eine außergewöhnliche Zeit, aber auf die Feuerwehr ist Verlass“ sprach er von „zweieinhalb Jahren, die uns viel abverlangt haben.“ Damit bezog er sich auf ausgefallene Übungen und sich ständig ändernde Vorschriften, fehlende Treffen und Gespräche. Trotzdem sei die Feuerwehr immer einsatzbereit gewesen.

Aktuell sind in den sieben Abteilungen 158 Männer und drei Frauen aktiv. Bei der Neugewinnung weiterer Frauen sieht Möbus noch ein großes Potential. Im Durchschnitt alarmierte die Leitstelle die Feuerwehr in den drei Jahren jeweils 58-mal. Insgesamt 20-mal unterstützte die Schrozberger Wehr dabei Feuerwehren in der Nachbarschaft. Der größte Brandeinsatz war auf dem Gelände einer Recyclingfirma im Rothenburger Industriegebiet im April 2021, bei dem die Abteilung Schrozberg mit allen Fahrzeugen vor Ort war.

In jedem Jahr rückt die Feuerwehr auch zu rund 20 technischen Hilfeleistungen aus. Dazu gehören Verkehrsunfälle oder Hochwasser. Die Anzahl der Fehlalarme – meist durch Brandmeldeanlagen ausgelöst – ist von 25 im Jahr 2019 auf 18 im vergangenen Jahr zurückgegangen.

Mehr zum Thema

Feuerwehrabteilung Boxberg/Wölchingen

Neues Fahrzeug bewährte sich

Veröffentlicht
Von
ffwb
Mehr erfahren

Auch Bürgermeisterin Jacqueline Förderer bezog sich auf die vielen Entbehrungen während der Coronazeit, die es genauso für die Jugendfeuerwehr und die Alterskameraden gab. Trotz der Pandemie werde der beschlossene Feuerwehrbedarfsplan umgesetzt.

Derzeit sei nicht der unterfinanzierte Fördertopf das Problem, sondern die langen Lieferzeiten und die stark gestiegenen Kosten. Marc Möbus erklärte, dass bis zur Auslieferung des Fahrzeugs für die Abteilung Schrozberg von 103 Wochen, also um die zwei Jahre, ausgegangen werden müsse. Die Stadt hat neben Löschwasserbehältern auch in das Feuerwehrhaus in Bartenstein investiert, in dem nun die drei Abteilungen Bartenstein, Ettenhausen und Riedbach unterkommen. Die Änderung der Satzung, als Grundlage der Zusammenlegung, werde wahrscheinlich noch im Juli in den Gemeinderat kommen, kündigte Bürgermeisterin Förderer an.

38 Kinder und Jugendliche im Alter von sechs bis 17 Jahren werden in der Kinder- und Jugendfeuerwehr durch Jugendwart Dennis Jackelsberger und weitere neun Betreuer mit Feuerwehrthemen vertraut gemacht, aber auch Spiel und Spaß werden geboten. In den vergangenen drei Jahren sind fünf Jugendfeuerwehrangehörige in die aktive Abteilung übergetreten. Das 50-jährige Bestehen der Schrozberger Jugendfeuerwehr konnte kürzlich mit einem Jahr Verspätung beim Kreiszeltlager gefeiert werden. Nach der entbehrungsreichen Zeit blickt Jackelsberger hoffnungsvoll nach vorne. Auch die Mitglieder der Altersabteilung können sich seit diesem Jahr wieder treffen, wie Karl Hörner als Leiter der Abteilung berichtete.

Erstmals war Kreisbrandmeister Joachim Wagner bei einer Hauptversammlung in Schrozberg. Seinen Dienst im Landratsamt trat er vor zwei Jahren an. Wagner bezeichnete die Arbeit in der Feuerwehr als eine „anspruchsvolle Freizeitbeschäftigung“. Alfred Fetzer vom Kreisfeuerwehrverband ergänzte, dass die Feuerwehren „Helfer in höchster Not“ sind und das Ehrenamt durchaus auch tödlich sein könne, was sich beim Hochwasser im Ahrtal vor einem Jahr leidvoll bestätigte.

Seit 40 Jahren dabei sind: Thomas Brenner, Bernd Däuber, Rainer Gehringer, Ulrich Grönsfelder, Rolf Heilmann, Ernst Leyh, Markus Schreiber, Stefan Stiefel, Frank Weiß, Jürgen Zimmermann und Klaus Zott. Sie wurden mit dem Feuerwehrehrenzeichen des Landes Baden-Württemberg in Gold ausgezeichnet.

Für ihren 25-jährigen Einsatz für die Feuerwehr erhielten Frank Bauer, Harald Deeg, Michael Hachtel und Volker Wirsching das Ehrenzeichen des Landes in Silber.

Bei allen Geehrten bedankten sich auch Kommandant Marc Möbus und Bürgermeisterin Jacqueline Förderer.

Copyright © 2025 Fränkische Nachrichten