Die Fertigstellung der 2.270.000 Euro-Maßnahme ist bis Frühjahr 2026 vorgesehen

Spatenstich für „Stöckig II“-Erweiterung in Mudau

Der erste Spatenstich für die Erweiterung des Mudauer Gewerbegebiets Stöckig II ist erfolgt.

Von 
Liane Merkle
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Beim ersten Spatenstich für die Erweiterung des Mudauer Gewerbegebiets „Stöckig II“ entstand dieses Bild. © Liane Merkle

Mudau. Endlich konnte der Startschuss in Form des ersten Spatenstichs für die Erweiterung des Mudauer Gewerbegebiets Stöckig II fallen. Nicht entgehen ließen sich das neben Marco Ries und Oswald Gremminger vom planenden Ing-Büro Sack und Partner aus Adelsheim auch Georg Kispert und H. Hartmann von der Bau ausführenden Firma Kispert-Bau Limbach, Edgar Späth von der NetzeBW sowie die Amtsleiterinnen des Mudauer Rathauses mit Bürgermeister Dr. Norbert Rippberger an der Spitze samt Gemeinde- und Ortschaftsrat und den Ortsvorstehern Stefan Galm (Mudau), Markus Baier (Langenelz), Rainer Schäfer (Reisenbach), Isabell Litric (Steinbach).

Die Planungen zu der Maßnahme laufen bereits seit 2007, nachdem die Fortschreibung des Flächennutzungsplanes zuvor auf den Weg gebracht und der Grunderwerb Stück für Stück vollzogen worden war. In einem ersten Bauabschnitt hat man damals gleich die Anbindung mittels Kanal- und Wasserleitung von zwei Gewerbegrundstücken durchgeführt, bevor dann mehrere Jahre über die nachfolgende Erschließung diskutiert und diese weiter entwickelt hat.

Hauptsächlich ging es dabei um die Ableitung des Schmutz- und Oberflächenwassers - entweder alles in einem Mischsystem oder getrennt in einem Trennsystem mit nachgelagertem Reinigungsbecken. Ab 2022 waren die Gespräche mit der zuständigen Genehmigungsbehörde des Landratsamtes intensiviert worden, wobei sich nach aktuellsten Erkenntnissen und Auflagen der unteren Wasserbehörde das Mischsystem als umzusetzendes Abwasserentsorgungssystem ergeben hat und seitens des Landratsamtes genehmigt worden war.

Um bei dieser Variante keine Probleme im weiteren Kanalverlauf zu erhalten, war zusätzlich noch eine Aufweitung der Kanäle im Bereich der Dr. Humpert Straße nötig, doch dafür gibt es keine Fördermöglichkeiten, wie erfolglose Anträge der vergangenen Jahre zeigten. Diese Maßnahme musste also an die sieben Hektar große Erweiterung des Gewerbegebietes angehängt werden. Dr. Rippberger erläuterte weiter, dass man die Flächen für Gewerbetreibende jetzt zeitnah realisieren wollte, weshalb die Gewerbegebietserweiterung in den Haushalt 2025 aufgenommen wurde, für die weitere Planung das Ingenieur Büro Sack & Partner aus Adelsheim Anfang des Jahres vom Gemeinderat mit den Leistungsphasen 4-8 beauftragt wurde, das die endgültigen Pläne zügig vorstellte und die öffentliche Ausschreibung im Mai ermöglichte.

Aus dem Bieterwettbewerb ging die Firma Kispert aus Limbach als günstigster Anbieter hervor und wurde Anfang Juni beauftragt, ebenso wie die Netze BW für die Straßenbeleuchtungsanlage und die Dekra Heilbronn als Sicherheits- und Gesundheitsschutzkoordinator. Abstimmungen für die Glasfaserversorgung sind noch im Gang. Die Stadtwerke Buchen wird wie gewohnt wieder als Betriebsführer der Wasserversorgung unterstützen.

Marco Ries ging näher auf die technischen Details ein und erläuterte, dass die zukünftigen Gewerbegebietsgrundstücke – deren Aufteilung nur grob erfolgt ist, um den zukünftigen Gewerbetreibenden Spielraum zu lassen – mit allen Ver- und Entsorgungsleitungen erschlossen werden und die 400 Meter lange Straße mit einseitigem Gehweg inklusive Kreisverkehr hergestellt wird.

Da aktuell die Förderleitung vom Brunnen II und III in das Wasserwerk Stallenbirken über Privatflächen läuft, wird der Teil im zukünftigen Gewerbegebiet nun in den öffentlichen Raum verlegt. Außerdem wird zur Sicherstellung der Löschwasserversorgung ein Löschwasserbehälter mit einem Volumen von 300 Kubikmeter verbaut.

Weiter werden rund 250 Meter Feldwege ertüchtigt, die Abwasserentsorgung im Mischsystem erfordert 570 Meter Schmutzwasserkanal DN 300 – DN 2000, die Wasserversorgung eine Versorgungsleitung von 570 Metern Rohrleitung DN 100 GGG sowie eine 570 Meter lange Förderleitung DN 150 GGG, und die Beleuchtung wird in LED erfolgen.

Insgesamt sind aktuell für das ganze Projekt Kosten in Höhe von 2.270.000 Euro kalkuliert und laut Bürgermeister Dr. Norbert Rippberger will man die Kosten – auch zu Gunsten der zukünftigen Gewerbetreibenden und trotz hoher Ausgaben auch für die notwendigen Ausgleichsmaßnahmen - so günstig wie möglich halten.

Die Fertigstellung der Maßnahme ist bis Frühjahr 2026 vorgesehen. Neben dem Dank der Bau ausführenden Firmen bei der Gemeinde wurde auch der Dank der Verwaltung zusammen mit dem des Ortsvorstehers Stefan Galm für den flüssig verlaufenen Grundstückserwerb und das Verständnis der Angrenzer für die Baumaßnahme sowie der Wunsch nach einem unfallfreien Verlauf deutlich.

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