Volksbank Limbach - Bei der Generalversammlung wurde auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurückbeblickt / Mitglieder geehrt

Klares Bekenntnis zum Erhalt der Selbstständigkeit

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Die Volksbank Limbach ehrte langjährige Mitglieder. Das Bild zeigt diese mit den Vorständen Edith Weber, Werner Speth und Klaus Scholl, sowie den Aufsichtsratsvorsitzenden Bruno Stipp und vom Baden-Württembergischen Genossenschaftsverband Horst Straub.

© Bopp

Limbach. Der Bericht über das Geschäftsjahr 2015 und der Jahresabschluss, aber auch ein Blick in die Zukunft standen im Mittelpunkt der Generalversammlung der Volksbank Limbach. Dazu begrüßte die Vorstandsvorsitzende Edith Weber, auch im Namen des Aufsichtsrats, zahlreiche Mitglieder und Gäste in der Sporthalle in Limbach.

Vorstand Werner Speth informierte die Mitglieder über die Entwicklung der Bank und ging dabei auch auf die derzeit schwierigen Rahmenbedingungen im Niedrigzinsumfeld ein.

Geldverdienen werde für die Bank durch die Zinspolitik der Europäischen Zentralbank immer schwieriger, betonte er. Zusätzlich belastet werde die Bank durch eine weiter ausufernde Regulatorik und immer mehr Vorschriften von Seiten des Verbraucherschutzes.

Dennoch sieht er sein Haus auf gutem Weg, die Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr belegten dies: Die Bilanzsumme stieg im Jahr 2015 um 9,7 Prozent auf 84,2 Millionen Euro, verursacht hauptsächlich durch um 9,4 Millionen Euro gestiegene Kundeneinlagen; diese betrugen am Jahresende 67,2 Millionen Euro.

Erfreulich sei, so Werner Speth, dass die Kreditnachfrage sehr lebhaft war, so dass Teile der Kundeneinlagen wieder im margenträchtigeren Kreditgeschäft platziert werden konnten. Die Steigerungsrate betrug hier 7,1 Prozent. Gelder, die nicht als Kredite ausgereicht werden können, muss die Bank am Finanz- und Kapitalmarkt anlegen. Hier eine auskömmliche Marge zu erzielen sei derzeit fast unmöglich; eher das Gegenteil sei der Fall, dass nämlich Minuszinsen für die Einlagen der Bank bei der Deutschen Bundesbank oder der Zentralbank fällig werden.

Minuszinsen für die Einlagen von Privatkunden seien derzeit bei der Volksbank Limbach aber noch kein Thema. Um das fehlende Zinsergebnis zu kompensieren spielen die Provisionserträge eine wichtige Rolle.

Die im Jahresergebnis 2015 vereinnahmten 596 000 Euro seien ein gutes Ergebnis und zeugten von einer guten Beratungsleistung und von der Nutzung alternativer Geldanlagen durch die Kunden, so Werner Speth. Das Betriebsergebnis vor Steuern betrug 633 000 Euro und ermöglicht der Bank somit nach Ausschüttung einer Dividende von vier Prozent auf die Geschäftsguthaben eine angemessene Dotierung der Rücklagen zur Stärkung des Eigenkapitals. Die Beschlüsse über die Genehmigung des Jahresabschlusses und über die Verwendung des Reingewinns erfolgten einstimmig.

Die Bedeutung des Eigenkapitals vor dem Hintergrund immer höherer regulatorischer Anforderungen erläuterte Vorstand Klaus Scholl. Die Volksbank Limbach erfülle alle Kriterien und sei auch mittel- bis langfristig gut gerüstet, was er mit einer Fünf-Jahres-Planung verdeutlichte.

Die Vorstandsvorsitzende Edith Weber betonte den absoluten Willen der Bank ihre Selbstständigkeit zu erhalten. Dabei räumte sie ein, dass dies ein ambitioniertes Ziel ist; man sei aber organisatorisch und personell so aufgestellt, dass es gelingen kann. "Wir wagen das", so Edith Weber.

Der Aufsichtsratsvorsitzende Bruno Stipp berichtete über die Tätigkeit des Gremiums und über das Ergebnis der gesetzlichen Prüfung. Der Aufsichtsrat sehe sich vom Vorstand jederzeit ausreichend informiert, um über die relevanten Themen entscheiden zu können. Allen Aufsichtsratsmitgliedern sowie dem Vorstand und den Mitarbeitern der Bank dankte Bruno Stipp für die konstruktive Zusammenarbeit.

In seiner Eigenschaft als Bürgermeister der Gemeinde Limbach würdigte Bruno Stipp auch die Bedeutung der Volksbank Limbach für die Gesamtgemeinde, als Arbeitgeber, Steuerzahler, Auftraggeber für die heimische Wirtschaft, Sponsor der Schulen, Kindergärten und Vereine und sprach der Bank seitens der Gemeinde seinen Dank aus.

Die Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat erfolgte einstimmig. In den Aufsichtsrat wurden Karl-Friedrich Schulz aus Trienz und Friedbert Großkopf aus Krumbach einstimmig wiedergewählt.

Für ihre langjährige Treue zur Volksbank Limbach wurden zahlreiche Mitglieder geehrt: Für 65-jährige Mitgliedschaft Otto Schölch (Laudenberg). 60 Jahre Mitglied sind Konrad Bischoff (Krumbach), Erich Nerpel (Trienz) und Heinz Plautz (Trienz). Auf 50 Jahre Mitgliedschaft können zurückblicken: Willi Götzinger (Limbach), Siegfried Knapp (Limbach), Bruno Leitz (Limbach), Wilhelm Müller (Balsbach), Otmar Schork (Limbach) und Helmut Stephan (Laudenberg).

40 Jahre Mitglied sind: Rüdiger Bader (Krumbach), Alois Ballweg (Limbach), Rudolf Bangert (Limbach), Konrad Buding (Krumbach), Harry Englert (Trienz), Bruno Fischer (Robern), Fußballverein Laudenberg, Irene Götzinger (Limbach), Isolde Gramlich (Limbach), August Hasselbach (Trienz), Siegfried Herkert (Laudenberg), Siegbert Kehl (Laudenberg), Friedrich Lunzer (Trienz), Tina Noe (Limbach), Manfred Ockert (Krumbach), Ursula Pföhler (Laudenberg), Eduard Roll (Krumbach), Alois Scheuermann (Trienz), Roland Schick (Krumbach), Willi Schmitt (Limbach), Günter Schork (Krumbach), Michael Schwab (Krumbach), Gerhard Schwing (Limbach), Elisabeth Watzal (Limbach), Waltraud Weiß (Krumbach) und Christina Zimmermann (Limbach).

Im Anschluss an den offiziellen Teil begeisterte Joram Seeli mit seiner Business-Jonglage-Show die Gäste der Generalversammlung. WB

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