FG „Hederschboch Dick Do“

Wieder nur „Fastnacht auf der Couch“

Rückschau auf das zweite Coronajahr gehalten. Planungen für die kommende Kampagne sind angelaufen

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Heidersbach. „In der Generalversammlung Anfang Oktober 2021 waren wir alle noch voller Hoffnung, dass sich der närrische Albtraum einer nicht stattfindenden Fasche-nacht nicht noch einmal wiederholt. Mit großem Optimismus sind wir in die Planungen der neuen Kampagne eingestiegen. Doch 14 Tage vor der geplanten Fastnachtseröffnung im Hällele hat uns das Virus wieder eingeholt. So gab es erneut nur ’Fastnacht auf der Couch’“, lautete das Fazit von Dietmar Lutz, dem Vorsitzenden der FG „Hederschboch Dick Do“, über die abgelaufene Kampagne.

Das Programm für die Eröffnungsveranstaltung am 13. November war unter Dach und Fach und die Aktiven, hier insbesondere die Gardemädchen, freuten sich auf eine Veranstaltung in Präsenz. Doch dann überschlugen sich die Ereignisse. „Maskenpflicht, 2G Regelung, passende Hygienekonzepte, Abstände einhalten, all das hat uns gezwungen die Veranstaltung in ihrer ursprünglich geplanten Form in Präsenz ausfallen zu lassen“, erklärte Lutz.

Auch der „Dick Do“-Förderverein hatte Zwangspause

Seit fünf Jahren besteht der Förderverein der FG „Hederschboch Dick Do“ und hat sich überaus bewährt. Unter seinem Dach finden unter anderem die Kinder- sowie die Weibersitzung der Heidersbacher Narren statt, die wesentliche Faktoren des örtlichen Fastnachtstreibens sind. Doch auch der Förderverein hatte im letzten Jahre unter der Corona-Pandemie zu leiden.

Über ein relativ ruhiges Vereinsjahr sprach dann auch Vorsitzender Norbert Grimm in seinem Rückblick. Alle geplanten Veranstaltungen konnten nicht in gewohnter Manier durchgeführt werden. So gab es lediglich zwei besondere Aktionen bei der Weiber- und Kinderfastnacht, die jedoch großen Anklang fanden.

Für das Team der Weiberfaschenacht berichtete Nadine Scheuermann-Lipski: Zum einen wurde am Schmutzigen Donnerstag ein Video online gestellt, bei dem die Damenwelt zu Wort kam. Bürgermeister Weber, Dekan Balbach und Ortsvorsteher Gellner waren gefordert, aus „Corona-Hamsterkäufen“ Kunstwerke zu fertigen. An der kommenden Weibersitzung im Februar 2023 kann man (hoffentlich) live erleben, was dem Sieger und den Verlierern der Challenge blüht. Carina Schleier und Susanne Knapp erläuterten die Aktionen für die Kinder. Diese waren aufgerufen ihre Fenster und Haustüren närrisch zu dekorieren und wurden dann von einer Jury besucht. Es gab für jedes Kind ein Geschenk und alle hatten ihren Spaß.

Dass sich die Arbeit und das Engagement auch in finanzieller Hinsicht gelohnt haben beleuchtete Kassenwartin Yvonne Hemberger in ihrem Bericht. Der Verein steht demnach nach wie vor auf gesunden Beinen. Die turnusmäßig durchgeführten Wahlen brachten folgendes Ergebnis: Schriftführerin Annika Schell, Kassier Gerald Burkert und Kassenprüfer Simon Häffner und Reinhold Gramlich. von

„Mit einem Livestream sorgte unser eilig zusammengestelltes Social Media Team, mit Denis Schleier an der Spitze dafür, dass eine hybride Veranstaltung, mit wenigen Gästen im Hällele und vielen weiteren in den Wohnzimmern abgehalten werden konnte.“

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Danach war allen sehr schnell bewusst, dass sämtliche geplanten Veranstaltungen wie Prunksitzung und Weiberfaschenacht in Präsenz nicht stattfinden können und Alternativen gesucht werden müssen. Sofort war man sich einig, dass in der Fastnachtswoche ein närrisches Alternativprogramm via Internet ausgestrahlt werden soll. Am Schmutzigen Donnerstag wurde das erste kleine Video unter dem Motto „Dick Do im Herzen“ ausgestrahlt und danach wurde täglich ein weiterer Clip bis zum Fastnachtsdienstag hinzugefügt.

Es gab einen Einblick in die Weiberfaschenacht, die aktuellen Garde- und Schautänze sowie das Tanzmariechen und die „Dick Do-Sänger“ waren zu sehen. Am Fastnachtssonntag war das Team der Kinderfastnacht zusammen mit dem Prinzenpaar unterwegs und prämierte die Häuser und Fenster, die fastnachtlich dekoriert waren. Für jedes Kind hatte man dabei eine kleine Überraschung parat. Viele Kinder erlebten dabei zum ersten Mal den Hauch einer Fastnacht, da die letztjährige Kampagne ja ebenfalls ausgefallen ist. Für die Aktiven wurde ein internes Ordensfest abgehalten.

All diese Aktionen wurden von der Bevölkerung dankbar angenommen, sie ersetzen jedoch nicht eine Veranstaltung in Präsenz, waren sich allerdings alle einig. Lutz erklärte weiterhin, dass sich der Verein seit zwei Jahren im Umbruch befindet. Alters- oder berufsbedingt scheiden langjährige verdiente Mitglieder aus. Es ist jedoch gelungen, deren Plätze adäquat nachzubesetzen. Jung und Alt gehören bei der FG stets zusammen und dieses wird auch in Zukunft so bleiben.

„Ich habe als Vorstand großen Respekt vor der Lebensleistung eines jeden älteren Elferrates oder Akteurs auf und hinter der Bühne oder in der Küche und schätze es sehr, dass alle bei uns so lange weitermachen, wie es ihre Gesundheit zulässt“, resümierte der Vorsitzende.

Die FG hat 233 Mitglieder, wovon 67 Aktiv sind. Man verfüge über ein Tanzmariechen, drei Garden mit insgesamt 32 Tänzerinnen sowie eine Schautanzgruppe.

Über einen trotz der Zwangspause zufriedenstellenden Kassenstand referierten Annika Schell und Denis Schleier, die die Einnahmen und Ausgaben beleuchteten. Aufgrund verschiedener Investitionen habe sich der Kassenbestand zwar verringert, aber man ist immer noch gut aufgestellt.

Bei den Wahlen wurden folgende Positionen besetzt: Ralf Wursthorn bekleidet weiterhin das Amt des stellvertretenden Vorsitzenden, und Volker Noe bleibt Sitzungspräsident. Die Kasse verwalten weiterhin Denis Schleier und Annika Schell. Patricia Sans und Sebastian Stuber fungieren als Schriftführer. Weitere Beisitzer sind: Johannes und Simon Häffner, Jan Wursthorn, Gerald Burkert, Norbert Blatz, Alexander und Andreas Hemberger, Nicole Münch und Patrick Schell . Die Kasse wird von Michelle Mühlig, Denise Noe und Matthias Eichhorn geprüft. von

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