Wie sich Lehrkräfte aktiv fortbilden

Lauda. Im Hallenbad in Lauda fand ein Auffrischungskurs für Lehrkräfte statt. Hintergrund war eine Richtlinie des Kultusministeriums, dass Schwimmunterricht nur von Fachkräften geleistet werden kann, die neben der pädagogischen Ausbildung auch Kenntnisse im Rettungsschwimmen haben und sich regelmäßig fortbilden. Auch die entsprechenden Praxisanleiter, so die Vorgabe des Ministeriums, müssen spezielle Fähigkeiten und Ausbildungen nachweisen.

Glücklicherweise wohnt mit Marlies Mangold eine solche Fachkraft im Main-Tauber-Kreis. Und die hält schon mehrere Jahre Fortbildungen für ihre Kollegen ab, nun auch im Hallenbad in Lauda. In einer sechs Unterrichtseinheiten umfassenden Fortbildungsveranstaltung ging es sowohl um Theorie – wie das korrekte Absetzen eines Notrufes oder Prävention von Gefahren im Schulkontext – , als auch und vor allem um die praktischen Übungen.

So mussten die Teilnehmer sich gegenseitig als Probanden nutzen und Transportieren (Ziehen und Schieben), Schleppen (Achsel-, Kopf- und Fesselschleppgriff), Tieftauchen (kopfwärts und fußwärts), Befreiungsgriff (Halsumklammerung von vorne), Anlandbringen (Rautekgriff, Bootsbergung, Beckenbergung) üben.

Christian Schwarz vom Gebäudemanagement der Stadt Lauda-Königshofen, und damit auch für die Bäder der Stadt zuständig, war sofort bereit, einige Stunden im Hallenbad für die Fortbildung zur Verfügung zu stellen.

„Das zeigt, dass auch in Zeiten, in denen das Bad für die Öffentlichkeit nicht zugänglich ist, viel passiert und das Hallenbad nicht ungenutzt bleibt“.

Bürgermeister Dr. Lukas Braun begrüßt die Fortbildung: „Es ist sehr positiv zu bewerten, dass sich in unserem Hallenbad Menschen treffen, die sich fortbilden wollen. Dafür stellen wir gerne unser Bad zur Verfügung, zumal es ja der Schwimmausbildung von Kindern und Jugendlichen dient, wenn Fachkräfte in ausreichendem Maße zur Verfügung stehen“.