Königshofen. Der Waffelstand hat bereits seinen Platz neben der Tauber-Franken-Halle bezogen. Andere Schausteller und Marktbeschicker werden in Kürze folgen. Die Vorbereitungen für die Königshöfer Messe vom 19 bis 28. September laufen auf Hochtouren. Marktmeister Jan Radddatz stellte das vielfältige Programm in der Pressekonferenz mit Festbierprobe, traditionell im Königshöfer „Gooden“ vor. Festwirt Hans-Peter Küffner hatte für die Gäste und die Messebesucher eine ganz wichtige Zahl: Die Maß Bier wird in diesem Jahr 11,20 Euro kosten.
Dass das Festbier mundet, davon konnten sich Bürgermeister Dr. Lukas Braun sowie die vielen Gäste der Bierprobe überzeugen. Sowohl Distelhäuser Brauerei als auch Herbsthäuser Brauerei haben einen ganz speziellen Gerstensaft gebraut. Mit wenigen Schlägen hatten der Bürgermeister sowie der Festwirt die beiden ersten Fässer angestochen und die Krüge konnte für die erste Verkostung gefüllt werden.
„Bier hat eine beachtliche geschichtliche Bedeutung“, betonten Klaus und Christian Wunderlich von der Herbsthäuser Brauerei. „Unser Festbier ist ein bissl stärker als normal“, so Juniorchef Christian Wunderlich. Von einer guten Qualität der Zutaten, vor allem der Braugerste, sprach auch Moritz Bauer, geschäftsführender Gesellschafter der Distelhäuser Brauerei. Man wolle die Wertschöpfung in der Region lassen - mit Getreide aus der Region. Und wie viel Gerste braucht man für eine Maß Bier? Moritz Bauer hat es vorgerechnet: Ein Quadratmeter reicht für drei Liter. „Damit haben wir die ersten fünf Quadratmeter angestochen“, schmunzelte er und stieß auf eine friedliche Messe an. Damit wurde nun die heiße Phase eingeläutet, bevor der offizielle Startschuss für die Messe fällt. Die ist nicht nur für Einheimische eine ganz besondere Jahreszeit. Da bleibt man nicht zu Hause, da geht man auf die Messe und genießt. Und nicht erst seit einem Jahrhundert, wie Herbert Bieber vom Messeausschuss ein Gedicht des Tauberbischofsheimers Josef Dürr von 1919 zitierte. Zum „Künichshöufer Markt“ kommen „Leut‘ von üwweraal“. „Denn do geit‘s dausend schöni Sache un viel zum Gucke un zum Lache.
Viel zu erleben auf der Messe
Dass es viel zu erleben und genießen gibt, zeigten Marktmeister Jan Raddatz und Festwirt Küffner. Das Messeprogramm ist prall gefüllt, das Rahmenprogramm lässt keine Wünsche offen. Der Vergnügungspark ist mit Autoscooter, Losbude und Karussell wieder gut bestückt. Mit Fahr- und Laufgeschäften wie „Night Style“, „Schlittenfahrt“, „Crazy Vegas“ und „Kids Airport“ würden tolle Anreize gesetzt, findet der Marktmeister. Mit dabei ist auch wieder das Riesenrad. Barrierefrei und mit 360-grad-Panoramagondeln darf man auf 38 Metern Höhe das Messegelände und die Stadt betrachten.
Wer noch ein besonders Schmankerln sucht, für den hat Christina Ort eine Idee: ein Sektfrühstück im Riesenrad löst den Messeschoppen des vergangenen Jahres ab. Am Samstag, 27. September, drehen sich die Gondeln ab 10 Uhr mit prickelndem Sekt, Kaffee von der Barista Ape und leckerem Fingerfood. Tickets gibt es beim Rebgut Lauda, das für die Bewirtung zuständig ist.
Das „größte Freiluftkaufhaus der Region“, wie Jan Raddatz die Messe gerne bezeichnet, wartet mit 21 Schaustellern, 90 Marktbeschickern, 20 Ausstellern im gewerblichen Bereich und zwölf Gastronomiebetrieben auf. Altbewährtes und Neues ergänzen sich.
Der Bereich ist in seinen Augen hochwertig besetzt mit vielen Betrieben, die der Messe seit Jahren die Treue halten. Dass diesmal wieder „ein echter Messer- und Scherenschleifer“ dabei ist, freut ihn besonders. „Er hat eine hohe Qualität“, macht Raddatz sich gegen den Trend zur Wegwerfgesellschaft stark.
Das Freigelände neben der Agima-Halle wartet mit rund 20 gewerblichen Ausstellern auf, wo sich die Besucher fachlich beraten lassen können.
Auf dem Freigelände und in der Halle ist viel geboten
Auch wenn viele Marktkaufleute aufhörten, sei es gelungen, adäquaten Ersatz zu finden. Das bestätigt auch Werner Baumeister, der Sprecher der Schausteller und Marktbeschicker. Er organisiert wieder die beliebte Backstage Tour, die am Messe-Donnerstag einen spannenden Blick hinter die Kulissen erlaubt. Kaufen kann man diese Tour nicht, sondern muss sich dafür bewerben. Froh ist nicht nur er, dass Bürger und Verwaltung so hinter der Messe stehen. „Das ist die fünfte Jahreszeit und viele sind täglich auf dem Gelände.“
Natürlich ist auch in der Festhalle einiges geboten und es darf an den Wochenenden bis 1 Uhr nachts gefeiert werden. Zu den Genüssen für Leib und Seele gehören viele musikalische Highlights. Festwirt Küffner hat „keinen Aufwand für ein ordentliches Programm gescheut“. Stargast ist Schlagersängerin Gaby Baginsky, die beim Seniorennachmittag am 25. September auf der Bühne stehen wird. Mit Schlagern will Liane die Herzen ihrer Fans erobern. Die Walldürnerin wird erstmals bei der Messe auftreten. Am Sonntag, 21. September, sorgt sie nach dem Verlesen der Markturkunde durch den Bürgermeister und dem anschließenden Zug der Freiheit vom Rathaus Königshofen zum Messegelände in der Halle für Stimmung. Mit einer Bauchtanzgruppe am 26. September, einer Samba-Show am 28. September, vielen Blaskapellen und Stimmungsbands ist die Palette breit gefächert.
Der Messe-Dienstag steht wieder ganz im Zeichen der Kinder. Der beliebte Luftballonwettbewerb darf dabei nicht fehlen. Das Geschicklichkeitsturnier wird diesmal vom TV organisiert.
Und was wäre die Messe ohne die Feuerwerke? Die finden wie immer am Tag der Eröffnung und zum Abschluss statt.
„Die Messe kann stattfinden“, betonen Christian Schwarz und Feuerwehrkommandant Jochen Klingert. Das Sicherheitskonzept passt und die neuen Fluchttüren in der Halle sind eingebaut. Damit steht dem Volksfest nichts mehr im Wege.
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