Öffentlicher Personennahverkehr - Fahrplanwechsel bringt zum 15. Dezember mehr Busverkehrsangebote / 46 000 Euro Zuschuss von Lauda-Königshofen

Verbesserung im Liniennetz der Stadt

Von 
Peter D. Wagner
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Lauda-Königshofen. Mit der Umsetzung des ÖPNV-Masterplans für den Main-Tauber-Kreis zum Fahrplanwechsel am Sonntag, 15. Dezember werden sich auch für die Stadt Lauda-Königshofen unter dem Motto "Vertakten - Verdichten - Erschließen" erhebliche, vielfältige und attraktive Verbesserungen im Liniennetz des Busverkehrs ergeben - dies gaben am Mittwoch die Stadt Lauda-Königshofen und die Verkehrsgesellschaft Main-Tauber mbH (VGMT) in einer gemeinsamen Pressekonferenz bekannt.

Mit einem im Rahmen des ÖPNV-Masterplans einhergehenden "Tuning" für den Busverkehr im Main-Tauber-Kreis solle die Attraktivität des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) gesteigert werden, erklärten die beiden VGMT-Geschäftsführer Christian Hertel und Sebastian Seitz.

Nachfragestarke Linien würden hierbei entsprechend optimiert sowie in nachfrageschwachen Orten und Regionen in sinnvolle Alternativen umgesetzt. "Ziel ist eine dichtere und bedarfsgerechtere Erschließung des Liniennetzes im Busverkehr mit nutzerfreundlicher Vertaktung in Kombination mit dem Personennahverkehr auf der Schiene", betonten beide. In diesem Zusammenhang werde das Busangebot auf Linien reduziert, die mit einem ausreichend guten Fahrplanangebot auf der Schiene ausgestattet seien, um im Rahmen von Leistungsverlagerungen Strecken mit deutlich höherem Fahrgastpotenzial oder vergleichsweise schlechter ÖPNV-Anbindung zu optimieren.

Effizientes Angebot

Um die Wirtschaftlichkeit des ÖPNV sicherzustellen, habe das Angebot effizient gestaltet werden müssen, erklärte Hertel weiter. In diesem Zusammenhang sei der Zeitpunkt zur Verbesserung des ÖPNV-Netzes in Lauda-Königshofen aufgrund der kreisweiten Umsetzung des Masterplans im Rahmen einer integrierten Gesamtlösung noch wesentlich günstiger gewesen, als isoliert ein kommunales Angebot zu verbessern.

Zudem habe sich gemeinsam mit dem jährlichen Kostenanteil der Stadt Lauda-Königshofen in Höhe von 46 000 Euro, einer Anschubfinanzierung des Kreises sowie der genannten Optimierung von Parallelangeboten von Bus- und Schienenverkehr die Angebotsverbesserung und Vertaktung des kommunalen Busnetzes relativ kostengünstig umsetzen lassen. Darüber hinaus stellten beide VGMT-Geschäftsfüher in Aussicht, bei entsprechender Nachfrage das Angebot gegebenenfalls noch nachzubessern und weiter zu entwickeln.

Attraktive Fahrzeiten

Durch attraktive, leicht merkbare Fahrzeiten sollten vor allem auch zusätzliche Fahrgäste vom umweltfreundlichen und preiswerten ÖPNV überzeugt und gewonnen werden. Um den Bürgern das neue Angebot bekannt und schmackhaft zu machen, seien bereits Ende November rund 34 000 Informationsbroschüren an die Haushalte im Kreis verteilt worden. Zusätzlich habe man die rund 8100 Jahreskarten-Abonnenten persönlich angeschrieben. Zudem werde, wie VGMT-Geschäftsstellenleiter Thorsten Haas vorstellte, der ÖPNV-Masterplan nebst dessen attraktiven Angebote und zahlreichen Downloads auf der VGMT-Homepage in einer eigenen Rubrik präsentiert sowie in zahlreichen Presseartikeln beworben und bekannt gemacht.

"Wir stehen in einem gemeinsamen Netz von Kommunen im Landkreis, um die Lebensverhältnisse im ländlichen Raum zu verbessern", hob Bürgermeister Thomas Maertens hervor. Dazu zähle auch eine gute ÖPNV-Versorgung und -Vernetzung, deren Umsetzung sich für eine großflächige Kommune wie Lauda-Königshofen mit ihren rund 15 000 Einwohnern besonders schwierig und aufwändig gestalte.

"Das jetzige Konzept ist ein bedarfsgerechtes Angebot, das viele Probleme in unserer Stadt lösen wird", meinte Maertens zuversichtlich. Zugleich dankte er auch im Namen des Gemeinderates der VGMT sowie dem Main-Tauber-Kreis für deren hohes Engagement und sehr gute Kooperation. Gleichwohl äußerten Maertens und Hertel übereinstimmend die Hoffnung, dass dieses neue Angebot von der Bürgerschaft möglichst rege angenommen werde.

Bilanz nach drei Jahren

Man werde 2016/2017 nach drei Jahren gemeinsam durch die Stadt und der VGMT eine Bilanz ziehen, wie erfolgreich das Konzept angenommen worden sei, kündigten sie an. "Jetzt liegt es an der Bürgerschaft und den Kunden, diese neuen ÖPNV-Angebote möglichst zahlreich anzunehmen, um sie auch zukünftig tragfähig aufrecht erhalten zu können und nicht wegen Unrentabilität wieder zurückfahren zu müssen", appellierten Thomas Maertens und Christian Hertel.

"Wir sind sehr zufrieden und betrachten das neue ÖPNV-Angebot als großen Wurf für die Stadt Lauda-Königshofen", zog Maertens erfreut ein Gesamtfazit.

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