Medienbusiness

Tobias Haas aus Oberlauda: Von "GNTM" zu "RTL Exclusiv"

Tobias Haas ist aus New York zurückgekehrt. Der 27-Jährige aus Oberlauda war dort bei Heidi Klums legendärer Halloween-Party eingeladen. Doch die Zeit bei „Germany’s Next Topmodel“ ist für den Reporter fürs erste vorbei.

Von 
Sabine Holroyd
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Tobias Haas mit Heidi Klum und ihrer Tochter Leni auf einem Event in Berlin. © Tobias Haas

Oberlauda. Zweieinhalb Jahre hatte Tobias Haas „Germany’s Next Topmodel“ bei „red.“ betreut – ein Jahr davon komplett hauptverantwortlich – und reiste mit Heidi Klum und ihren „Meedchen“ um die Welt. „Rund acht Monate pro Jahr habe ich nur für dieses Projekt gelebt und gefühlt nie geschlafen“, sagt er im FN-Gespräch. Pro 7 hat das Magazin „red.“, für das er exklusiv über die Show berichtete, mitsamt seiner Redaktion abgesetzt.

Alleine für die Drehs in Los Angeles verbrachte er bis zu acht Wochen in den USA. „Meine Freunde waren immer froh, wenn das Finale vorüber war. Dann hatte ich endlich wieder einmal Zeit für sie“, berichtet er lachend und erklärt: „,GNTM’ und ,red.’ waren meine Herzensprojekte. Da war es mir egal, ob ich auch mal 16 Stunden am Tag gearbeitet habe. Für mich ging damit einfach ein großer Traum in Erfüllung.“

Einladung als „Ritterschlag“

Die Einladung zur berühmten Halloween-Party, bei der Heidi Klum in diesem Jahr mit Artisten des „Cirque de Soleil“ als gigantischer Pfau aufgetreten ist, empfand er wie einen Ritterschlag. „Heidi, ihr Team, die Gastjuroren, die Models und ich sind zu einer kleinen Familie zusammengewachsen. Sie hat großes Vertrauen zu mir entwickelt, ich durfte sie oft interviewen“, sagt er.

Der 1,93 Meter große Reporter war auch der allererste Journalist, der Heidi Klum und ihre Tochter Leni gemeinsam für ein Gespräch fürs deutsche Fernsehen vor die Kamera bekam. „Die beiden bilden ein richtig cooles, süßes Mutter-Tochter-Duo. Sie sind sehr professionell, aber stets lässig und entspannt. Und immer gibt es irgendwas zu lachen.“

Bei der Halloween-Party saß Tobias Haas am Klum-Kaulitz-Tisch im VIP-Bereich. „Ich kann gar nicht beschreiben, wie unfassbar cool das war“, schwärmt er gegenüber den FN. „Bill Kaulitz war ich schon häufiger in meiner Karriere bei ,red.’ begegnet. Er und sein Bruder Tom sind sehr lässig.“

Heidi Klum und Tom Kaulitz seien, so hat er persönlich festgestellt, „superglücklich“ miteinander.

Doch was fasziniert ihn so sehr an der „Model-Mama“ aus Bergisch Gladbach? „Es beeindruckt mich, was sie als Frau, Mutter und Business-Woman leistet“, antwortet er.

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Rabea Gruber
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Auch ihren Erfolg in den USA, wo sie Jury-Mitglied der Erfolgsshow „America’ s Got Talent“ ist, findet er sehr bemerkenswert: „Wenn Heidi in New York auf die Straße geht, sind sofort die Paparazzi da. Sie ist eben nicht nur in Deutschland ein Superstar. Das hat bisher niemand Anderes geschafft.“ Wenn er sie interviewte, „war es so, als ob ich mit einer Freundin spreche. Sie hat überhaupt keine Allüren.“

Er sagt: „Es war eine große Ehre für mich, einem der größten Promis Deutschlands so nahe sein zu dürfen. Die vergangenen zwei Jahre waren die krassesten meines Lebens. Wo ich mit meinen 27 Jahren schon überall war und wem ich schon alles begegnen durfte – unter anderem Jean-Paul Gaultier, Alessandra Ambrosio, Winnie Harlow, Kim Petras, Dwayne The Rock Johnson, Kevin Hart, Elsa Hosk, Idris Elba, Ashley Graham, Katy Perry – das ist alles so unfassbar für mich.“

Und doch hat Tobias Haas den Blick für die Realität nicht verloren.

Blick für Realität nicht verloren

Mit einem Prominenten, meint er, könne man nie richtig befreundet sein, weil man schließlich als Journalist arbeite und eine gewisse Distanz brauche. Der junge Mann aus Oberlauda gesteht: „Ich bin froh, dass meine Freunde rein gar nichts mit diesem Business zu tun haben.“

Doch nun ist seine Zeit bei „GNTM“ fürs Erste vorüber. „Die Verkündung des Endes von ,red.’ war für das gesamte Team sehr, sehr hart. Doch so ist das nun mal im Mediengeschäft. Man weiß ja, dass die Zeiten auch für das Fernsehen nicht die allerbesten sind. Aber wenn so etwas dann ohne Vorwarnung eintritt, ist es schon sehr schmerzhaft. Wir mussten uns also alle nach etwas Neuem umschauen.“

„Ich freue ich sehr auf RTL“

Tobias Haas hatte jedoch Glück im Unglück: Nach seiner Landung aus New York machte er sich von Frankfurt aus direkt auf den Weg nach Köln: Dort hatte er am 3. November gleich seinen ersten Arbeitstag bei der Sendung „Exclusiv“ mit Frauke Ludowig.

RTL hatte ihn mit Kusshand eingestellt.

„Frauke ist eine echte Größe in Deutschland. Ich habe großen Respekt vor ihr und ihrer Leistung. Ich freue mich sehr auf RTL“, sagt Tobias Haas und ist überzeugt: „Ich werde meinen Weg weitergehen. Die Erinnerungen an meine Zeit bei ,GNTM’ und ,red.’ kann mir niemand nehmen. Ich habe meiner Arbeit bei ,GNTM’ mit Heidi Klum sehr viel zu verdanken.“

Nach Heidi nun Helene?

Auf die Frage, welchen Promi er nun durch seinen neuen Job in Köln gerne kennenlernen würde, muss er ein bisschen überlegen. Dann antwortet er: „Auch wenn es im Vergleich zu allen anderen Celebrities, die ich bereits kennenlernen durfte, komisch klingen mag: Das ist Helene Fischer. Sie stand seit Jahren schon auf meiner Wunsch-Interview-Liste bei ,red’. Bisher hat es noch nicht geklappt, aber vielleicht ja jetzt bei RTL.“

Warum gerade sie? Tobias Haas antwortet: „Helene Fischer ist enorm erfolgreich – um nicht zu sagen die erfolgreichste Schlagersängerin Deutschlands. Ihre Konzerte befinden sich auf dem Niveau amerikanischer Superstars wie zum Beispiel Pink. Ihr Privatleben hält sie gut bedeckt, Interviews gibt sie nur selten. Ich würde so gerne einmal mit ihr fürs Fernsehen über ihr Leben plaudern.“

Redaktion Im Einsatz für die Lokalausgabe Tauberbischofsheim

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