Bei der siebten Eltern-Schüler-Werkstatt an der Gemeinschaftsschule Lauda-Königshofen erhielten die Jugendlichen spannende Einblicke ins Berufsleben.
Lauda-Königshofen. Wieder einmal herrschte an einem Samstagvormittag an der Gemeinschaftsschule Lauda-Königshofen reger Betrieb: Die inzwischen siebte Eltern-Schüler-Werkstatt fand statt.
Bei der Eltern-Schüler-Werkstatt werden verschiedene Firmen an die Schule geholt. Diese stellen Eltern und deren Kindern im Rahmen eines einstündigen Workshops Ausbildungsberufe vor. Im Vordergrund steht dabei stets das eigene Ausprobieren.
Zwischen Baumaschinen, Rohren, Schubkarren, Vermessungstechnik und vielem anderem Gerät trafen sich aber zunächst alle auf dem Pausenhof, wo sie von Schulleiterin Natalie Ederer, Konrektor Dr. Rainer Gsell und dem Organisator der Eltern-Schüler-Werkstatt, Jochen Christ, begrüßt und auf die vor ihnen liegenden Stunden eingestimmt wurden. Dr. Rainer Gsell hob dabei besonders hervor, welch tolle Chance die Eltern-Schüler-Werkstatt insbesondere für die Lernpartner der oberen Jahrgangsstufen ist, die noch nicht wissen, wie es nach ihrem Schulabschluss weitergehen soll. Mit reichlich Applaus begrüßt wurden aber auch die versammelten Betriebe, die als langjährige Partner der Gemeinschaftsschule Lauda-Königshofen meist schon von Anfang an dabei sind und ohne deren großen Einsatz die Eltern-Schüler-Werkstatt kein alljährliches Highlight an der Gemeinschaftsschule wäre.
Dann ging es endlich los. Die Jugendlichen konnten mit ihren Eltern richtig Hand anlegen und hämmern, bohren, sägen, frisieren, schrauben, feilen, baggern, Verbände anlegen – und damit ist nur ein Bruchteil der Möglichkeiten genannt, die sich den Lernpartnern der Gemeinschaftsschule an diesem Vormittag boten.
Da es das Ziel der Eltern-Schüler-Werkstatt ist, die Lernpartner für die Berufswelt zu begeistern, indem sie ganz praktisch ausprobieren können, welche Tätigkeiten zu einem Beruf gehören, ist auch die Auswahl an Berufsfeldern entsprechend groß. Die Jugendlichen konnten unter 15 verschiedenen Berufsfeldern zwei auswählen, die sie ausprobieren möchten. Auch Bürgermeister Dr. Lukas Braun zeigte sich beeindruckt von der Vielfalt der vorgestellten Ausbildungsberufe und dem hohen Engagement der beteiligten Firmen. Dazu gehörten: Bankkaufmann (Sparkasse Tauberfranken), Baugeräteführer (Konrad Bau), Friseur (Kopf-Kunst), Gesundheits- und Krankenpflege (Caritas Krankenhaus, Gesundheitsholding Tauber-Franken), Holzmechaniker (VS Vereinigte Spezialmöbelfabriken GmbH), Industriemechaniker (Bohlender, Wittenstein), Landschaftsgärtner (Garten Stahl), Mechatroniker (Mafi Transport-Systeme GmbH, Weinig, Wittenstein), Polizeivollzugsbeamter (Polizeipräsidium Heilbronn), Straßenbauer (Konrad Bau), Tiefbaufacharbeiter (Konrad Bau), Vermessungstechniker (Leonhard Weiss), Werkzeugmechaniker (Palux), Zahnmedizinische Fachangestellte (Praxis Dr. Hehn), Zimmerer (Panter Holzbau). Dabei stiftete die Firma Konrad Bau wieder ein Tablet, das zum Abschluss der Veranstaltung unter den Jugendlichen verlost wurde.
Die Lernpartner konnten aber nicht nur Berufe kennen lernen, sondern sich auch gezielt auf ihre Bewerbung vorbereiten. Denn mit den Neunt- und Zehntklässlern trainiert die Firma Lauda Dr. R. Wobser jedes Jahr das Bewerbungsgespräch. Erstmalig in diesem Jahr hatten die Lernpartner auch die Möglichkeit, sich bei der Firma Lauda in einem Assessment Center auszuprobieren und zu erfahren, auf welche Schlüsselqualifikationen die Firmen bei einem Assessment Center Wert legen. Auch die Rückmeldung, wie sie dabei bzw. beim Vorstellungsgespräch wirkten und worauf sie achten sollten, ist für die Lernpartner auf ihrem weiteren Weg sehr wertvoll.
In der Pause hatten die Jugendlichen zusätzlich die Möglichkeit, mit den Vertretern der Betriebe ins Gespräch zu kommen und so Kontakte bezüglich Praktikums- oder sogar Lehrstellen zu knüpfen. Oft haben die Firmen auch ganz besondere Ansprechpartner dabei: Ehemalige Lernpartner der Gemeinschaftsschule Lauda-Königshofen, die nun ganz anschaulich über ihren Weg in den Beruf berichten können – zumal viele davon ihren Ausbildungsbetrieb auf der Eltern-Schüler-Werkstatt gefunden haben.
Zusätzlich stand aber auch der für die Gemeinschaftsschule Lauda-Königshofen zuständige Berufsberater Thomas Pleßing als Ansprechpartner zur Verfügung. Somit ist die Eltern-Schüler-Werkstatt eine tolle Chance herauszufinden, welcher Beruf zu seinen eigenen Talenten passt. Schließlich verfolgen alle ein gemeinsames Ziel: Firmen und Auszubildende zueinander zu bringen und für beide das Beste zu erreichen – eine Nachwuchskraft auf einer Lehrstelle, die stimmig ist und zufrieden macht.
URL dieses Artikels:
https://www.fnweb.de/orte/lauda-koenigshofen_artikel,-lauda-koenigshofen-spannende-einblicke-in-das-berufsleben-_arid,2005289.html