Zwischen Unterbalbach und Rátka

Ortspartnerschaft weiter vertieft

Partnerschaft mit der Balbachtalgemeinde seit bald 30 Jahren. Große Delegation war anlässlich der Königshöfer Messe zu Gast

Von 
Peter D. Wagner
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Die Delegation aus der ungarischen Partnergemeinde Rátka mit den Unterbalbacher Gastgebern. © Peter D. Wagner

Unterbalbach. Mit dem Besuch einer Delegation aus Rátka in Unterbalbach wurde die inzwischen bald 30-jährige deutsch-ungarische Freundschaft zwischen den beiden Ortschaften erneut weiter vertieft.

Seit dem Jahr 1996 pflegt Unterbalbach eine Partnerschaft mit der circa 1100 Kilometer entfernten nordostungarischen Gemeinde. Das rund 900 Einwohner zählende Rátka liegt im bekannten Tokajer Weinanbaugebiet und unweit des Zemplén-Gebirges.

Bereits im Mai verweilte wieder eine große Abordnung aus Unterbalbach in Rátka. Dabei wurde die scheidende Bürgermeisterin Valeria Sandorne Tirk durch Ortsvorsteher Jürgen Segeritz im Namen von Bürgermeister Dr. Lukas Braun mit der Bürgerehrennadel der Stadt Lauda-Königshofen ausgezeichnet.

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Klaus T. Mende
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Anlässlich der Königshöfer Messe reiste nun eine 28-köpfige Delegation der Magyaren zu einem Gegenbesuch ins Balbachtal. „Bei einer so langjährigen Ortspartnerschaft ist es wichtig, die Verbundenheit und Freundschaft auch in die nächsten Generationen zu tragen sowie regelmäßig den Austausch zu suchen und damit das starke Band weiter zu festigen“, zeigte sich Jürgen Segeritz hocherfreut, dass diesmal die Delegation noch dazu mit zahlreichen Kindern im Alter von 10 bis 17 Jahren angereist war. Dies sei die Grundlage für viele weitere Jahre tiefer Freundschaft in Europa über Distanzen und Grenzen hinweg, unterstrich der Ortsvorsteher.

Der für die Partnerschaft federführende Heimat- und Kulturverein (HKV) Unterbalbach unter Vorsitz von Andreas Buchmann hatte einmal mehr ein informatives und kurzweiliges Rahmenprogramm aufgestellt und hierbei auch die tauberfränkischen Traditionen in den Blick genommen. „Wir wollen unsere Kultur und unsere Traditionen unseren Freunden aus Rátka sowie insbesondere auch den jungen Menschen, näherbringen und Interesse dafür wecken“, schilderte Buchmann die Idee hinter den vielfältigen Aktivitäten während des Besuchs. Diesbezüglich fehlen durfte daher nicht ein Besuch der Königshöfer Messe bei zünftiger Blasmusik in der Festhalle und dem Fassanstich durch Bürgermeister Lukas Braun.

Speziell die Kinder- und Jugendlichen kamen an einem Nachmittag mit einer Visite des größten tauberfränkischen Volksfestes und der Fahrgeschäfte auf ihre Kosten. Die Weintradition des Taubertals und der Stadt Lauda-Königshofen ist für die weinbaugeprägte Partnergemeinde Rátka ebenfalls immer wieder von großem Interesse. In diesem Jahr ging es über die Stadtgrenze hinaus in den württembergischen Teil des Taubertals. In Markelsheim gab es neben Informationen über das Anbaugebiet, Ausbauvarianten und dem Wein zudem die Möglichkeit, bei einer Fahrt mit dem „Gelben Wagen“ des Jakobshofs Lehr den geselligen Teil mit Weinprobe und deutschen Volksliedern zu krönen.

Freudige Stunden

Des Weiteren fand im Bürgersaal in Unterbalbach ein Partnerschaftsabend für die interessierte Bürgerschaft statt. Bei guten Gesprächen, alten Bildaufnahmen, ungarischen Volkstänzen und einem reichlichen Buffet verbrachte man denkwürdige und freudige Stunden in deutsch-ungarischer Atmosphäre.

Eine Premiere war die Teilnahme am Zug der Freiheit in traditioneller donauschwäbischer Tracht der ungarndeutschen Minderheit aus Rátka. Nicht nur deswegen zog diese Gruppe die Blicke der Zuschauer auf sich, sondern auch die ungarischen Fähnchen und die Ortsfahne aus Ratka sorgten für großes Interesse. Mit viel Beifall und ungarischen Zurufen der Zuschauer war diese erste Teilnahme zugleich ein weiterer Höhepunkt des diesmaligen Partnerschaftsaustausches.

Zum Schluss bedankte sich Rátkas designiert neuer Bürgermeister Àrpád Braun für ein großartiges und informatives Programm. Er bekräftigte. den freundschaftlichen Austausch genauso wie seine Vorgängerin Valeria Tirk intensiv weiterführen und diesen mit ganzer Kraft unterstützen zu wollen.

Jürgen Segeritz verabschiedete gemeinsam mit den zahlreichen Unterstützern und Helfern die Delegation zu deren langer Heimreise. „Ohne das Team des HKV um den Vorsitzenden Andreas Buchmann sowie seinem Stellvertreter Michael Hofmann und den mit der Partnerschaft tief verbundenen Unterbalbachern wäre das so nicht möglich gewesen“, dankte der Ortsvorsteher in einem Resümee allen, die zum Gelingen beigetragen und dieses starke Zeichen der tiefen Verbundenheit gesetzt haben.

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