Lauda. Schon Anfang Juni berichteten die Fränkischen Nachrichten über die Planungen des Bereichsausschusses für den Rettungsdienst Main-Tauber-Kreis, diesen Standort zu etablieren. „Im Feuerwehrmagazin der Stadt Lauda-Königshofen soll möglichst zeitnah ein zusätzlicher Rettungswagen (RTW) im Tagbetrieb von Montag bis Freitag stationiert werden“, so die damalige Mitteilung, die Ende Mai einstimmig beschlossen wurde.
Nun meldet Manuela Grau, Geschäftsführerin des DRK-Kreisverbandes Tauberbischofsheim, Vollzug. „Der Standort wird am 15. August in Betrieb gehen“, präzisiert sie auf FN-Anfrage den damals noch nicht genau mitgeteilten Zeitrahmen. Letztlich ergab sich der Startpunkt nach ihren Angaben aus der „Verfügbarkeit der Ressourcen“.
Möglich wird der Standort durch eine enge Kooperation ihres Kreisverbandes mit dem benachbarten Verband aus Bad Mergentheim, sie übernehmen für den neuen Standort gemeinsam Verantwortung. „Beide Kreisverbände stellen ihre Ersatz-RTW zur Verfügung. Unser Kreisverband stellt das notwendige medizinische Equipment. Die personelle Besetzung wird ebenfalls über unseren Kreisverband gesteuert“, erklärt Geschäftsführerin Grau die Details der Kooperation.
Die Bereitstellung von Material und Fahrzeugen ist das Eine, die Besetzung des neuen Standortes mit Fachpersonal ist das Andere. Während die Bad Mergentheimer Geschäftsführerin Anna Deister für ihren DRK-Kreisverband in einem FN-Interview davon sprach, mehr Personal brauchen zu können, war auch auf der Jahreshauptversammlung des Tauberbischofsheimer Kreisverbandes von einer „sehr angespannten Personallage“ die Rede.
Leihpersonal kommt
Nun entsteht also zusätzlich ein Bedarf durch den Probebetrieb an fünf Wochentagen im Tagbetrieb. Wie wird dieser Bedarf vom zuständigen Verband in Tauberbischofsheim gelöst? „Die personelle Besetzung erfolgt zunächst über einen Anbieter für Leihpersonal im Bereich der Notfallrettung“, informiert Manuela Grau. Man kooperiere hier mit der Notfallsanitäterbörse, mit welcher der Kreisverband bereits in der Vergangenheit zusammengearbeitet und gute Erfahrungen gemacht habe. Diese stelle im Rahmen ihrer Möglichkeiten Personal zur Verfügung.
Hinsichtlich der Ausstattung mit Fahrzeugen, die von beiden Kreisverbänden übernommen wird, erklärt die Geschäftsführerin des Tauberbischofsheimer Kreisverbandes: „Eine Ausrüstung des Standortes ist gesichert, sofern keine unvorhergesehenen Ereignisse wie Unfälle auftreten.“
Bad Mergentheim koordiniert
Koordiniert werden die künftigen Einsatzfahrten aus Lauda von der Integrierten Leitstelle in Bad Mergentheim, die alle Anrufe für den Notdienst im Main-Tauber-Kreis entgegen nimmt und den entsprechenden Rettungswachen zuteilt.
„Für die Disponenten wird das die Arbeit erleichtern, weil mit dem Standort bei gleichbleibend großem Gebiet eine weitere Einsatzmöglichkeit besteht“, erklärt Anna Deister, Geschäftsführerin des DRK Bad Mergentheim. Da der Standort in Lauda offiziell betrachtet zum Kreisverband Tauberbischofsheim gehöre, war man mit der Bereitschaft zur Personalbereitstellung von Anfang an zurückhaltend gewesen, dies sei auch jetzt kein Thema.
Einen Rettungswagen könne und werde man unterstützend für den Standort zur Verfügung stellen, zumindest so lange, bis sich die Lage diesbezüglich im Kreisverband Tauberbischofsheim entspanne und dieser den Standort komplett eigenständig betreiben könne, so Deister weiter.
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