Lauda. Die Interessengemeinschaft der Dampflokfreunde Lauda traf sich pandemiebedingt erstmals wieder nach eineinhalb Jahren zu ihrer Jahrehauptversammlung direkt am Dampflokdenkmal. Sie schaute dabei nicht nur auf einige Aktivitäten zurück, die trotz Corona in erster Linie innerhalb des Vorstands angefallen waren, sondern blickte auch gleichzeitig auf die nahe Zukunft. So soll unter anderem der Tag der offenen Dampflok wieder am Sonntag, 7. August, stattfinden und innerhalb des Vorstands ergab sich auch eine Änderung.
Zunächst erinnerte Vorsitzender Markus Heinrich an einige Pflegearbeiten im Umfeld der Lok, vorwiegend an den Grünflächen, und würdigte in diesem Zusammenhang die Stadtverwaltung, explizit den Bauhof, für die tatkräftige Unterstützung. Im Advent wurde die Lok mit einem kleinen beleuchteten Weihnachtsbaum versehen, eine Tradition, die früher von Dampflokführern speziell in Lauda immer gepflegt worden war.
Der Vorstand hatte sich zudem mit dem neuen Bürgermeister Dr. Lukas Braun an der Lok getroffen und dabei erinnert, dass sich das Denkmal im Besitz der Stadt befindet. Sie wurde bereits 1978 per Schenkungsurkunde der Stadt vermacht, nachdem die Bürger in einer gemeinsamen Bausteinaktion maßgeblich zur Finanzierung der Anschaffung beigetragen hatten. Neben organisatorischen Dingen wurden bei diesem Gespräch auch einige Anregungen an das Stadtoberhaupt herangetragen, wie etwa die Erneuerung des Zauns rund um die Lok.
Nach der Sanierung der angrenzenden Grund- und Hauptschule wollten die Dampflokfreunde wegen der räumlichen Nähe mit ihrem Material, das vorwiegend für die Dampflokfeste und Tage der offenen Dampflok benötigt wird, wieder in einen Raum im nahen Schulgebäude zurück. Vorübergehend hatte die Interessengemeinschaft während der Generalsanierung durch die Vermittlung des Ehrenvorsitzenden Reimund Braun eine Bleibe im alten Schulhaus in Beckstein gefunden. Bürgermeister Dr. Lukas Braun versprach, sich dafür einzusetzen und bereits kurz darauf zogen die Vorstandsmitglieder bereits in einen Raum im Kellergeschoss der Grund- und Hauptschule Lauda um. Das, so Vorsitzender Markus Heinrich, erleichtere die Arbeit nun ungemein. Er würdigte Bürgermeister Braun dafür ausdrücklich, vor allem auch wegen der sehr schnellen Umsetzung.
Zudem versprach das Stadtoberhaupt bei dem Treffen, den Dampflokfreunden eine Speichermöglichkeit von digitalen Daten auf der städtischen Plattform zur Verfügung zu stellen. Dort soll nicht nur das mittlerweile sehr umfangreiche Text- und Bildmaterial rund um das Dampflokdenkmal aufbewahrt, sondern auch in naher Zukunft eine eigene Webseite beziehungsweise Inhalte zur Entstehung hinterlegt werden.
Wegen eingeschränkter Aktivitäten während der Coronakrise fiel der Bericht von Kassierer Rolf Tack überschaubar aus, so dass die beiden Kassenprüfer Jochen Münzer und Rudolf Braun auch keinerlei Beanstandungen hatten. Rolf Tack sprach an alle Interessenten der Interessengemeinschaft eine Einladung zum 15. Eisenbahner-Treffen „Lauda in den 70ern“ am 5. August ab 18 Uhr im Gasthof „Gold’ner Stern“ aus. Tack freute sich, dass durch diese Verbindung zu ehemaligen Freiwilligen und Studenten, die in den 1970er Jahren auf den Dampfloks in Lauda als Heizer eingesetzt waren und sich regelmäßig einmal im Jahr an alter Wirkungsstätte treffen, eine besondere Schenkung zustande kam. Hans-Karl Kuhnhäuser aus Bad Mergentheim vermachte den Dampflokfreunden Lauda eine Glocke, die früher vor unbeschrankten Bahnübergängen ertönte. Sie waren auf den Dampfloks montiert, an der Laudaer Lok fehlt sie jedoch. Die restaurierte Glocke ertönte im Rahmen der Jahreshauptversammlung erstmals wieder und soll nun ihren Platz an alter Stelle auf der Lok finden.
Vor den anstehenden Neuwahlen verabschiedete Vorsitzender Markus Heinrich seinen langjährigen Stellvertreter Udo Gehrig und würdigte seine Arbeit an und rund um das Dampflokdenkmal. Zu seinem Nachfolger wählten die Dampflokfreunde Marco Pelz aus Lauda. Vorsitzender Markus Heinrich erinnerte in diesem Zusammenhang daran, dass die Gemeinschaft unbedingt wieder größer werden müsse. Er hofft, dass sich in naher Zukunft wieder Interessenten der Gruppe anschließen möchten.
Den Vorstand komplettieren nach erfolgter Wiederwahl Markus Heinrich als Vorsitzender, Rolf Tack als Kassierer und Thomas Schreiner als Schriftführer. Den freigewordenen Posten des Kassenprüfers übernahm Udo Gehrig von Rudolf Braun.
Abschließend blickte Markus Heinrich noch auf die verbleibenden Monate in 2022. Dringlichste Maßnahme sei dabei die Wiederherstellung der Signalanlage auf dem Denkmalsareal. Die Arbeiten seien bereits begonnen, aber noch nicht abgeschlossen.
Zudem sollen die Laufflächen der Lokräder silber gestrichen und vor dem Tag der offenen Dampflok auch wieder gewaschen werden. Die Reaktivierung der Stammtischtermine am ersten Dienstag im Quartal sei ebenfalls geplant. dlf
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