Messelhausen/Zimmern. Viel hat sich in den vergangenen Wochen und Monaten an der K 2800 zwischen Messelhausen und Zimmern getan. Die Straße ist dort kaum wiederzuerkennen. Die Strecke – eng, holprig und vielfach geflickt – gehört bald der Vergangenheit an. Der Straßenverlauf hat bereits weitgehend ein neues Gesicht.
Im Juli begann die Vollsperrung der rund 2,3 Kilometer langen Trasse, die die beiden Stadtteile von Lauda-Königshofen und Grünsfeld verbindet. Durch den Ausbau wird nicht nur die Holperstrecke beseitigt, sondern vor allem die Fahrbahnbreite auf sechs Meter ausgebaut. Mit der vorhandenen Breite von teilweise deutlich unter fünf Metern ist ein Begegnungsverkehr nur unzureichend möglich. Rund fünf Millionen Euro lässt sich der Kreis die Maßnahme kosten, die von der Baufirma Leonhard Weiß umgesetzt wird.
„Alles verläuft planmäßig und geht Hand in Hand“
Markus Metz, Leiter des Straßenbauamts beim Landratsamt Main-Tauber-Kreis, ist zufrieden mit dem Stand der Arbeiten. „Alles verläuft planmäßig und geht Hand in Hand.“ „Rund die Hälfte der nötigen Stützmauern ist bereits gesetzt“, erklärt er. Bis zum Ende des Jahres soll der Rest folgen mit einer Höhe von vier bis fünf Metern. Weil die dann an einem Stück entsteht, werde die Aufgabe einfacher.
Insgesamt etwa 1000 Meter lang sind diese Blocksteinmauern, die die Hänge absichern sollen. Vor allem linksseitig, mit Blickrichtung Messelhausen, wurden bereits die großen Steinquader gesetzt. Das gleicht ein bisschen einem Puzzlespiel. „Die Mauern aus diesen Riesensteinen werden modelliert. Es sind ja keine Backsteine, die man einfach aufeinandersetzt.“ Jeder einzelne Quader müsse sorgfältig betrachtet werden, wo er letztlich in die Mauer passe. Und das brauche seine Zeit. Damit wäre auch die Hangsicherung bis Ende des Jahres abgeschlossen.
Fahrbahnbreite künftig bei sechs Meter
Um die Strecke auf die Mindestbreite von sechs Metern auszubauen, waren enorm viele Erdarbeiten nötig. Laut Metz eine Herausforderung. Rund 9000 Kubikmeter Boden wurden aus den Aushubflächen der Stützwände bergseits ausgebaut. Der Boden wird aber nicht abgefahren, sondern zur Verbreiterung der Straße talseits wieder eingebaut. Mit den Arbeiten an Durchlässen und Verrohrungen wurde ebenfalls bereits begonnen, der Graben, wo es nötig war, verlegt.
Metz hofft, dass die Witterung über die Wintermonate hält und die Baufirma im kommenden Jahr zügig den Unterbau für die neue Straße fertigstellen kann. Im Anschluss beginnt der Oberbau mit Verfestigung des Untergrunds und Schottertragschicht, bevor die Asphalttrag- und schließlich die Deckschicht aufgebracht werden. Zum Abschluss der Arbeiten werden noch Schutzplanken, Geländer und Straßenmarkierungen angebracht.
Fertigstellung muss im Mai 2026 sein
Eine halbseitige Sperrung ist nicht möglich, da schwere Baumaschinen auf der schmalen Strecke agieren. Die Bevölkerung warnt er aus Sicherheitsgründen vor Fahrten durch die Baustelle. Als Fertigstellungstermin ist Mai 2026 vorgesehen. „Es läuft alles rund“, hebt der Amtsleiter die gute Zusammenarbeit von Baufirma, Auftraggeber, Ingenieurbüro und allen Beteiligten lobend hervor. Man wolle so schnell wie möglich mit dem Straßenbau fertig werden. Nicht nur, damit die Strecke für die Bevölkerung und den Verkehr wieder zur Verfügung steht.
Ausweichroute für Bundesstraße 290
Metz verweist auf einen anderen Aspekt: Die Kreisstraße 2800 ist die Ausweichroute für die B 290. Dort will der Bund im kommenden Jahr bei Gerlachsheim die Brücke über den Grünbach erneuern. Dann hat die neue Strecke ihre Bewährungsprobe zu bestehen. Das Passieren beim Begegnungsverkehr von Lkw und Bussen wird dann auf alle Fälle sicherer und problemloser.
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