Spatenstich mit vielen Gästen

Lauda: Startschuss für deutliche Vergrößerung des Rewe-Markts

Die Roland-Frank-Stiftung investiert in die  Modernisierung des Vollsortimenters, der künftig mehr als 2200 Quadratmeter Verkaufsfläche bieten wird. Am Montag war der offizielle Spatenstich.

Von 
Diana Seufert
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Mit dem offiziellen Spatenstich kann die Erweiterung mit Neubau des Rewe-Markts in der Laudaer Tauberstraße beginnen. Die Stiftung von Roland Frank (Zehnter von links) investiert einen Millionenbetrag in das Bauvorhaben. Die Eröffnung ist für Ende des Jahres vorgesehen. © Diana Seufert

Lauda. Leise, aber stetig fallen die Schneeflocken. Die gleiche Hartnäckigkeit und nicht weniger Engagement hat auch Investor Roland Frank an den Tag gelegt, damit der Rewe-Markt nun erweitert und erneuert werden kann. Der Startschuss fiel am Montag im Beisein von Bürgermeister Dr. Lukas Braun, Architekt Claus Finzel, Vertretern von Rewe, der Firma Riedel Bau als Generalunternehmer sowie von Mitarbeitern der Verwaltung und der beteiligten Unternehmen. Die Verkaufsfläche des Vollsortimenters plus Backshop wird damit von bisher 1740 Quadratmeter auf mehr als 2300 Quadratmeter anwachsen.

Bauherr Roland Frank hatte bei der Begrüßung die mehr als 36 Jahre lange, gute Geschäftsbeziehung mit dem Kölner Unternehmen hervorgehoben. Mit der Erweiterung werde diese Beziehung fortgesetzt. Sein Dank galt dabei ebenso der Filialleitung. Frank lobte alle am Projekt Beteiligten und ging besonders auf die konstruktive Zusammenarbeit mit der Kommune ein. „Ohne diese tatkräftige Hilfe stünden wir jetzt nicht hier.“

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Dieses Lob gab Bürgermeister Braun wieder zurück. „Wir sind glücklich, dass wir einen solch zielstrebigen Investor wie Sie hier haben.“ Frank habe immer die Entwicklung seiner Heimatstadt insgesamt und die Attraktivität Laudas als zentrale Einkaufsstadt im Mittleren Taubertal im Blick. Diese Ortsverbundenheit sei nicht hoch genug einzuschätzen.

Attraktivste Einkaufsstraße

Der Rathauschef unterstrich den persönlichen Einsatz von Roland Frank und dessen Stiftung als Eigentümerin fast der Hälfte der Tauber-Straße. Er sprach von einem wesentlichen Spatenstich für die Aufwertung der Straße „zur attraktivsten Einkaufsstraße im mittleren Taubertal“. Für ihn ist der Superlativ nicht übertrieben. „Der Einzelhandelsbesatz und die Sortimentsmischung kann sich wirklich sehen lassen.“ Mit der Vergrößerung und Modernisierung des Rewe-Markts komme noch ein entscheidendes Mosaik-Steinchen hinzu. Braun ging auch auf den Neubau und die Verlagerung des Biomarkts Beerenbauer sowie die Erweiterung des Drogeriemarkts Müller ein, der mit seiner Größe zu einem Magneten in der Tauberstraße gehöre. Wenn dann noch eine Nachnutzung für den früheren Penny-Markt getroffen werde, füge sich das Gesamtbild der Einkaufsstraße am Bahnknotenpunkt des Main-Tauber-Kreises zusammen.

Zügig und zielorientiert hat man in der Verwaltung die Erweiterung des Rewe-Markts bearbeitet. Vom Aufstellungsbeschluss im Mai 2022 bis zur Baugenehmigung im Juli 2023 dauerte es rund ein Jahr. Um dieses Vorhaben umzusetzen, musste das Nachbargebäude weichen, in dem einmal die Diskothek SuperMäx und bis zum Umzug auch der Biomarkt Beeren-Bauer ihr Domizil hatten. Weil das Bauvorhaben im Sanierungsgebiet „Bahngelände Lauda“ liegt, gibt es für den Abbruch eine Förderung.

61 Prozent größer

Auf die Zahlen des Millionen-Projekts ging Claus Finzel vom Ingenieur- und Planungsbüro Finzel aus Würzburg ein. Er hatte bereits 2009 die erste Erweiterung verantwortet. Der Rewe-Markt wird um 61 Prozent seiner Fläche erweitert. Vorgesehen sind zwei Bauabschnitte. Schlüsselfertig werden im ersten Abschnitt die gesamte Technik, das komplette Lager mit Anlieferung, Kühlung und Tiefkühlzellen errichtet. Hinzu kommen noch die Sozialräume, deren Fundamente bereits zu sehen sind. Das Flachdach des Gebäudes wird begrünt. Erneuert werden die Trafostation und der Stromanschluss. Geplant sind vier Säulen mit insgesamt acht Ladestationen für Mitarbeitende und Kunden.

Im zweiten Bauabschnitt wird dann der bisherige Markt „bis auf den Eingangsbereich komplett neu gestaltet“. Dazu werden Lager, Anlieferung, Sozialräume, Technik und Hochbüro abgebrochen oder rückgebaut, die Lücke zwischen Neubau und Bestand geschlossen und der Verkaufsraum entkernt.

Für die Kunden bedeutet dies eine vorübergehende Schließung des Vollsortimenters. Bis Ende des Jahres soll dann eine Verkaufsfläche von 2256 Quadratmetern mit neuer Bedientheke für Fleisch, Wurst, Käse und Fisch entstanden sein. „Dadurch stellt sich Rewe für die nächsten Jahre optimal auf“, so Claus Finzel. Dass die ambitionierte Planung realisierbar ist, davon ist der Architekt überzeugt. Die Schweinfurter Firma Riedel, die als Generalunternehmer fungiert, habe bereits das aktuelle Gebäude 2002 errichtet. Finzel würdigte alle Beteiligten, vor allem die Stadtverwaltung, für die kurze Genehmigungszeit.

Marktplatz der Frische

Viel Lob für den „tollen Investor und Eigentümer, der baut und expandiert“ hatte auch Thomas Fritz, Vertriebsleiter Südwest bei Rewe. Er hoffte, dass der Bau schnell vonstatten geht, damit man in elf Monaten eröffnen kann. Die Kunden erwartet dann, so Fritz, ein Sortiment von mehr als 20 000 Artikeln. Das neue Konzept sehe unter anderem einen „Marktplatz der Frische“ am Eingang und eine Abholstation mit separatem Zugang vor, ergänzte Dirk Schlund, Expansionsleiter beim Kölner Unternehmen. Auf Regionalität werde ein noch größerer Fokus gelegt. Künftig soll es eine Salatbar geben. Die Salate würden vor Ort frisch zubereitet, was durch zusätzliches Personal abgedeckt werde, informierten die Rewe-Vertreter.

Der Schneefall begleitet den offiziellen Spatenstich am Montag – und vielleicht auch die Eröffnung in elf Monaten.

Redaktion Hauptsächlich für die Lokalausgabe Tauberbischofsheim im Einsatz

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