Lauda. „Ein bissel mehr Schmackes“, scherzte Friedlinde Gurr-Hirsch. Die Vorsitzende der Bürgerinitiative Pro Region Heilbronn-Franken beobachtete genau die Schläge von Bürgermeister Dr. Lukas Braun, der den Weinfassanstich für den Regionaltag dennoch mit Leichtigkeit meisterte. Auf der Showbühne an der Gemeinschaftsschule war man mittendrin im Geschehen dieses bunten Bürgerfestes, das die Region Heilbronn-Franken einmal mehr zusammenschweißen wollte. Und das ist den Organisatoren gelungen. Lauda-Königshofen und die Region präsentierten sich bei perfektem Sonnenschein als hervorragende Gastgeber und als eine starke Gemeinschaft, die kaum Wünsche offen ließen.
Tausende Besucher
Zu Tausenden strömten die Besucherinnen und Besucher am Sonntag, 12. Mai, in die Laudaer Innenstadt. Die hatte sich für die 25. Auflage dieses Festivals der Vielfalt, veranstaltet von der Bürgerinitiative zusammen mit der Stadt Lauda-Königshofen, in gleich mehrere Meilen zum Bummeln, Probieren und es sich gut gehen lassen verwandelt. An den mehr als 80 Ständen der Aussteller konnte man sich über die Firmen, Verbände und Behörden informieren. Ob Flugsimulator, Sandburg oder Glücksrad, ob Bike-Test, Flaschen-Rutschen oder Tischkicker: Für Kurzweil war in der Josef-Schmitt-Straße gesorgt. Die unterschiedlichen Anbieter beim Streetfood-Festival ergänzten das Angebot des „Bäuerlichen Genießermarkts“ kulinarisch. Zudem lockte das Weindorf mit zahlreichen edlen Tropfen nicht nur aus Tauberfranken, sondern auch aus dem württembergischen Raum.
Auf der Showbühne mit Moderator Wolfgang Köhler sorgten die Becksteiner Musikanten, die Polizei-Big-Band sowie der Würth-Chor mit Band für den richtigen Ton. Ein Hingucker der besonderen Art war die Hohenloher Highlanders Pipes & Drums, die mit Dudelsack durch die Straßen zogen. Ihr Können stellten auch die Schule für Musik und Tanz im Mittleren Taubertal sowie die Garden der NG „Strumpfkapp ahoi“ unter Beweis. „Mundart und Musik“ hieß es beim SWR im Rathaussaal.
Rund ums Rathaus war nicht nur kulinarisch viel geboten. Nach Herzenslust stöbern durfte man beim Krämermarkt. Und die Schnäppchenjäger wurden beim Flohmarkt in der Rathausstraße sicherlich fündig.
Die kleinen Gäste zog es eher zum Kinderkarussell. Ein Magnet für den Nachwuchs war auch die Kindereisenbahn, die am Busbahnhof ihre Runden drehte.
Schon beim offiziellen Auftakt am Vormittag im Laudaer Rathaussaal hatte Bürgermeister Dr. Lukas Braun von einer Euphorie und einem Knistern in der Stadt gesprochen. „Sie dürfen sich auf eine gut gelaunte und ausgelassene Stadt Lauda-Königshofen und eine Vielzahl von Ausstellern, Unternehmen und Marktbeschickern freuen“, betonte er, als er die zahlreichen Gäste in der Stadt und in Lieblichen Taubertal begrüßte. Das emotionale Zusammenführen dieser vielfältigen Region Heilbronn-Franken sei eine besondere Herausforderung, die man immer wieder angehen müsse. Diese Herausforderung kenne man auch in Lauda-Königshofen. Der Zusammenschluss 1975 sei nicht von allen gewollt gewesen. „Die Zusammengehörigkeit von Lauda-Königshofen und seinen insgesamt zwölf Stadtteilen stellt heute niemand mehr ernsthaft in Frage. Für ihn war klar: „Zu diesem Wir-Gefühl kommt man in der Tat über gemeinsame Feste, die den zwischenmenschlichen Austausch, die Begegnungen und gemeinschaftliche Erlebnisse fördern. Man kommt dorthin durch die Pflege gemeinsamer Traditionen, auch neu eingeführter Traditionen, und man kommt dorthin durch gemeinsame Infrastrukturprojekte, die im Alltag der Menschen, beruflich wie privat, nützlich sind, den gemeinsamen Alltag einfacher machen und im wahrsten Sinne des Wortes verbinden und Wege verkürzen.“
Die Vorsitzende der Bürgerinitiative, Friedlinde Gurr-Hirsch, war überwältig von dem „grandiosen Regionaltag und was auf die Beine gestellt wurde“. Sie machte deutlich, wie wichtig es ist, dass die Region an einem Strang zieht und mit einer Stimme spricht. Das beste Instrument, um sich gegenseitig kennen zu lernen, ist in ihren Augen der Regionaltag. Und so mischte sie sich nach dem offiziellen Teil unter die vielen Besucher, schlenderte durch die Straßen und genoss guten tauberfränkischen Wein.
Bad Rappenaus Oberbürgermeister Sebastian Frei bekam schon mal einen guten Vorgeschmack auf einen gelungenen Regionaltag. Er hatte beim Auftakt Lust auf die Kur- und Bäderstadt gemacht, die im nächsten Jahr Ausrichter des Festivals sein wird.
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