Lauda-Königshofen. Vieles wird in Lauda-Königshofen in Sachen Erneuerbare Energien getan. Nun kann ein weiterer Puzzlestein dazu kommen. Der Gemeinderat beriet bei der Sitzung am Montag im Rathaussaal in Lauda über den vorhabenbezogenen Bebauungsplan „Solarpark Beckstein“. Dabei wurden die eingegangenen Stellungnahmen, Anregungen und Bedenken behandelt. Einstimmig billigte das Gremium den Vorentwurf der Bauleitpläne und stimmte für den Auslegungsbeschluss. Damit ist ein weiterer Schritt in Richtung Umsetzung erfolgt.
„Die Gemeinden haben konzeptionell die Errichtung von Freiflächen-PV-Anlagen gesteuert“, machte Bürgermeister Dr. Lukas Braun deutlich, dass man mit diesem Vorgehen den richtigen Weg eingeschlagen habe. Nach dem Solarpark Hof Sailtheim, der 2024 ans Netz gegangen ist, könnten weitere Projekte folgen. Der Rathauschef geht davon aus, dass das Vorhaben in Beckstein zeitnah realisiert wird.
Module sollen rund um das Wasserbecken
Die EnBW Solar GmbH will in Beckstein dort eine Freiflächen-Photovoltaikanlage errichten. Stadtbaumeister Tobias Blessing erläuterte das rund 16 Hektar große Vorhaben rund um das Wasserbecken für die Weinbergsberegnung. „Es sind keine Stellungnahmen eingegangen, die das Vorhaben schwierig machen“, erklärte er.
Da auf dem Gelände auch Lerchen brüten, sollen die Module an verschiedenen Stellen durch sogenannte „Lerchenfenster“ unterbrochen werden. Und Blessing informierte, dass der Bereich in Waldnähe nicht mit Modulen bestückt wird, um den Abstand zum Waldsaum einzuhalten.
Hubert Segeritz (FBL) begrüßte grundsätzliche die PV-Anlage. „Es tut aber weh, wenn eine große Fläche überbaut wird, während noch viele Dächer nicht genutzt sind.“ Er warf einen Blick auf das Thema Einzäunung, was der Stadtbaumeister einarbeiten will.
Mehr Bürgerbeteiligung angemahnt
Becksteins Ortsvorsteher Philipp (CDU) sprach die Trassenführung an, um den Strom aus der Anlage in das Umspannwerk in Königshofen zu befördern. „Ich habe das Gefühl, dass Beckstein zur Transitstrecke für die Leitungen im Erdboden wird“, verwies er auf die Kabel von Heckfelder Anlagen.
Ebenso wurde die Bürgerbeteiligung an solchen Projekten angemahnt. Angelika Tolle-Rennebarth war „enttäuscht über das Ergebnis beim Solarpark Hof Sailtheim. Da ist null Komma nichts herausgekommen“. Sie sprach sich dafür aus, die Bürger einzubeziehen, auch wenn der Investor dann weniger Gewinn erhalte.
Den Punkt will der Bürgermeister mit EnBW Solar noch einmal angehen, wohl wissend, dass der Investor ein Standardprogramm hätte, was nur schwer aufzuweichen sei. Aber: „Die Kommunalabgabe liegt im sechsstelligen Bereich, die kommt allen Bürgern zugute.“
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