Lauda-Königshofen. „Wir wurden um 11.37 Uhr zu einem Wald- und Flächenbrand alarmiert. Bei Eintreffen der ersten Kräfte waren schon vier bis fünf Hektar Ackerfläche abgebrannt“, erklärt Lauda-Königshofens Feuerwehrkommandant Christian Schulz. Direkt zu Beginn galt es für die Vorhut, bestehend aus zwei Löschfahrzeugen und einem Tanklöschfahrzeug, einen Übergriff des Brandes auf den direkt angrenzenden Wald zu verhindern, was den Feuerwehrmännern auch gelang.
Insgesamt war eine Ackerfläche von sechs bis sieben Hektar betroffen. Diese hätte durchaus noch größer ausfallen können: „Dem reaktionsschnellen Eingreifen eines Landwirts ist zu verdanken, dass die Brandfläche nicht noch schneller deutlich größer wurde“. Mithilfe seines Traktors pflügte der Landwirt mehrere Sicherheitsschneisen in das Feld, um so eine Barriere für das vorrückende Feuer zu bilden.
Und dennoch: Die Trockenheit des Feldes waren ein dankbarer Nährboden für das Feuer, das sich immer wieder anfachte. Auch der Wind trug hierzu seinen Teil bei und lies die Flammen immer wieder groß werden. Die Sorge um das umliegende Terrain und die Koordination der zahlreichen Einsatzkräfte und -fahrzeuge sorgten dafür, dass Kreisbrandmeister Andreas Geyer und Lauda-Königshofens Feuerwehrkommandant Christian Schulz alle Hände voll zu tun hatten. Direkt an den Brand grenzt das Naturschutzgebiet „Wallschloh“ mit seinen Heckenstreifen und Wäldern an, ein Übergreifen galt es stets auszuschließen.
Wind hilft
Hier half der Wind den Einsatzkräften, in dem er ostwärts gen Deubach die Flammen vom Wald wegtrieb. Zusätzlich wurden die umliegenden Wiesen und Sträucher präventiv bewässert, um eine Ausbreitung zu erschweren.
Insgesamt 80 Feuerwehrleute der beteiligten Wehren aus Lauda, Königshofen, Unterbalbach, Messelhausen, Tauberbischofsheim und Bad Mergentheim waren laut Kommandant Schulz zur Brandbekämpfung vor Ort.
Keine Verletzten
Nach gut einer Stunde hatten die vereinten Kräfte den Brand gelöscht, wobei potenziell gefährliche Glutnester anschließend genau im Blick behalten wurden.
Verletzte gab es bei dem Einsatz keine zu beklagen, die vorsorglich anwesenden Rettungskräfte mussten nicht tätig werden. Lediglich eine Feuerwehrfrau freute sich über eine kühlende Kompresse nach dem schweißtreibenden Einsatz gegen die Flammen.
Wie kommt es zu einem solchen Flächenbrand? Steckt dahinter möglicherweise eine böse Absicht wie bei wiederholten Großbränden in der Vergangenheit (wir berichteten)? Nach Polizeiangaben ist davon nicht auszugehen. „Im Gespräch mit dem Landwirt konnten wir ein schuldhaftes Verhalten ausschließen. Vermutlich entstand der Brand durch einen Funkenschlag bei Arbeiten, die kurz zuvor auf dem Feld stattgefunden hatten“, teilt die Polizei auf FN-Nachfrage vor Ort mit. Also kein weiterer Fall einer Brandstiftung im Main-Tauber-Kreis.
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