„Tag der offenen Tür" und Festakt

Futurelabs-Werkstatt in Lauda eröffnet

Mit einem „Tag der offenen Tür“ in der Korngasse in Lauda und einem Festakt im Rathaus der Stadt wurde am Freitag die Futurelabs-Werkstatt offiziell eröffnet.

Von 
Peter D. Wagner
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In der Futurelabs-Werkstatt hatten bei einem durchgängig äußerst rege besuchten Aktionsnachmittag alle Interessierten ab zwölf Jahren die Gelegenheit, sich an den verschiedenen Stationen mit kleineren Projekten digital, kreativ und handwerklich ausprobieren. © Peter D. Wagner

Lauda-Königshofen. Mit einem „Tag der offenen Tür“ in der Korngasse in Lauda und einem Festakt im Rathaus der Stadt wurde am Freitag die Futurelabs-Werkstatt offiziell eröffnet. „Wir wollen junge Menschen dabei unterstützen, wichtige Schlüsselkompetenzen zu entwickeln, um sie für ihre Zukunft und berufliche Karriere zu stärken“, konkretisierte Initiator Dr. Gunther Wobser wesentliche Ziele dieses gemeinnützigen Unternehmens. „Darüber hinaus bauen wir ein regionales Netzwerk auf, in dem wir Unternehmen mit jungen Menschen in Kontakt bringen, um dem Mangel an Fachkräften entgegenzuwirken, damit die Region Tauberfranken insgesamt langfristig erfolgreich und attraktiv bleibt“.

Rege besucht

Am Freitag hatten in der Futurelabs-Werkstatt bei einem durchgängig rege besuchten Aktionsnachmittag alle Interessierten ab zwölf Jahren die Gelegenheit, sich an verschiedenen Stationen mit kleineren Projekten digital, kreativ und handwerklich ausprobieren. Zum Beispiel durften Jugendliche T-Shirts bedrucken, Schlüsselanhänger herstellen, etwas Nähen, mit Digital Art zeichnen, mit einem Cutter oder Plotter Motive ausschneiden sowie mit einer Fotobox ein Erinnerungsbild erstellen. Für Erfrischungen sorgten Mitglieder des Jugendtreffs Lauda mit alkoholfreien Cocktails.

Stellvertretend für den Sponsoren- und Unterstützerkreis überreichte Johannes Schmalzl (links), Vorstandsvorsitzender der Würth-Stiftung, eine symbolische Förderurkunde an Futurelabs-Initiator Dr. Gunther Wobser. © Peter D. Wagner

„In diesen Zeiten der Unsicherheiten und Herausforderungen ist es umso wichtiger, in die Zukunft sowie in die Bildung von Kindern und Jugendlichen zu investieren“, meinte Dr. Gunther Wobser, ehrenamtlicher Geschäftsführer von Futurelabs und geschäftsführender Gesellschafter der Firma Lauda, zum Auftakt einer Eröffnungsfeier, die im Rathaussaal im Beisein zahlreicher Gäste stattfand.

Zugleich dankte Wobser den vielen Sponsoren und Unterstützern für das Vertrauen in dieses neue Projekt, das von Unternehmen und weiteren Institutionen mit Geld-, Sach-, Materialspenden oder Dienstleistungen gefördert werde. Stellvertretend für diesen Sponsoren- und Unterstützerkreis überreichte Johannes Schmalzl, Vorstandsvorsitzender der Würth-Stiftung, eine symbolische Förderurkunde für 2023 bis 2025 über 30 000 Euro. Zudem präsentierte Gunther Wobser der Öffentlichkeit das Futurelabs-Team mit Sophie Krimmer (Projektleiterin Werkstatt), Luzia Schmitt (Organisation Werkstatt), Fenja Henninger (Projektleiterin Digitalisierung) und Annika Besserer (Freiwilliges Soziales Jahr).

Für Begeisterung sorgen

„Wie begeistern wir die Generation Z für unsere Heimat? Lernen, Gestalten und Vernetzen junger Talente für die Zukunft Tauberfrankens“ lautete das Thema eines Podiumsgesprächs, das von Sophie Krimmer moderiert wurde. „Die junge Generation hat riesige Chancen und vielfältige Möglichkeiten wie vielleicht noch keine Generation zuvor“, bekräftigte MdL Wolfgang Reinhart. „Wir haben seit dem vergangenen Jahr erstmals mehr in den Ruhestand eintretende Menschen als Neueinsteiger ins Berufsleben zu verzeichnen“, begründete er diese These anhand der demografischen Entwicklungen. „Diese großen Chancen liegen nicht nur im akademischen, sondern ebenso im handwerklichen Bereich“, wies der Landtagsvizepräsident hin. „Einrichtungen wie Futurelabs tragen zur Attraktivität des ländlichen Raums wie dem Main-Tauber-Kreis bei.“

Lage hervorgehoben

Bürgermeister Dr. Lukas Braun hob die zentrale und verkehrstechnisch günstige Lage der Stadt Lauda-Königshofen als Standort vieler attraktiver Mittelstandsunternehmen unterschiedlicher Branchen hervor. „Deshalb passen die Futurelabs hervorragend hierher“, resümierte er. „In Bereichen Schulen und Bildung ist Lauda-Königshofen bereits das, was die Stadt auch sonst sein will, nämlich ein Mittelzentrum.“

„Mit unserer Förderung der Futurelbas erhoffen wir uns den Mehrwert, mehr junge Menschen praxisnah an MINT-Disziplinen heranführen zu können sowie dadurch mehr Bewerbungen für eine Ausbildung und fachliche Nachwuchskräfte zu erhalten“, erläuterte Philipp Müller, Geschäftsführer der VS Vereinigte Spezialmöbelfabrik, pragmatische Gründe.

„In der Futurelabs-Werkstatt werden die Kompetenzen junger Menschen besonders in den MINT-Disziplinen gefördert, also Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik“, erklärte Iris Lange-Schmalz, Leiterin der Jugendtechnikschule Taubertal. „MINT bietet sehr viel an praktischen Strukturen und weckt Neugierde – die Aneignung von Wissen kommt von alleine“, berichtete die Expertin. „Das Schaffen Schulen jedoch nicht alleine, sondern es bedarf zugleich außerschulische Strukturen und Einrichtungen“.

„Ich hätte mir schon während meiner Schulzeit eine solche Futurelabs-Werkstatt gewünscht sowie Unternehmen, die sich und entsprechende Berufsausbildungsmöglichkeiten dort vorstellen“, konstatierte Annika Besserer. „Innovation, Kreativität und Kommunikation“ wünschte die FSJ-Kraft unisono wie die anderen Gesprächsteilnehmer der Einrichtung für die weitere Zukunft.

Ausstattung kennengelernt

Im Anschluss folgte ein Empfang in der nahe gelegenen Futurelabs-Werkstatt, bei dem die Gäste deren technische Ausstattung und Möglichkeiten während musikalischer Begleitung durch DJ SlideOne kennenlernten.

Offener Betrieb der Futurelabs-Werkstatt findet übrigens Montag, Mittwoch und Donnerstag von 13 bis 17.30 Uhr statt (auch in Ferien, nicht an Feiertagen). Weitere Infos sind unter www.futurelabs.de zu finden.

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