Fußballkreis Tauberbischofsheim

Fairness gewinnt wieder mehr an Bedeutung

Staffeltag in Gerlachsheim. 51 Teams starten in vier Ligen in die neue Spielzeit. Meister und Aufsteiger geehrt

Von 
Klaus T. Mende
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Thomas Syksch (links) und Fritz Morawietz (rechts) ehrten beim Staffeltag traditionell Meister und Aufsteiger der vergangenen Spielzeit. © Klaus T. Mende

In der Turn- und Festhalle Gerlachsheim fand der Staffeltag des Fußballkreises Tauberbischofsheim statt – unter der souveränen Leitung von Thomas Syksch. Rückblick: Von einer „problemlosen letzten Saison“ sprach Thomas Syksch – wenig Ausfälle, längere Winterpause (gut für die Sportplätze). Noch gebe es im Kreis einen akuten Schiedsrichtermangel. Während die Zahlen bundesweit nach oben gingen, sei dieser Trend noch nicht hier angekommen. Für einen Neulingskurs hätten sich aber jetzt 19 Interessenten angemeldet – ermutigend. Und erfreulich: Die Zahl der Bischemer Referees überregional gehe nach oben. Alle seien aber angehalten, für noch mehr Nachwuchs zu sorgen. Weniger Platzverweise, weniger Urteile der Sportgerichtsbarkeit, weniger Meldungen wegen Zuschauervergehen, keine Spielabbrüche – die Fairness auf den Plätzen sei klar auf dem Vormarsch, so der Kreis-Vize: „So kann es weitergehen.“ Bestreben sei ohnehin, jegliche Gewalt im Zusammenhang mit der schönsten Nebensache der Welt bereits im Vorfeld im Keim zu ersticken. Ausblick: Auf Kreisebene seien, so der Spielausschuss-Chef, kommende Runde 51 Teams von Kreisliga bis in die beiden B-Klassen aktiv – minus zwei. Spielgemeinschaften seien weiter auf dem Vormarsch. Aufgrund zu weniger Mannschaften (unter zehn) sei die Vorgabe umgesetzt, künftig auf die C-Klasse zu verziehen und dafür mit zwei B-Klassen an den Start zu gehen. Mit den drei Teams des FSV Tauberhöhe hieß Thomas Syksch drei neue Mannschaften willkommen, auf der anderen Seite sei auch ein Stück Tradition weggefallen, weil des VfR Uissigheim, der FC Külsheim und der SV Gamburg nicht mehr eigenständig um Punkte kämpften. Zudem sei die SpG Urphar/Bettingen 2 abgemeldet worden. Weiterhin beibehalten werde ein früherer Einstieg in die Winterpause und ein etwas nach hinten verschobener Start in die zweite Halbserie. Mit Spannung erwarte man, wie die neue „Kapitänsregel“ im Fußballkreis umgesetzt werde. „Der Praxistest wird es zeigen.“ Zu guter Letzt appellierte Syksch an die Clubs, Freundschaftsspiele rechtzeitig abzusagen. Formsache: Die Staffelleiter Thomas Syksch, Volker Baumann und Wolfram Pink wurden bestätigt. Neuerungen: Rücken- und Hosenwerbung sind bedingt erlaubt, die Rückennummer 88 hingegen verboten. Die Referees haben auch auf Kreisebene künftig mehr Handhaben, wenn Partien aus den Fugen zu geraten drohen – sie können die Teams in deren Strafräume schicken, um mit den Spielführern Kontakt aufzunehmen. Dies sei eine Art letzte Warnung, so Thomas Syksch. Was „Flex“-Mannschaften (mit neun Spielern angeht, müsste dies bis um 22 Uhr des Vortags beim Staffelleiter gemeldet werden. Meister- und Aufsteigerehrung: Ausgezeichnet wurden: Kreisklasse C: SV Anadolu Lauda, SpG Hochhausen/Impfingen 2/Tbb. 3; Kreisklasse B: SpG RaMBo 2, SpG Oberlauda/Gerlachsheim 2, SpG Urphar-Lindelbach/Bettingen; Kreisklasse A: SpG Grünsfeld 2/Zimmern, SpG Impfingen/Tbb. 2, Türkgücü Wertheim; Kreisliga: TSV Assamstadt, 1. FC Umpfertal. Kreispokal: Der Wettbewerb sei gestartet, so Fritz Morawietz, 44 der 51 Teams würden sich beteiligen. Die Runden zwei, drei und vier fänden am 4., 7. und 11. August statt. Hierbei sei es wichtig, sich rechtzeitig zu melden, wenn Verlegungen geplant seien. Falsch und wenig zielführend wäre es, bis zum letzten Moment zu waren, um aktiv zu werden. Die Vorschlussrundenpartien sollten noch im September über die Bühne gehen, so der Pokalspielleiter. Das Finale sei für 28. Mai kommenden Jahres geplant. Vereine, die es austragen wollten, könnten sich schon melden – Voraussetzung: ein Spielfeld mit Flutlicht. Sportgerichtsbarkeit: Burkhard von der Groeben bestätigte, dass in Sachen Fairness eine Trendwende erkennbar sei. In der letzten Runde hätten er und seine Kollegen 72 Urteile gefällt. Insgesamt gehe man kulant und mit Augenmaß vor, allerdings treffe dies bei all dem im Zusammenhang mit Schiedsrichterbeleidigung nicht zu. „Hier gibt es keinerlei Toleranz“, bekräftigte er. Da verstehe man keinen Spaß. Insgesamt gehe es aber in die richtige Richtung und er hoffe, dass diese Entwicklung sich fortsetze. Schiedsrichter: Der neue Obmann Dominik Wegert, erst seit wenigen Wochen als Nachfolger von Peter Weingärtner in Amt und Würden, stellte sich den Vereinsvertreten vor und betonte, dass er und alle weiteren Mitglieder der neutralen Zunft jederzeit ein offenes Ohr für Fragen vonseiten der Clubs habe. Lehrwart Alexander Drach stellte einige neue Regeln vor, die auch im Amateurbereich zum Tragen kämen. Er nannte Neuerungen bei der Nutzung von Schienbeinschonern (Aktive künftig verantwortlich), beim Thema Handspiel, bei Strafstößen, die neue „Kapitänsregel“ sowie die 6-Sekunden-Regel beim Torwart, wenn er den Ball in den Händen halte.

Redaktion Mitglied der Main-Tauber-Kreis-Redaktion mit Schwerpunkt Igersheim und Assamstadt

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