Lauda Fabrikgalerie

Eintauchen in die „Körperkunst“

Werke von Gunter Schmidt sind bis 31. Juli zu sehen

Von 
Irmgard Jung
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Werke von Gunter Schmidt sind in der Lauda Fabrikgalerie zu sehen. © Jung

Lauda. Die Lauda Fabrikgalerie zeigt neue Werke und mit großer Freude konnte Dr. Gunther Wobser die zahlreichen Gäste zur Eröffnung der 147. Ausstellung der Reihe „art after work“ begrüßen; die dritte Präsentation dieses Jahres zeigt Werke von Gunter Schmidt aus Tauberbischofsheim unter dem Titel „Körperkunst“.

Gedankliche Verbindungen zwischen Aussteller und Gastgeber der Fabrikgalerie – Gunter Schmidt und Dr. Gunther Wobser – wurden in der Eröffnung der aktuellen Ausstellung deutlich; in seiner Begrüßung stellte Dr. Gunther Wobser seine Initiative für junge Menschen in den Bezug zum künstlerischen Schaffen des Tauberbischofsheimer Künstlers. Es gilt, junge Menschen ernstzunehmen, die Welt der Klassik „schmackhaft zu machen“, hier zwei Welten mit maximaler Schnittmenge wie Kunst und analytische Welt, zu verbinden.

„Kunst ist eine Sprache für die Verhältnisse zwischen den Zeilen“, sagt Schmidt in einem Dialog mit der Leiterin der Unternehmenskommunikation Claudia Haevernick: „Kunst – wenn sie gelingt – trifft den Kern, der sich mit analytischem Verstand schwer definieren lässt. Kunst löst keine gordischen Knoten. Aber sie gibt Zutrauen zu deren Entflechtung.“

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Veröffentlicht
Von
Peter D. Wagner
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Die Werke des früheren Kunsterziehers am Matthias-Grünewald-Gymnasium Tauberbischofsheim, der seither immer im Austausch und in Kontakt mit jungen Menschen und deren Ansichten, Wünschen und Weltanschauungen ist, zeigen „Menschenbilder“, abstrakte Körper, Figuren, aber auch die Natur als „Körper“, wie zum Beispiel die Weinrebe.

Kunst und Pädagogik im Einklang – die Arbeit mit den jugendlichen Schülern – der Beruf nach Neigung bietet die Möglichkeit, Kunst zu nutzen – Gunter Schmidt sieht diesen seinen Beruf als Privileg, ein Stück Freiheit, eigenes „Dazulernen“. Seit 1979 gibt es für Gunter Schmidt die stete Begegnung mit der Jugend; so wird der Unterricht auch wirksam für die eigene Kunst. „Hat Kunst die eigene Einstellung verändert ?“ – die Frage von Claudia Haevernick sieht Schmidt in erweiterter Form – auch das Elternhaus hat maßgeblichen Einfluss; wichtig sich zu öffnen, den „Flow“ zu spüren; Kunst ist nicht nur ein Weg – auch eine Richtung. Sie hat Zwischentöne, analytisch und emotional, zeigt in der Abstraktion nicht nur Können, sondern vielmehr Ausdruck. „Nichts ist selbstverständlich“.

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