Martin-Schleyer-Gymnasium

Aus dem Leben eines Widerstandskämpfers in der NS-Zeit

Theaterstück „Die Vermessung der Demokratie“ in der Aula der Schule aufgeführt

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msg
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Dass sich nicht alle Deutschen dem radikalen Nazi-Regime unterwarfen, zeigte das Theater „Vermessung der Demokratie“ . © MSG

Lauda-Königshofen. Für die nationalsozialistische Herrschaft zu sensibilisieren und die Bedeutung von Demokratie für Frieden und Freiheit einzustehen, ist eine wichtige Aufgabe schulischer Bildung und dient der eigenen individuellen Persönlichkeitsbildung junger Menschen. Diesem Ziel widmete sich das Theaterstück „Die Vermessung der Demokratie“, das in der Aula des Martin-Schleyer-Gymnasiums aufgeführt wurde.

In politisch herausfordernden Zeiten hänge die Demokratie nicht von der Lautstärke ihrer Gegner, sondern von denjenigen, die sie verteidigen, ab. So zitierte Schulleiter Dr. Jürgen Gernert den Bundespräsidenten. Dabei sei es zentral, auf die Schreckensherrschaft der Nationalsozialisten stetig hinzuweisen. So stelle sich die Frage, ob es mehr Personen „vom Schlage Wilhelm Leuschners“, der im Theaterstück eine zentrale Rolle einnahm, brauche.

Wechselhaftes Leben

Das wechselhafte und von Unterdrückung geprägte Leben Leuschners seit der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurde in dem Bühnenstück von dem Schauspieler Jan Uplegger unter musikalischer Begleitung von Yumiko Tsubaki (Violine) und Maria Hinze (Klavier) in Szene gesetzt.

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pmwr
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Wilhelm Leuschner, ein eher im Untergrund agierender Widerstandskämpfer, war eigentlich zu Höherem berufen gewesen. Wäre Stauffenbergs Attentat auf Adolf Hitler von Erfolg gekrönt gewesen, hätte er als Vizekanzler Regierungsverantwortung übernommen. Aber es kam anders: Der Politiker und Gewerkschafter wurde vom Regime mehrfach inhaftiert und ermordet.

Nach einer Fragerunde resümierte Schulleiter Dr. Gernert den Vorbildcharakter Leuschners zweifelsohne auch über die damalige Zeit hinaus. Er hoffte, dass die Schüler sowie das interessierte Publikum Impulse gewinnen und Haltung entwickeln konnten und dankte in diesem Zuge Hr. Schmitt und der Fritz-Erler-Stiftung für die Möglichkeit, dass diese ausgefallene und sichtlich prägende Darbietung am Martin-Schleyer-Gymnasium gastieren durfte. msg

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