Lauda-Königshofen. Die Beschilderung ist eigentlich ausreichend, deutlich sichtbar und sollte jedem Verkehrsteilnehmer geläufig sein: Verbot für Fahrzeuge aller Art, dazu der Hinweis, dass diese Verbindung für land- und forstwirtschaftlichen Verkehr sowie für Drahtesel und Mofas freigegeben ist. Doch nicht alle halten sich an die Verkehrsregeln. Denn manch einer nutzt die derzeitige Sperrung der B 290 zwischen Königshofen und Gerlachsheim, um ohne Umwege und großen Zeitverlust über den Radweg zwischen der Messestadt und Lauda voranzukommen.
„Als ich mich dieser Tage umdrehte, war ein litauischer 40-Tonner hinter mit. Ich habe meinen Augen nicht getraut“, teilt ein junger Mann den Fränkischen Nachrichten mit. Er nutzt den Radweg täglich, um mit dem Elektro-Scooter zu seinem Arbeitsplatz nach Königshofen zu gelangen.
Lauda-Königshofens Bürgermeister Dr. Lukas Braun ist die Dreistigkeit mancher Zeitgenossen ebenso ein Dorn im Auge, wie manchen Anrainern. Es sei deshalb ärgerlich, da die Asphaltdecke des Radweges überhaupt nicht für den „normalen“ Straßenverkehr ausgelegt sei und eine unerlaubte Nutzung dauerhaft zu Schäden führen könnte, die wieder kostenintensiv saniert werden müssten.
Die „Schnapsidee“ mancher Pkw- und Lkw-Lenker, sämtliche Verbote zu ignorieren und den Radweg als Abkürzung zu nutzen, sei inzwischen auch den Behörden bekannt, betätigt Polizeioberrat Burkhard von der Groeben, Leiter des Polizeireviers Tauberbischofsheim, den Fränkischen Nachrichten. Seine Beamten seien deshalb angehalten, verstärkt zu kontrollieren.
„Seit Montag sind wir dabei“, so von der Groeben. Man habe in der Zwischenzeit auch schon die eine oder andere Verwarnung ausgesprochen.
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