Hundheim. Seinen 120. Geburtstag feierte der Musikverein Hundheim am Sonntag mit einem Dorfplatzpicknick samt Konzert.
Vorsitzender Marco Bischof, freute sich über die zahlreichen Gäste und betonte, 120 Jahre seien „eine verdammt lange Zeit“, mit Kriegen, Naturkatastrophen und Pandemien, aber auch mit großen Festen und wunderbaren Ereignissen im Ort.
Er erinnerte an die Festschrift zum 100-Jahr-Jubiläum. Darin lese man von Musikern, die aus dem Krieg nicht mehr heimgekehrt seien, von Schulden im damals sechsstelligen Bereich, jedoch auch von der Gewinnung von Nachwuchsmusikern und den ersten Frauen im Musikverein, ohne die man sich diesen heute gar nicht mehr vorstellen könne. Musiker seien gekommen und gegangen. Im Verein habe es um die 120 Musiker gegeben und zu Höchstzeiten um die 27 Aktive auf der Bühne. Leicht schmunzelnd stellte Bischof die Frage, wer vor wenigen Jahren daran gedacht hätte, Musikproben online zu veranstalten. Der Vorsitzende stellte fest, der Blick auf die vergangenen 120 Jahre erfasse viel Geschichte und Wandel, gute und schlechte Zeiten „mit einem stetigen Begleiter an unserer Seite: die Musik“.
Während des Abends widmete man sich weiter der musikalischen Vergangenheit des Vereins. Man hörte vieles, was sich im Archiv hatte finden lassen. Bischof fügte an, bei manchen Stücken sei es durchaus wert, diese nicht wieder im Archiv verschwinden zu lassen.
Der musikalische Teil des Programms, bei der Moderation jeweils mit Anekdoten aus der Vereinsgeschichte „gewürzt“, verzauberte in „Runde 1“ mit den Stücken „Deutschmeister Regimentsmarsch“, „Musik ist Trumpf“, „Der Schornsteinfeger aus Eger“, „Wenn der Wein blüht“, „Tango Souvernirs“, „Auf der Vogelwiese“, „So klingt’s aus Stadt und Land“ und „Fidele Bauern“. „Runde 2“ erfreute mit „Bayern Pop“, „Ein Leben lang“, „Can’t take my eyes off of you“, „The great pretender”, „Proud Mary”, „Pas de deux”, „Simply the best” und „Music”. Bei den Zugaben „Böhmischer Traum”, „Trompetenecho”, „Thank you for the music” und „Zapfenstreich” waren auch die Aushilfen und Ehemaligen mit dabei.
In einer Pause unterhielt der Trachtenverein Altenbuch mit einem Auftritt. Der Musikverein Hundheim freute sich während der Veranstaltung auch über Spenden und ausgefüllte Beitrittserklärungen, von Zuhörenden.
Es sei versucht worden, erläuterte Marco Bischof, jeden ehemaligen Aktiven und jede Aushilfe, die jemals mitgespielt habe, zu aktivieren, um die größte „Hundheimer Mussich“ auf die Beine zu stellen, die es jemals gegeben habe. Der Vorsitzende freute sich, dass so viele Ehemalige zugesagt hatten. Und so erfreute beim Geburtstagsfest des Musikvereins Hundheim ein imposanter Klangkörper das Publikum. hpw
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