43. Weinfest „Am Hohen Herrgott“

Külsheimer Weinhoheiten gekürt

Annabel Füger ist neue Weinkönigin und Mathilda Hamann Weinprinzessin. Festgottesdienst am Vormittag

Von 
Hans–Peter Kuhnhäuser
Lesedauer: 
Zahlreiche Weinköniginnen aus der Umgebung waren zur Krönung von Annabel Füger beim Weinfest in Külsheim gekommen und ließen sie hochleben. Weinprinzessin wurde Mathilda Hamann (stehend, Fünfte von rechts). © Hans-Peter Wagner

Külsheim. Das Weinfest in Külsheim machte am Sonntag weiter in einer Art und Weise, wie der Samstag bereits eine Art Leitbild gegeben hatte, mit auf dem Lande gelebter Kultur. Es kam zur Verabschiedung der bisherigen Külsheimer Weinkönigin Marie Grein sowie zu den Krönungen von Weinkönigin Annabel Füger und von Weinprinzessin Mathilda Hamann.

Rebe und Rebstock

Der Sonntag stand zuerst im Zeichen einer Heiligen Messe für lebende und verstorbene Winzer am Vormittag im Zelt in der Weinlage „Hoher Herrgott“, also mitten in der Natur. Pater Jaroslaw Paczkowski sah mehr als 200 Besucher der Messe. Themata des Gottesdienstes waren zum einen die Verbindung der Rebe zum Rebstock, zum anderen die Menschenfreundlichkeit Gottes.

Die Bedeutung des aktuellen Evangeliums ließ sich verdeutlichen mit „wir leben aus der Verbindung zu Jesus Christus“, die Predigt folgte dem Gedanken, „die Rebe lebt aus ihrer Verbindung zum Rebstock“.

Mehr zum Thema

Mehr als ein Hobby

Ein Fliesenlegermeister aus Igersheim will es wissen

Veröffentlicht
Von
Bernd Hellstern
Mehr erfahren

Kommentar Aus der Zeit gefallen: Weinmarketing braucht keine Kronen mehr

Veröffentlicht
Kommentar von
Stephan Alfter
Mehr erfahren

Die seitherige Weinkönigin Marie ließ wissen, sie habe in zwei Jahren viel erlebt, sei außerhalb „und für uns aktiv gewesen“. Sie hätte vorher nicht gedacht, dass so schnell Freundschaften entstünden, dankte den Winzern und dem Winzerverein. Ohne die harte Arbeit der Winzer im Weinberg könnte man nicht zusammen die wunderbaren Weine genießen. Drei Dinge seien es, die den Wein ergäben: die Erde, die Rebe, der Sonnenschein. Doch wenn die Arbeit des Winzers nicht wär, dann bliebe der schönste Becher leer.

Marie Grein schaute auf ihre Zeit als Weinhoheit zurück und meinte in Richtung der Nachfolgerinnen, diese mögen die Zeit genießen und unvergessliche Momente einsammeln. Zum letzten Mal erhob sie das Glas als Külsheimer Weinkönigin und nahm Abschied „von einem der wohl schönsten Ehrenämter der Welt“, wie sie unterstrich.

Georg Stang von den Külsheimer Winzern lobte die jungen Damen, die sich die Zeit genommen hätten, den Külsheimer Wein zu repräsentieren und Külsheim zu vertreten. Er richtete Dank auch an je-ne, die lange für den Verein tätig seien, „ohne die ist kein Fest möglich“. Stang richtete auch ein „Dankeschön“ an die Stadt Külsheim und an den anwesenden Bürgermeister Thomas Schreglmann, es sei ein gutes Miteinander, der kurze Dienstweg unterstütze.

Krönungszeremonie

Der Bürgermeister meinte, es sei nun das 43. Külsheimer Fest am Koksberg, auch dieses eine logisti-sche Herausforderung. Die große Winzerfamilie sei eine schlagkräftige Truppe, welche die Kulturland-schaft pflege. Schreglmann bedankte sich auch bei den Weinhoheiten, diese seien eine tolle Bereicherung, wünschte „viel Spaß in der verantwortlichen Position“ und drückte Dank aus auch in Richtung der Gasthoheiten.

Der Bürgermeister meisterte zielgerichtet und formvollendet die anstehende Abkrönung und die Krö-nungen. Schließlich kam es noch zur Übergabe hilfreicher Utensilien unter den verschiedenen Wein-hoheiten.

Copyright © 2025 Fränkische Nachrichten