Kreuzwertheim. Unter dem Wahlspruch "Musik ist die Sprache der Seele" veranstaltete der Männergesangverein Kreuzwertheim am Samstag in der Dreschhalle einen Liederabend, der von vielen Gästen besucht wurde.
Darüber freute sich besonders auch der erste Vorsitzende des Gesangvereins Andreas Schmidt. Nachdem der Gastgeberchor einen heimatlichen Sängergruß (Othmar Kist) erklingen ließ, begrüßte er herzlich die eingeladenen Chöre.
Gekommen waren der Gesangverein Kembach, der Gesangverein Frohsinn Boxtal, der Gesangverein Frohsinn Steinbach, der Männergesangverein Liederkranz Dorfprozelten und auch die Sänger des eigenen Chors mit dem langjährigen Leiter Otto Vogel. Der brachte wieder als Moderator mit seinen lustigen Geschichten, jeweils zwei vor jedem Auftritt, die Zuhörer zum Lachen.
Andreas Schmidt hieß ebenfalls einige Gemeinderäte und die Ehrenmitglieder, besonders Bürgermeister Klaus Thoma, willkommen, den er um ein Grußwort bat. Doch zuerst sang die Kreuzwertheimer Sänger das besinnliche Lied "Abendruhe" von Rolf Kern harmonisch einwandfrei.
Gern und erneut sehr gut trug der Chor mit seinem Solisten Klaus Günzelmann das auf italienisch gesungene Stück "La Montanara" (Antonio "Toni" Ortelli) vor, in dem es um die Liebe zu den Bergen geht.
Frohsinn Boxtal präsentierte musikalisch bestens "Dieser Tag soll voller Freude sein" (Karl-Heinz Jäger), worin die Liebe ebenfalls eine Rolle spielt. Leiterin Eleonore Klein begleitete auf dem Klavier. Bei "Nette Begegnung" (Oliver Gies), das mit dem Text "Hallo, hallo" beginnt, spürte man, dass es sich hier um eine humorvolle und klanglich gelungene Umsetzung des zufälligen Zusammentreffens zweier Bekannte handelt, die sich lange nicht gesehen haben.
Gefühlswelten besungen
Der gemischte Chor aus Kembach mit seiner Leiterin Isabel Diehm hoffte zuversichtlich auf Glück bei "Sei glücklich heut" (Michael Schmoll). Das traurige Lied "Der Bajazzo" (Rudi Kühn) ist bei vielen Chören beliebt, so auch beim Kembacher Chor. Wen rührt auch nicht, wie der verschmähte Liebhaber sich trotzdem zufrieden äußert. Beide Gefühlswelten wurden dabei überzeugend von den Kembachern gesungen.
Der Männerchor Steinbach mit Leiter Heinz-Peter Schuldt hatte sich musikalisch dem Wein verschrieben und forderte auf "Freunde, lasst uns trinken"(Reinhard Mey), denn das Leben sei ja so kurz. Beim "Weinland" (Robert Pracht) wurden stolz die Reben im heimischen Land und deren gegorener Inhalt als Freudenspender gepriesen.
Über einen starken Männerchor verfügen auch die Dorfprozeltener, ebenfalls gut geführt von Eleonore Klein. Mit der Weise "Lieder sind Freunde" (Karl-Heinz Jäger) drückten die Sänger kraftvoll und melodisch aus, was wohl alle Musikfreunde glauben. Musikalisch wurde bekräftigt, dass Lieder den Menschen zur Seite stehen, sowohl an guten Tagen als auch an den schlechten.
Die Schönheit der "Tage der Liebe" besang der Liederkranz Dorfprozelten inbrünstig, da hörte man von "Rufen und Flehen". Geschrieben hat das intensive Liebeslied Robert Pappert.
Viel Beifall
Im zweiten Teil des Liederabends war nichts von Müdigkeit zu merken. Der Chor aus Dorfprozelten begann gleich nach der Pause und besang andächtig "Die Rose" (Amanda McBroom). Für Heiterkeit sorgte dagegen "Hochzeit der Frösche" (Alfons Burkhard). Da wurde in Gruppen fest gequakt. Dieses Frohlied erhielt besonders ausgiebigen Beifall und es wurden Zugaberufe laut.
Die Steinbacher widmeten sich intensiv dem Land "Am Main" (Volker Wörrlein). Dann richtete sich ihr Reisewunsch in Richtung "St. Malo" (Santiano).
Die Chorsänger aus Kembach begab sich klatschend und freudig singend nach Afrika mit dem Lied "Sambalele" (Lorenz Maierhofer). "Ladu - Lebt wohl liebe Freunde" (Peter Hammersteen) hieß es danach.
Die Boxtaler begaben sich nach Südafrika in Originalsprache mit dem Lied "Yakanaka Vhangeri" (Lorenz Maierhofer), das ihnen gut gelang. Udo Jürgens hatte sich Sorgen um die nächste Generation gemacht. In dem Lied "Ihr von morgen" gestattete er ihr Träume.
Der Gastgeberchor aus Kreuzwertheim forderte in "My way/So leb dein Leben" (Peter Schnur) die Menschen auf, ihr Leben auch zu leben, wenn der Lebensweg nicht immer froh sein mag. Mit "Spiel Zigan, spiel" (Udo Jürgens) begleitete Petra Röhrig die beiden letzten Lieder auf dem Flügel. Als Zugabe hatte man sich das bekannte Lied vom Postillion ausgesucht.
Das Sextett der "Wirtshausmusikanten" aus Röttbach bot in der Pause und auch noch am Ende des gelungenen Liederabends musikalische Unterhaltung.
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