Hundheim. Durch einen Schockanruf wurde eine 66-jährige Frau am Donnerstag in Külsheim um 30 000 Euro gebracht.
Eine Betrügerin rief über den Festnetzanschluss bei der 66-Jährigen an und gab sich mit einer weinerlichen Stimme als Tochter der Frau aus. Die falsche Tochter gab am Telefon vor, dass sie bei Aschaffenburg einen Verkehrsunfall verursacht hätte und dabei eine schwangere Frau ums Leben kam. Sie würde nur mit einer Kaution von 30 000 Euro freikommen. Um das Ganze glaubwürdiger zu gestalten, rief gleichzeitig ein angeblicher Staatsanwalt auf dem Mobiltelefon der 66 Jahre alten Frau an und nannte ihr ein Aktenzeichen und eine Quittungsnummer zu dem Vorfall.
Die Übergabe des Geldes fand in der Wertheimer Straße in Hundheim an eine angebliche Frau Weiß von der Gerichtskasse statt. Nach der Geldübergabe lief die Frau auf der Wertheimer Straße in Richtung Ortsmitte davon. Die Frau konnte wie folgt beschrieben werden: normale Figur , circa 30 Jahre. Sie trug eine blaue Jeans, schwarze Lederjacke und eine Brille und sprach akzentfreies Deutsch.
Zeugen, die etwas Verdächtiges im Bereich Wertheimer Straße in Hundheim wahrnehmen konnten, sollen sich beim Polizeirevier Wertheim, Telefon 09342 91890, melden.
Die Polizei weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass die Polizei niemals unter dem Polizeinotruf 110 anruft. Man sollte sich am Telefon auch nicht unter Druck setzen lassen.
In Deutschland fordert keine Klinik für lebenswichtige Operationen vorab Geld und zudem gibt es hierzulande keine Kautionen, mit denen man Angehörige aus dem Gefängnis herauskaufen kann. pol
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