Kreuzwertheim. Seit über 20 Jahren gibt es in Kreuzwertheim alle zwei Jahre einen kleinen, aber feinen Weihnachtsmarkt. Früher fand dieser am Kirchplatz statt, später dann in und um das Fürstin-Wanda-Haus. Viele Jahre sorgte das Frauenforum für die Organisation. Diese wird künftig eine Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) aus Vereinen und Gemeinde übernehmen. Damit setzt man auf ein Modell, das bereits beim Heimat- und Quätschichfest sehr gut funktioniert. Am Dienstag wurden im Rathaus die Verträge der GbR unterschrieben.
Deren Gesellschafter sind der Feuerwehrverein (vertreten durch Jochen May), der Sportverein TSV Jahn 1922 Kreuzwertheim (Jan Klüpfel) und die Faschingsgesellschaft Kreuzwertheim (Markus Kafara) sowie die Marktgemeinde (Bürgermeister Klaus Thoma). Frank Theobald unterstützte die Gründung beratend.
Thoma erklärte, es habe sich abgezeichnet, dass das Frauenforum den Weihnachtsmarkt nicht mehr organisieren konnte und wollte. „Gemeinde und Vereine sagten aber, das erfolgreiche Konzept des Weihnachtsmarkts, das bei den Bürgern gut ankommt, soll nicht verschwinden oder länger ruhen.“
Steffen Schütz, Mitglied des Organisationsteams des Weihnachtsmarkts, erklärte, die Vereine arbeiteten bereits jetzt bei verschiedenen Veranstaltungen wie etwa der Maibaumaufstellung zusammen und unterstützten sich auch sonst gegenseitig. Beim letzten Weihnachtsmarkt hätten die Vereine bereits in die Organisation des Weihnachtsmarkts „hineingeschnuppert“. Nun möchte man das Ganze auf sichere Füße stellen: „Wir wollen, dass die Vereine etwas vom Weihnachtsmarkt haben und etwas dafür tun.“
So beschloss man die Gründung der „Kreuzwertheimer Weihnachtsmarkt – Weihnachtselfen GbR“. Ein Organisationsteam der GbR soll sich beispielsweise um die Vermietung der Hütten, Programmplanung und Einteilung der Helfer für den Markt sowie den Auf- und Abbau kümmern. Die Versicherungen für die Veranstaltung werden ebenso über die GbR laufen.
Beim Weihnachtsmarkt setzt man weiter auf den traditionellen Aufbau und Standort. Die Vereine der GbR werden die Verpflegung übernehmen. Sie und weitere Vereine, die an diesen Ständen helfen, erhalten für ihre Helferleistung eine Auszahlung. Dieses Prinzip wird auch beim Quätschichfest angewendet. Weitere Stände vermietet die GbR an Aussteller. Ein Schwerpunkt soll dabei weiter auf Hobbykunsthandwerkern liegen. Auch weitere Essensstände von Vereinen und Organisationen seien in Eigenregie in Absprache möglich, so die Verantwortlichen. Über die Verwendung der Gewinne des Weihnachtsmarkts entscheidet die Gesellschafterversammlung der GbR. Neben Auszahlung an die Gesellschaftervereine sind Rücklagenbildung und Investitionen in die Ausstattung des Weihnachtsmarkts möglich. Alle Aktiven der GbR agieren ehrenamtlich. Ein mögliches Defizit beim Weihnachtsmarkt würde die Marktgemeinde übernehmen. Eine solches hat es aber bislang nicht gegeben. Die Geschäftsführung der GbR übernimmt der amtierende Bürgermeister der Marktgemeinde. Sollte dieser verhindert sein, springen dessen Stellvertreter ein.
Im nächsten Schritt wird eine Gesellschafterversammlung stattfinden, zu der jeder der drei Vereine einen Vertreter entsendet. Mit dabei ist zudem der Bürgermeister als Vertreter der Kommune. Während der Versammlung soll ein stellvertretender Geschäftsführer gewählt werden. Außerdem wird man ein Organisationsteam für den Weihnachtsmarkt bilden. Zu diesem können auch Personen außerhalb der GbR gehören.
Der Weihnachtsmarkt wird in diesem Jahr am ersten Adventswochenende, 29. und 30. November, rund um das Fürstin-Wanda-Haus stattfinden.
URL dieses Artikels:
https://www.fnweb.de/orte/kreuzwertheim_artikel,-kreuzwertheim-weihnachtselfen-uebernehmen-kreuzwertheims-weihnachtsmarkt-_arid,2283598.html
Links in diesem Artikel:
[1] https://www.fnweb.de/orte/kreuzwertheim.html