Neujahrsempfang - Bürgermeister ist stolz auf den Gemeinschaftssinn als einer der starken Erfolgs- und Wohlfühlfaktoren in der Marktgemeinde

Standort mit großer Anziehungskraft

Von 
Elmar Kellner
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Gute Laune herrschte beim Neujahrsempfang in Kreuzwertheim und auch beim Gespräch zwischen (von links) Ludwig Fürst zu Löwenstein-Wertheim-Freudenberg, Klaus Thoma, Bürgermeister der Marktgemeinde, dem Alt-Landrat des Main-Spessart-Kreises, Armin Grein, Marktheidenfelds Bürgermeisterin Helga Schmidt-Neder und Bürgermeister Wolfgang Stein aus Wertheim. © Kellner

Viele heitere Momente gab es gestern beim Neujahrsempfang in der Kreuzwertheimer Dreschhalle. Bürgermeister Klaus Thoma blickte zufrieden zurück und mit Zuversicht nach vorne.

Kreuzwertheim. Der Bürgermeister war sichtbar guter Laune. Und Klaus Thoma hatte auch allen Grund dafür. Der Neujahrsempfang gestern Vormittag in der Dreschhalle war nahezu „ausverkauft“. Im vorangegangenen ökumenischen Gottesdienst (siehe weiteren Artikel) hatten die Pfarrer Dieter Hammer und Kurt Hyn, bei aller notwendigen Ernsthaftigkeit, bereits die Grundlage für eine heitere Stimmung gelegt.

Thomas Rück- und Ausblick fiel ausgesprochen positiv aus. Den Menschen in der Marktgemeinde und den zu ihr gehörenden Ortschaften geht es gut. Und es hat im Moment nicht den Anschein, als ob sich das ändern würde.

Den Übergang vom Gottesdienst zum Neujahrsempfang gestaltete mit Julian Roth eines der größten Gesangstalente in der Region. Er wurde für seine drei Liedvorträge gleich zwei Mal mit „Standing Ovations“ gefeiert.

Und auch die Sternsinger wünschten nicht nur ein gutes Jahr, sondern konnten darüber hinaus von rund 2500 Euro berichten, die sie in den vergangenen Tagen zugunsten der guten Sache gesammelt hatten.

Die paar wenigen Wermutstropfen goss Thoma dann gleich zu Beginn seiner Rede in den allgemeinen Freudenbecher, als er etwa zur „großen Politik“ sagte: „Für manch Mächtigen gilt, dass der Unverstand die unbesiegbarste Macht auf Erden ist“. Und mit Blick auf die nun schon mehr als drei Monate zurückliegende Bundestagswahl meinte er, scheinbar hätten einige schon vergessen, „dass sie gewählt haben, und andere, dass die gewählt wurden“.

Ganz anders die Lage und die Situation in Kreuzwertheim. Hier gab es Positives in Hülle und Fülle, auf das der Bürgermeister natürlich genüsslich zurückblickte – bis hin zur Tatsache, dass die neu gebaute Toilettenanlage im Mainvorland „noch hochwassertrocken“ ist.

Wie schon bei anderen Gelegenheiten (die Fränkischen Nachrichten berichteten) ging der Redner aber auch beim Neujahrsempfang auf die weniger erfreuliche Entwicklung hinsichtlich der medizinischen Versorgung ein. Er kritisierte diejenigen, die dafür verantwortlich sind. „Wir sind es nicht, müssen es aber ausbaden.“

Einen Hoffnungsschimmer, die Arztsitze erhalten zu können, gebe es aber noch, meinte Thoma. Die Herausforderungen der Zukunft sehe man in Kreuzwertheim als Chance.

„Kreuzwertheim ist eine starke Gemeinde und ein starker Standort mit großer Anziehungskraft“, erklärte Thoma und formulierte einige der Ziele und Vorhaben, die man ins Auge gefasst hat. Diese reichten vom geplanten Ausbau des Betreuungsangebots für Kinder unter drei Jahren zunächst im Kindergarten Birkenstraße oder dem Einbau einer neuen Küche für die Mittagsbetreuung in der Grundschule über den vorgesehenen Wiederanschluss der Naturbuhne an den Main, mit dem man auch Retentionsfläche für den Fluss schaffe, oder das zu formulierende integrierte städtebauliche Entwicklungskonzept bis hin zur Generalsanierung der Turnhalle in Röttbach. Ebenfalls genannt wurde die weitere Gestaltung einer seniorengerechten Gemeinde oder „die bedarfsgerechte Erschließung neuer Gewerbeflächen in Unterwittbach“.

Mit dem fränkischen Grundsatz „ein Klos nach dem anderen“ kündigte Thoma an, dass man sich trotz Schuldenfreiheit finanziell nicht übernehmen, sondern weiter auf einen generationengerechten Haushalt setzen wolle. „Wir setzen mit Kreativität und Engagement unseren Weg zu einer Gewinnerregion in Kreuzwertheim fort. Gerade unser ausgeprägter Gemeinschaftssinn ist einer unserer ganz starken Erfolgs- und Wohlfühlfaktoren“, so der Bürgermeister schließlich.

Gemeinschaftssinn und Zusammengehörigkeitsgefühl zeigten sich dann auch nach dem offiziellen Teil, verweilten viele doch noch in der Halle beim gemütlichen Beisammensein und bei guten Gesprächen.

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