Gelungenes Projekt

Spielplatz in Kreuzwertheims „Quätschich-Arena“ eröffnet

TSV will auf seinem Gelände Kindern etwas bieten. Projekt wurde auch mit Fördermittel finanziert.

Von 
Birger-Daniel Grein
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Die „Quätschich-Arena“ in Kreuzwertheim hat einen neuen, öffentlich nutzbaren Spielplatz. Darüber freuten sich bei der offiziellen Eröffnung die Vertreter des TSV Kreuzwertheim, der Gemeinde, Fördergeber der Kommunalen Allianz Raum Marktheidenfeld und Spielgerätebauer. © Birger-Daniel Grein

Kreuzwertheim. In der „Quätschich-Arena“ gibt es einen neuen öffentlichen Spielplatz, der Kinder verschiedenen Alters zum Spielen und Bewegen einlädt sowie deren Motorik fördert. Das Sportgelände in Kreuzwertheim ist ganzjährig 24 Stunden zugänglich. Die Spielgeräte wurden durch den Freistaat Bayern im Rahmen des Förderprogramms „Integrierte ländliche Entwicklung Kommunale Allianz Raum Marktheidenfeld“ (ILE) gefördert. Am Freitag fand die offizielle Übergabe des Spielplatzes statt.

Insgesamt betrug das Investitionsvolumen bei diesem Projekt rund 19.500 Euro. Aus Mitteln der ILE stammen 9.000 Euro (Höchstsatz der Förderung). Die Marktgemeinde Kreuzwertheim hat 1.000 Euro beigesteuert. Der TSV Kreuzwertheim leistete neben Eigenmitteln in Höhe von rund 9.500 Euro auch zahlreiche ehrenamtliche Arbeitsstunden in das Projekt ein. Außerdem ergänzte man die drei neuen Spielgeräte durch eine Outdoor-Tischtennisplatte aus dem Bestand des Sportvereins.

Alexa Sigmund, Umsetzungsbegleitung des Förderprogramms, erklärte, in diesem seien in diesem Jahr 100.000 Euro zur Verfügung gestanden. Von 22 eingereichten Projekten habe man 17 unterstützen können. In Kreuzwertheim habe man Fördermittel nicht nur für die Spielgeräte gewährt, sondern auch für einen historischen Ortsrundweg sowie neue Instrumente für die Feuerwehrkapelle Röttbach.

Jan Klüpfel, Vorsitzender Mitgliederwesen beim TSV Kreuzwertheim, verdeutlichte, wie die „Quätschich-Arena“ in den vergangenen Jahren verbessert wurde. Er berichtete unter anderem von der Sanierung der Laufbahn durch die Gemeinde. Auch in der Peripherie der Sportflächen habe man einiges getan, verwies er zum Beispiel auf einen neuen Anbau an den Garagen und eine neue Grillhütte. Der Verein habe aktuell rund 1.000 Mitglieder. Der TSV sei ein familienfreundlicher Verein, dem es wichtig sei, etwas für Kinder zu tun. Denen wolle man ein Angebot machen, sodass bei den Events der ganze Verein zusammenkommt. Die Sportanlage habe zudem eine überregionale Bedeutung, wies er beispielhaft auf den Benefizlauf des Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums Wertheim und die weit über die Region bekannten Landschaftsläufe des TSV Kreuzwertheim hin.

Motorikspielgeräte auch für Sportprogramm nutzbar

Die kleineren Kinder hätten oft im Sand der Weitsprunggrube gebuddelt. Nun gebe es für sie einen eigenen großen Sandkasten mit Spielgerät. Klüpfel dankte den ILE-Verantwortlichen und der Gemeinde sowie den Mitgliedern, die mit anpackten. Ohne die Förderung wäre der neue Spielplatz nicht möglich gewesen. Neben dem Kleinkinderspielgerät für unter Dreijährige im Sandbereich habe man Motorikspielgeräte aufgestellt, die auch im Sportprogramm mitgenutzt werden sollen.

Klüpfel freute sich, dass es mit der Förderung geklappt habe. Man sei schon 1,5 Jahre am Thema dran und habe von anderen Fördergebern schon Absagen bekommen. Dank zollte er dem lokalen Spielplatzgerätebauer Spessart Holzgeräte für die gute Zusammenarbeit. In Eigenleistung hatte der Verein 26 Tonnen Sand verteilt.

Rainhard Feisel von der Firma Spessart Holzgeräte stellte die Geräte vor. Da ist zum einen der „Taumelbalken“. Das vom Juniorchef der Firma entwickelte Gerät sei eines der schwierigsten Geräte. Durch seine nicht zentrische Aufhängung dreht es sich beim Darüberlaufen überraschend weg. „Es wirkt unberechenbar, ist es aber nicht.“ Mit Übung und Schnelligkeit komme man rüber. Daneben befindet sich ein Federbalancierbalken. Im Sandbereich habe man sich für das Gerät „Clever Moto“ für Kinder unter drei Jahren entschieden, so Feisel. „Es wurde als besonders entwicklungsfördernd ausgezeichnet, da es herausfordernd ist.“ Bei der Entwicklung habe man das Gerät mit Kita-Kindern aus Kreuzwertheim getestet.

Die Spielgeräte wurden aus Douglasienholz aus Süddeutschland gefertigt und im August montiert. Der Spielplatz ist seit Anfang September nutzbar. „Die Spielgeräte werden genutzt und wir bekamen nur Lob dafür“, freute sich Klüpfel.

Gemeinde übernimmt vorgeschriebene Überprüfung

Bürgermeister Klaus Thoma zeigte sich ebenfalls zufrieden mit dem neuen Angebot. Die Gemeinde wird die gesetzlich vorgeschriebene Spielplatzprüfung der Geräte in der „Quätschich-Arena“ übernehmen.

Thomas Stamm, Bürgermeister von Marktheidenfeld und Vorsitzender der Kommunalen Allianz Raum Marktheidenfeld, dankte dem TSV für dessen Einsatz. Die öffentliche Nutzbarkeit sei ein Kernkriterium für die Förderung. Das Spielplatzprojekt sei in der Gesamtheit gut angelegt. Das Regionalbudget, aus dem die Förderung stammt, wolle in die Kommunen und die Öffentlichkeit wirken. „Das ist hier gut gelungen.“ Lob sprach Stamm auch den Ehrenamtlichen aus, die den Verein tragen. Dieses Engagement sei nicht selbstverständlich. Es sei schön, solche Fördergelder vergeben zu können. Das Förderprogramm sorge auch dafür, dass neue Ideen generiert werden. „Die Qualität der Anträge steigt.“

Thoma betonte, die kleinen Projekte, die das Regionalbudget fördert, wirkten in die Fläche hinein und seien für die Allgemeinheit sehr gut. Er versuchte bei der offiziellen Inbetriebnahme mehrfach, den „Taumelbalken“ zu meistern, und schaffte es etwa bis zur Mitte.

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