Wiebelbach. Ralph Knecht, Vorsitzender der Geschäftsführung des Unternehmens, würdigte die Beiräte und Gesellschafter des Unternehmens, die den Bau genehmigt hatten. Dank zollte er auch der Marktgemeinde Kreuzwertheim sowie dem Landratsamt des Main-Spessart-Kreises für die zügig erfolgte Baugenehmigung.
Mit dem heutigen Tag lege man den Grundstein für die Erweiterung des hochmodernen Zentrallagers, stellte Knecht fest. Das bestehende Lager habe sich soweit entwickelt, dass es aus allen Nähten platzt. Es wurde Mitte 2018 in Betrieb genommen und umfasst zirka 8000 Quadratmeter Lagerfläche. Zu Beginn seien zwei Drittel der Fläche bestückt gewesen, inzwischen habe man weiter ausgebaut.
Das bisherige Lager besteht aus einem automatischen Kleinteilelager mit vier Regalbediengeräten und 31 000 Behälterlagerplätzen. Hinzu kommt ein 13 Meter hohes Breitganglager für bis zu 3300 Standard-Euro-Paletten.
Taktgenaue Belieferung möglich
Das Lager ermögliche eine taktgenaue Belieferung der eigenen Produktion der deutschen Kurtz-Ersa-Standorte sowie die zentrale Ersatzteilbelieferung der Kunden weltweit. In dem Gebäude werden Teile mit einem Materialwert von rund 37 Millionen Euro gelagert.
Im Laufe dieses Jahres erfolgte bereits ein Ausbau der bestehenden Lagerbereiche. Anfang Juli wurde der Einbau eines 2,5 Tonnen-Personen- und Lastenaufzugs sowie der Ausbau der Infrastruktur zur Anbindung einer 730 Quadratmeter großen Freifläche an den Materialfluss abgeschlossen. Außerdem erfolgte der Umzug der Ersa-Baugruppenmontage auf die angebundene Freifläche. Im Oktober hatte man drei weitere automatische Lagerlifte beschafft und an das Bestandssystem angebunden. Seit Oktober bis voraussichtlich Dezember läuft die Erweiterung des Kleinteillagers durch zwei weiteren Regalbediengeräte in die vorhandenen Leergassen. Die Kapazität an Behälterlagerplätzen steigt damit um 50 Prozent auf 46 000. Zudem werden weitere Pick-Arbeitsplätze. Damit steigere man die Leistung des Ein- und Auslagerns auf über 500 Auftragspositionen pro Stunde, so Knecht.
Bis Ende Juli 2023 soll der Erweiterungsbau entstehen. Er hat eine Länge von 66 Metern in Richtung Süden und bietet 3300 Quadratmeter Nutzfläche. Durch den Neubau wird das bestehende Breitganglager um 140 Prozent auf 7900 Euro-Paletten plätze erweitert. 50 Prozent der Erweiterungsfläche sollen als Puffer dienen.
Vorgesehen sind zudem eine Photovoltaikanlage auf dem neuen Hallendach sowie vier Ladepunkte für E-Autos von Mitarbeitern. Außerdem wird eine Zisterne mit 45 Kubikmeter Nutzinhalt zur Regenwasserspeicherung und Nutzung gebaut. Nach Abschluss der Erweiterungen können die Außenlager geschlossen werden.
Stolz zeigte sich Knecht, dass man auch während der Pandemie die Kunden wie geplant habe beliefern können. Dafür dankte er allen Mitarbeitern. Der Erweiterungsbau sei durch die positive Unternehmensentwicklung sowie durch die Bauteilknappheit auf dem Markt bedingt, der man mit größerer Lagerhaltung begegne. Er hoffte auf einen guten und unfallfreien Bauverlauf. Kreuzwertheims Bürgermeister Klaus Thoma betonte, Erfolgsgeschichte werde in der Praxis umgesetzt. Dafür sei Kurtz Ersa ein Musterbeispiel. Am 19. April sei der Bauantrag gestellt worden, am 3. Mai erklärte der Gemeinderat einstimmig das gemeindliche Einvernehmen. Die Baugenehmigung habe der Landkreis am 23. August erteilt. Thoma erinnerte daran, dass die Wandhöhe der neuen Halle bei 18,09 Meter liegt. Wegen neun Zentimeter habe man über eine Befreiung vom Bebauungsplan entscheiden müssen und diese erteilt.
„Der Gemeinderat hat der Erweiterung sehr gerne zugestimmt“, betonte Thoma. Das Unternehmen sei ein „Global Player“, stehe für Innovation und sei ein wichtiger Arbeitgeber. Der Standort Wiebelbach sei auch wegen der Nähe zur A 3 Anbindung optimal. Lob sprach er auch für den Einsatz für den Umweltschutz beim Neubau ein.
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